Werder Bremen-Trainer Kohfeldt nach Kellerduell: „Gezeigt, dass wir Druck standhalten können“

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Die wichtigsten Stimmen und die gesammelten Ergebnisse zu den Samstagnachmittagspartien des 31. Spieltages der deutschen Fußball-Bundesliga bei Sky.

SC Paderborn 07 gegen SV Werder Bremen 1 : 5
VfL Wolfsburg gegen Sport-Club Freiburg 2 : 2
Fortuna Düsseldorf gegen Borussia Dortmund 0 : 1
Hertha BSC gegen Eintracht Frankfurt 1 : 4
1. FC Köln gegen 1. FC Union Berlin 1 : 2

Florian Kohfeldt (Trainer SV Werder Bremen) …
… zum Spiel: „Wir hatten unter der Woche gute Trainingseinheiten, aber davon hatten wir schon viele dieses Jahr. Es war für mich aber zu spüren, dass die Mannschaft in der Lage ist, dem Druck standzuhalten. Wie so ein Spiel dann verläuft, das kann man natürlich nicht vorhersagen. Wir haben uns eine klare Marschroute gesetzt sowohl spielerisch als auch mental, wie wir auf Rückschläge reagieren wollen. Dann war nach dem verschossenen Elfmeter sehr deutlich zu sehen, wie gut wir den Nackenschlag weggesteckt haben und den Gegner weiter unter Druck gesetzt haben. “

… zu seinen Gedanken beim verschossenen Elfmeter: „Scheiße und weiter! Wir hatten ja gesehen, dass wir über die Flügel Räume hatten und die wollten wir nutzen. Wir sind eine Mannschaft, die normal gerne durchs Zentrum kombiniert. Heute wollten wir viel mehr die Flügel bespielen, deshalb standen die Flügelspieler heute auch breiter. Die Jungs haben das sehr gut gemacht.“

… zu einem Extralob für Davy Klaassen: „Das braucht er nicht. Das ist das, was er immer fürs Spiel tut. Das Extralob geht sehr gerne an Yuya Osako, Josh Sargent und Maxi Eggestein. Was die heute gelaufen sind, wie die das Ganze zusammengehalten haben, die Kompaktheit und die Balance hergestellt haben, das hat mich begeistert. Aber natürlich freue ich mich auch über die beiden Tore von Davy.“

… zur Situation im Abstiegskampf: „Wir müssen jetzt schon regenerieren und uns mit der Nachbereitung des Spiels befassen. Wir sind zwar jetzt punktgleich, stehen aber mit dem schlechteren Torverhältnis immer noch auf einem direkten Abstiegsplatz. Wir können aus diesem Spiel mitnehmen, dass wir Druck standhalten können. Aber gewonnen haben wir noch gar nichts. Am Dienstag wird es gegen die Bayern nicht das leichteste Spiel, danach warten noch Mainz und Köln. Wir brauchen noch Siege!“

Niclas Füllkrug (SV Werder Bremen): „Es war schön. Die Einwechslung war schon ein leicht emotionaler Moment, weil man da realisiert, wo man in den neun Monaten überall gestanden hat. Es war für mich auch nicht das erste Mal, deswegen ist es schon ein sehr besonderer Moment. Ich bin froh, dass es mir die Mannschaft etwas leichter gemacht hat. Mit dem klaren Vorsprung konnte ich etwas befreiter aufspielen. Es war mal wieder ein besonderes Erlebnis.“

Davy Klaassen (Doppeltorschütze SV Werder Bremen) …
… zum Spiel: „5:1 ist ein Superergebnis für uns. Wir haben diese Woche viel an unseren Offensivaktionen gearbeitet und heute hat sich das ausgezahlt. Wir haben das gut gemacht. Wir haben in den richtigen Momenten die Tore gemacht.“

