Die wichtigsten Stimmen zu den Spielen des 13. Spieltages in der deutschen Bundesliga vom Samstag.
RB Leipzig gegen 1. FC Köln 0 : 0
Borussia M’Gladbach gegen TSG Hoffenheim 1 : 2
FC Schalke 04 gegen DSC Arminia Bielefeld 0 : 1
1. FSV Mainz 05 gegen SV Werder Bremen 0 : 1
FC Augsburg gegen Eintracht Frankfurt 0 : 2
Bayer 04 Leverkusen gegen FC Bayern München 1 : 2
Robert Lewandowski (Doppeltorschütze FC Bayern München):
… zu seinen zwei Toren: „Die Flanke von Thomas Müller war überragend. Ich musste einfach nur den Ball treffen. Wir haben es dann bis zum Ende versucht. Mit Glück ist der Ball beim zweiten Tor drinnen. Ein Tor in der letzten Sekunde ist immer etwas Schönes. Im Endeffekt war es ein wichtiges Tor und ein sehr wichtiger Sieg.
… zum Spiel und zur Saison: „Die Belastung, die wir in der letzten Zeit gehabt haben, merkt man aktuell auf dem Platz. Dass die Spritzigkeit manchmal fehlt. Wenn die Müdigkeit kommt, muss man trotzdem die Qualität zeigen. Wir haben viele Fehlpässe gespielt und konnten deshalb nicht viele neue Situationen kreieren. Wir wussten schon zu Beginn der Saison, dass wir uns auf so eine extreme Belastung einstellen müssen. Was wir als Mannschaft gemacht haben, großes Kompliment. Das war ein sensationelles Jahr.“
… zur Ein- und Auswechslung von Sane: „Nach so einer Verletzung braucht Leroy Zeit. Ab dem neuen Jahr kann er seine Qualität zeigen. Ich denke, er weiß auch, dass er von der kurzen Pause profitieren kann. Ich drücke die Daumen für ihn, weil er ein super Spieler ist. Wir werden ihn in der Rückrunde noch brauchen.“
Thomas Müller (FC Bayern München):
… zum Spiel: „Es war eine Art Finale. Wir wollten zeigen, dass wir die beste Mannschaft in Deutschland sind. Leverkusen ist ganz nah dran an uns und sie konnten uns auch verwunden. Wir haben es uns mit dem Rückstand nicht leichter gemacht. Es hat sich durchgezogen, dass es gerade nicht einfach von der Hand geht. Dass wir in der letzten Sekunde den Siegtreffer machen, das passt in den Hollywoodfilm für unser Fußballjahr 2020. Von der Kampfkraft und Mentalität war der Sieg vielleicht verdient, aber insgesamt bin ich mir nicht ganz sicher. Wir haben dieses Jahr extrem viel investiert und vielleicht kommt das dann auch manchmal zurück. Man hat den Verschleiß beider Mannschaften gemerkt. Am Ende brauchst du auch ein bisschen Glück. Wir nehmen das mit und müssen nochmal eine Schippe drauflegen, um im neuen Jahr gegen die dichte Bundesligaspitze zu bestehen.“
… zur Ein- und Auswechslung von Sane: „Ich spiele mit Leroy sehr gerne zusammen. Als er in der ersten Halbzeit reinkam, hatten wir mehr Offensivzug über die rechte Seite. Ich glaube, es wird nicht mehr allzu lange dauern, dass wir über ihn ganz anders sprechen. Es ist für ihn sehr hart. Aber er wird das wegstecken und die Mannschaft steht absolut hinter ihm. Ich glaube er ist ganz nah dran, dass der Knoten aufgeht.“
Hansi Flick (Trainer FC Bayern München):
… zur Ein- und Auswechslung von Sane: „Wir müssen es sinnvoll machen, wenn wir wechseln. Letztendlich geht es darum, dass die Mannschaft Erfolg hat. Da muss der Einzelne vielleicht auch mal zurückstehen. Das wird er verkraften, er bekommt unsere volle Unterstützung. Heute mussten wir so reagieren, weil es keine andere Möglichkeit gab.“
… zur Entwicklung von Kingsley Coman (vor dem Spiel): „Coman spürt unsere bedingungslose Unterstützung. Dass wir auf ihn bauen und wir von seiner Art und Weise, wie er Fußball spielt, begeistert sind. Er ist auf seiner Position einer der besten Spieler der Welt. Er hat einen enormen Schritt nach vorne gemacht und das tut uns gerade extrem gut.“