… zur Niederlage der Düsseldorfer: „Natürlich freuen wir uns enorm darüber.“

… zum Spiel gegen Bayern: „Bayern ist der schwerste Gegner in der Liga. Das wird ein extrem hartes Spiel für uns, aber wir werden dagegen gehen. Vielleicht können wir da was mitnehmen. Der Sieg heute war sehr wichtig – auch für die kommenden drei Partien.“

Christian Strohdiek (Kapitän SC Paderborn): „Das überlassen wir denen, die gut rechnen können. Wir wollen weiter erfolgreich unseren Fußball spielen. Das ist das Ziel, was wir uns für die letzten drei Spiele setzen. Daran werden wir am Dienstag wieder ansetzen.“

Roman Bürki (Torhüter Borussia Dortmund)…
… zum Spiel: „Wir haben uns enorm schwergetan. Sie haben sehr defensiv gespielt und waren nur aufs Kontern aus. Das haben sie in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht und haben Chancen gehabt. Es ist schon ein bisschen glücklich, dass wir heute als Sieger vom Platz gehen.“

… zu der Verkündung seiner Vertragsverlängerung: „Ich hoffe nächste Woche. Den Tag kann ich noch nicht genau sagen. Wir sind uns auf jeden Fall einig. Wir machen nur noch einen Termin aus und dann sollte das klappen.“

Steven Skrzybski (Fortuna Düsseldorf) …
… zum erneuten späten Punktverlust: „Insgesamt müssen wir den Kopf hochnehmen. Das werden wir auch machen und hoffentlich schon im nächsten Spiel wieder punkten. Klar ist es anstrengend. Wir wollen als Team das für manche vielleicht Unmögliche schaffen, wobei uns die Leistung auch positiv stimmt. Natürlich haben wir einige Spiele in Führung liegend nicht über die Runden gebracht, aber wir werden weiter Gas geben.“

… zu seinen beiden Pfostentreffern: „Klar hätte ich zumindest einen von den beiden gerne gemacht. Aber das ist Fußball, man kann sich das nicht immer wünschen. Ich muss weiter hart arbeiten, dann kann sich die Münze irgendwann drehen und dann gehen die Dinger hoffentlich rein. Natürlich werde ich da noch ein, zweimal heute Abend dran denken.“

… zum Spiel: „Wir wissen, was wir können. Wir wollen heute gut verteidigen und Nadelstiche setzen. Das haben wir ganz gut gemacht, haben uns aber leider nicht belohnt. Wenn man dann hinten raus das Spiel verliert, ist das immer ärgerlich.“

… zur Situation im Abstiegskampf: „Wir wussten, dass es ein Kampf bis zum letzten Spieltag werden kann. Wir wollen jetzt nicht rumheulen und lieber weiter Gas geben und das aus eigener Kraft schaffen. Wir wollen erstmal unsere Spiele gewinnen und dann können wir gucken, was die anderen da unten machen. Wir wollen einfach schon am nächsten Spieltag wieder ein Erfolgserlebnis haben.“

Steffen Baumgart (Trainer SC Paderborn): „Wenn wir heute gewonnen hätten, wäre noch etwas möglich gewesen. Aber wenn du so eine Leistung abbringst, brauchen wir über nichts mehr reden. Grundsätzlich hatten wir heute keine Antworten auf Nichts. “

Rafael Czichos (1. FC Köln): „Wir können alle nicht damit zufrieden sein. Auch wenn wir jetzt mehr oder weniger ins Ende taumeln, was wir auf gar keinen Fall wollen, ist das alles andere als zufriedenstellend für uns. Von daher müssen wir schleunigst zusehen, dass wir wieder eine gewisse geistige Frische auf den Platz bringen und an das anknüpfen, was wir in dieser Saison schon gezeigt haben.“

Marvin Friedrich (Torschütze Union Berlin): „Das waren drei wichtige Punkte für uns und ein Schritt in die richtige Richtung. Wir wussten, dass es sehr wichtig ist, hier Zähler mitzunehmen. Solange rechnerisch alles möglich ist – und Fußball ist verrückt – sollten wir sehen, dass wir am Dienstag zuhause wieder punkten.“