… zur Welttrainer-Wahl (vor dem Spiel): „Enttäuschung ist vor allem für mein Trainerteam da. Sie haben im letzten Jahr eine herausragende Leistung abgeliefert und mich sehr unterstützt. Für sie hätte es mich wahnsinnig gefreut. Aber auch Jürgen Klopp macht einen herausragenden Job, deswegen hat er es natürlich auch verdient. Mir bedeuten die Titel, die wir mit der Mannschaft geholt haben, viel mehr als ein Einzeltitel. Für die Erlebnisse aus dem letzten Jahr werde ich immer dankbar sein. Das war eine tolle Reise und das ist für mich viel intensiver gewesen und auch viel wichtiger.“
Hasan Salihamidzic (Sport-Vorstand FC Bayern München):
… zum Spiel: „Es war ein schwieriges Spiel. Zu Beginn haben wir uns sehr schwer getan. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr gemacht. Am Ende war der Sieg für mich doch verdient. Die Mentalität, die die Mannschaft hat, ist schon das ganze Jahr über gezeigt worden. Man kann allen ein riesiges Kompliment machen, wir sind sehr zufrieden.
… zu den Zielen nach der Winterpause: „Wir brauchen jetzt ein paar Tage Ruhe. Wir waren viel unterwegs und haben ganz viele Spiele gemacht. Nach der Pause werden wir dann wieder voll angreifen. Wir sind wieder da, wo wir immer sein wollten, nämlich an der Spitze. Das gilt es jetzt zu verteidigen.
… zur Ein- und Auswechslung von Sane: „Der Junge ist top, er kommt aus einer Verletzung. Klar, er will selbst auch mehr. Er hat Qualitäten, die wir brauchen. Ich glaube total an ihn.“
Lukas Hradecky (Torhüter Bayer 04 Leverkusen):
… zum Spiel: „Die Gegentore haben uns heute den Punkt beziehungsweise den Sieg gekostet. Es ist verdammt ärgerlich, aber das Leben geht weiter. Insgesamt haben wir ein starkes Jahr 2020 gespielt. Wir haben für mich auf dem gleichen Niveau mit den Bayern gespielt und am Ende meiner Meinung nach unverdient verloren. Beim ersten Tor sind wir zusammengestoßen, ich hätte den Ball gehabt. Diese Dinge passieren, das kann man nicht erklären. Das zweite Tor ist auch unnötig, wir müssen den Ball klären. Ein kindischer Fehler kostet uns den Sieg.
Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen):
… zum Spiel: „Ich kann die Niederlage nicht erklären. Wenn man die 90 Minuten gesehen hat, haben wir nicht verdient, zu verlieren. Es war ein sehr intensives Spiel, wir haben versucht mutig zu spielen. Wir haben zwei blöde Tore bekommen. Mit einem Unentschieden wären wir zufrieden gewesen. Das ist vielleicht das Glück, das eine große Mannschaft dann hat. Aber wir müssen auf diesen Fehlern lernen. Die Mannschaft hat jetzt acht Tage frei, danach fangen wir wieder an.
… auf die Frage, wer Deutscher Meister wird: Bayer 04 Leverkusen.
… zur Entwicklung der Mannschaft (vor dem Spiel): „Ich glaube, dass wir stabiler sind. Vielleicht spielen wir nicht mehr so spektakulär, weil wir vor allem mit Kai Havertz einen Spieler mit Einzelaktionen verloren haben. Das ist anders jetzt. Wir haben unsere Mannschaft anders eingestellt, spielen nur noch mit einem Sechser. Ich glaube, wir stehen gut auf dem Platz. “
Rudi Völler (Geschäftsführer Sport Bayer 04 Leverkusen):
… zur Meisterschaft (vor dem Spiel): „Wie jeder, der hinter den Bayern steht, versucht man sich ein bisschen rauszureden. Wir haben im Moment eine gute Phase und sind gut drauf. Wir machen uns nicht kleiner als wir sind, aber es bisher erst 12 Spiele gespielt. Unser Hauptziel ist, in die Champions League zu kommen.
… zur Entwicklung der Mannschaft (vor dem Spiel): „Dass wir gut Fußball spielen können, haben wir die letzten Jahre bewiesen. Da waren wir aber ab und zu noch ein bisschen wackelig, wenn es mal nicht so lief. Im Moment hat man das Gefühl, dass nicht nur Mentalität und Einstellung stimmen, sondern wir uns auch nicht so schnell zurückwerfen lassen.“
… über Bayern-Stürmer Robert Lewandowski (vor dem Spiel): „Lewandowski ist ein überragender Stürmer. Ich freue mich, dass er zum Weltfußballer gewählt wurde. Das hat er sich redlich verdient. Das ist auch gut für den deutschen Fußball. Ich finde, dass wir uns in der Bundesliga immer ein bisschen zu klein machen im Vergleich zu den Spaniern, Engländern und teilweise auch Italienern. Die Bundesliga ist ein Top-Produkt und das ist auch eine Auszeichnung für die Bundeliga.“
… zu den Vertragsgesprächen mit Florian Wirtz (vor dem Spiel): „Da ist noch nichts fix, aber wir wissen gegenseitig, was wir aneinander haben. Es ist alles eingetroffen, was wir uns erhofft haben und für ihn auch. Wir sind in guten Gesprächen.“
TV Experte Lothar Matthäus:
… zum Spiel: „Bayern hat die zwei Geschenke von Leverkusen ausgenutzt. Die Bayern haben in der zweiten Halbzeit mehr investiert und Leverkusen hat nur auf das Unentschieden gespielt. Leverkusen hat sich die Weihnachtsmeisterschaft verspielt.“
… zur Ein- und Auswechslung von Sane: „Wir reden hier über einen deutschen Nationalspieler. Leroy Sane ist nicht verletzt, sondern mit sich selbst nicht zufrieden. Er ist enttäuscht. Aber er ist auch zurecht ausgewechselt worden. Ich finde es gut, dass Flick den Mut hat einem Spieler zu zeigen, dass er nicht zufrieden ist. Kein Torschuss, nur eine Vorlage, lediglich 33 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Das ist kein Spieler, der Bayern München verstärkt. Sane muss an sich arbeiten, auch in der Defensive. Er hat viele Fehler gemacht, geht zu spät und nicht energisch genug nach. Er muss wesentlich mehr machen, um an den anderen Spielern vorbeizuziehen. Das war ein klarer Denkzettel des Trainers.“
… zur Weltfußballer-Wahl (vor dem Spiel): „Es ist der Richtige Weltfußballer geworden. Lewandowski hat sich das verdient, aufgrund seiner Tore, seiner Persönlichkeit und seiner Intelligenz auf dem Platz. Was mir persönlich auch sehr gut gefällt ist, dass er in diesem Jahr ein absoluter Leader geworden ist. “
Huub Stevens (Trainer FC Schalke 04):
… zum Spiel: „Ich hatte den Eindruck, dass die Spieler alles gegeben haben. Aber wir nicht das Quäntchen Glück hatten und Fehler gemacht haben, wodurch wir die Partie verloren haben. Ich weiß, in welcher Situation wir uns befinden. Da können wir nur rauskommen, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Wir können nicht aufgeben. Man muss immer weiterkämpfen. Ich habe die Hoffnung, dass wir es gemeinsam schaffen.“
… zum Gegentor: „Es ist Drei gegen Eins im Zentrum und keiner deckt den Gegenspieler. Die Spieler verlassen sich auf jemand anderen, aber sie müssen selbst die Initiative ergreifen.“
… auf die Frage, ob er den Trainerjob länger als zwei Spiele übernimmt: „Lasst euch überraschen. Ich möchte gerne an Weihnachten und Silvester in Ruhe zuhause sein. Ich darf nicht etwas anderes machen, ich muss das zuhause feiern.“
Sascha Riether (Koordinator Lizenzbereich FC Schalke 04): „Das Besondere am Fußball ist, dass es ganz verrückt sein kann. Momentan traut niemand uns etwas zu. Aber im Fußball ist immer alles möglich und das ist auch die Hoffnung, die wir haben. Nach dem Pokalspiel gibt es eine kleine Pause und dann müssen wir uns sortieren, analysieren und die richtigen Schlüsse ziehen für die Rückrunde. Dann werden wir voller Mut und Kraft angreifen.“