Christian Gentner (Torschütze Union Berlin) …
… zu seinem Treffer: „Heute war er wichtig für den Mannschaftserfolg. Das war für uns eines der letzten vier Endspiele, ein absolutes Highlightspiel. Das war enorm wichtig, wir haben eine lange Serie hinter uns, wo wir kein Spiel gewonnen haben.“

… zum fast geschafften Klassenerhalt: „Ich bin so lange dabei und habe schon so viele verrückte Sachen erlebt. Von daher fangen wir nicht an zu rechnen. Es sieht jetzt sehr gut aus. Wir wussten, dass wir noch ein paar Punkte brauchen. Ob es nach heute schon reicht, mal sehen. Wir können uns aber gedulden. Den nächsten Schritt wollen wir am Dienstag gehen. Es war heute ein enorm großer und wichtiger Schritt und genauso fühlt es sich an.“

… zur Umstellung auf Viererkette: „Wir hatten uns erhofft, dadurch mehr spielerische Lösungen nach vorne zu finden. Das hat im Training schon ganz gut ausgesehen. Im Endeffekt war der Matchplan nicht gänzlich neu, aber gut für heute.“

Bas Dost (Torschütze Eintracht Frankfurt): „Die Rote Karte entscheidet alles. Trotzdem musst du in der zweiten Halbzeit zeigen, was du draufhast und das haben wir gut gemacht.“

Kevin Trapp (Torhüter Eintracht Frankfurt): „Wir haben heute sechs oder sieben Spieler gewechselt und die, die reingekommen sind, haben einen richtig guten Job gemacht und sich reingehauen. Wir hatten in der Halbzeit nicht das Gefühl, dass wir dieses Spiel verlieren können. Wir haben uns gesagt, wir müssen einfach so weitermachen und dann werden die Tore schon kommen.“

Bruno Labbadia (Trainer Hertha BSC): „Mit dem Ball hatten wir ein gutes Positionsspiel, haben es aber nicht gut ausgespielt. Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass die Mannschaft von uns in den letzten Wochen extrem hochgefahren wurde und aufgrund der vielen Ausfälle auch auf der letzten Rille läuft. Trotzdem hätten wir das Spiel gerne gewonnen. Das ist etwas, was wir lernen müssen und zwar in Unterzahl besser zu verteidigen.“

Wout Weghorst (Doppeltorschütze VfL Wolfsburg): „Nach dem 2:0 sind wir zu passiv geworden. Wir sind die Zweikämpfe nicht gut angegangen, was normal unsere Stärke ist. Das war einfach ein bisschen zu wenig, das geht nicht. Das war heute für uns eine Riesenmöglichkeit auf drei Punkte und einen Riesenschritt nach Europa zu machen. Das haben wir verpasst.“

TV Experte Dietmar Hamann …
… zu Fortuna Düsseldorf: „Das ist schon fast tragisch, was ihnen widerfährt. Sie haben im zwölften Spiel unter Uwe Rösler zehn Punkte nach Führung verspielt. Wenn man heute den dazu zählt, sind es sogar elf. Ich glaube, dass das heute einmal zu viel war. Das sind Nackenschläge. Es würde mich überraschen, aber nicht wundern, wenn sie sich auch davon erholen.“

… zum SC Paderborn: „Das war es für sie. Sie haben viele Sympathien und Herzen gewonnen, aber letztlich hat es nicht gereicht. Das wird nicht mehr machbar sein. Sie werden nächstes Jahr einen Versuch starten müssen, um wieder hochzukommen.“

… zu Werder Bremen: „Es ist keine Selbstverständlichkeit nach Paderborn zu fahren und dort so ein tolles Spiel zu machen. Aber sie haben dem Druck standgehalten.“

… zu Union Berlin: „Sie haben jetzt sieben Punkte und über zehn Tore besser als Düsseldorf und Leipzig. Unter der Woche sollte es auch rechnerisch fix werden.“

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13.06.2020