Fabian Klos (Kapitän Arminia Bielefeld):
… zu seinem Siegtreffer und zum Spiel: „Ich habe mein zweites Saisontor zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Matchwinner bin nicht ich, das ist unsere Abwehrleistung, von jedem einzelnen. Ich bin unfassbar stolz auf die Jungs. Der Schalker Trainerwechsel vor dem Spiel war für uns keine einfache Situation. Für uns ging es um drei Punkte, für Schalke fast noch um mehr. Der Sieg tut der Seele unfassbar gut.“
Manuel Prietl (Arminia Bielefeld): „Wir haben gekämpft und den Abstiegskampf angenommen. Wir wussten, dass es ein richtig schwieriges Spiel wird. Wir mussten über den Kampf kommen und das hat die Mannschaft überragend gemacht.“
Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach):
… zur Spuck-Attacke von Gladbachs Thuram: Marcus Thuram wird selbst reflektiert haben, er ist ein wohlerzogener Junge. Aber das geht gar nicht. Das ist weit drüber, dafür kann er sich nur entschuldigen und wir müssen uns auch entschuldigen. Das gehört auf keinen Fußballplatz. Und trotzdem sollte man nicht den Stab über ihn brechen.“
Ihlas Bebou (TSG 1899 Hoffenheim): “Am Ende hatten wir den Willen, wieder einen Sieg zu holen. Das hat uns gefehlt und wir sind überglücklich, dass wir es am Ende geschafft haben.“
Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): „Wenn wir ganz frisch sind, gewinnen wir das Spiel glaube ich deutlich. Wir waren näher dran. Aber aus Kölner Sicht kann ich nachvollziehen, dass man sich freut.“
Kevin Kampl (RB Leipzig): „Wir haben uns vorgenommen, das Spiel zu gewinnen. Was man uns vorwerfen kann, ist die Verwertung der Großchancen. Wir hatten ein paar und haben sie nicht genutzt.“
Markus Gisgol (Trainer 1. FC Köln): „Über das Unentschieden können wir uns richtig, richtig freuen. Für uns ist das ein goldener Punkt. Wir wollten über 90 Minuten konsequent und diszipliniert verteidigen und das hat die Mannschaft hervorragend gelöst.“
Timo Horn (Torhüter 1. FC Köln): „Wir haben eine sehr gute Reaktion auf das Leverkusen-Spiel gezeigt. Kämpferisch und läuferisch haben wir alles reingeworfen, das hat man gesehen. Deshalb glaube ich, dass wir uns den Punkt verdient haben.“
Maximilian Eggestein (SV Werder Bremen):
… über Debütant und Siegtorschütze Eren Dinkci: „Er ist ein ruhiger, bodenständiger Junge und hat sich im Spiel super eingefügt. Ich fand beachtlich, wie er als Stürmer das Tor danach verteidigt hat. Es freut mich für ihn.“
Alexander Hack (1. FSV Mainz 05):
… zum Spiel: „Von mir aus können wir jede Woche so beschissene Spiele haben wie gegen Hertha und hinten die Null halten, dann vorne ein Tor machen. Aber es kann nicht sein, dass wir gegen einen direkten Konkurrenten 0:1 verlieren.“
Martin Hinteregger (Eintracht Frankfurt): „Es ist wichtig, dass wir das letzte Spiel in diesem Jahr gewonnen haben. Die Serie ist gerissen. Wir können den Anschluss nach oben ein bisschen halten. Wenn man 2:0 gewinnt, obwohl das Spiel auch anders hätte laufen können, dann ist das schon stark.“
Alfred Finnbogason (FC Augsburg): “Wir kamen sehr gut ins letzte Drittel, aber dann haben wir die Zwei-gegen-Eins-Situationen nicht gut genug gespielt oder die falsche Entscheidung getroffen. Das müssen wir auf jeden Fall verbessern.“
TV Experte Dietmar Hamann:
… zu Schalke 04: „Die Spiele werden nicht einfacher. Für mich sind die Schalker jetzt Abstiegskandidat Nummer eins. Ich bin weit davon entfernt zu sagen, dass Stevens falsch aufgestellt hat oder mit anderen Spielern ein anderes Ergebnis bekommen hätte. Es ist eine Mammutaufgabe. Wir haben uns alle Sorgen gemacht um die Schalker und haben gedacht, irgendwie werden die das schon hinbiegen. Nach dem Spiel sage ich, es würde mich wundern, wenn sie nicht absteigen. Wenn ein neuer Trainer kommt muss man versuchen, Sachen anders zu machen. Kleine Änderungen reinbringen, auch als Spieler. Sie haben noch einen kleinen Funken Hoffnung, daran müssen sie sich klammern. Es gibt genügend Spieler, die aktuell bei großen Vereinen nicht spielen. Schalke muss versuchen, zwei, drei Spieler auszuleihen, um das Unumgängliche noch abzuwenden.“
… zu Mainz 05: „Ich glaube nicht, dass die Mainzer momentan genug machen, um sich ein gewisses Spielglück zu verdienen. Natürlich kommt da alles zusammen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass intern nochmal eine Diskussion angeführt wird. Mich würde es nicht wundern, wenn wir möglicherweise am 2. Januar einen anderen Mainz-Trainer sehen.“
… zur Spuck-Attacke von Gladbachs Thuram: „Das ist abartig und widerlich. Er muss für sechs bis acht Wochen aus dem Verkehr gezogen werden. Ich könnte mir vorstellen, dass auch die Gladbacher da eine harte Strafe aussprechen. Sie haben sehr viele Sympathien gewonnen in den letzten Monaten und als Spieler hast du auch Verantwortung dem Verein gegenüber.
Jochen Schneider (Sportvorstand FC Schalke 04):
… zur Situation bei Schalke 04 und zu seiner Person: „Es ist ein katastrophales Jahr. Es ist unglaublich bitter, was passiert ist. Die Erfolgslosigkeit schleppen wir alle mit uns rum. Aber Aufgeben ist keine Option. Es geht nicht um mich, sondern um den Verein. Entscheidend ist, dass wir den Klub wieder in die richtige Spur bekommen und dass wir mit der Mannschaft Punkte holen.“
… zu den vergangenen Trainerentlassungen: „Das ist extrem schwierig und nimmt einen natürlich auch mit. Das sind sehr schwierige Gespräche. Manuel Baum ist ein toller Trainer und hat hier mit unglaublich viel Einsatz gearbeitet. Es ist die Gesamtkonstruktion und nicht nur das Trainerteam. Da gehört die Kaderplanung dazu, auch die wirtschaftlichen Voraussetzungen. Die waren hier schwierig und sind durch Corona noch viel schwieriger geworden. Wir müssen jetzt die richtigen Entscheidungen treffen, dass wir aus dieser misslichen Lage herauskommen.“
… zu Huub Stevens und der Trainerposition auf Schalke: „Huub Stevens hat in seiner eigenen, positiven Art versucht, den Spielern ein bisschen Lockerheit zu vermitteln. Wir haben zwei Spiele mit ihm vereinbart und dabei wird es bleiben. Davon gehe ich aus. Wir haben für die Nachfolge schon jemanden im Kopf. Wir werden es verkünden, wenn es soweit ist.“
Huub Stevens (Trainer FC Schalke 04):
… zur aktuellen Situation: „Es ist immer schwierig einzuschätzen, wie gut die Spieler drauf sind. Wir haben viele Gespräche geführt. Im Moment hat die Mannschaft den Kopf nicht frei. Die Spieler wollen gerne, aber haben eine Blockade. Ich hoffe, dass wir diese Blockade durch die Einzelgespräche lösen konnten. Wir haben den Spielern gesagt, sie sollen Spaß haben. Man muss Spaß an seiner Arbeit haben, um Leistung zu bringen. Die Jungs müssen alles geben.“
Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig):
… zum Fehlen von Dani Olmo und Emil Forsberg in der Startelf: „ Dani Olmo und Emil Forsberg haben im letzten Spiel einen recht müden Eindruck gemacht. Das sind Spieler, die von ihrer Frische leben und dann den Unterschied machen können. Wir haben uns für ein paar frischere Spieler entschieden, denn wir müssen ein bisschen mit den Kräften haushalten.”
… auf die Frage, ob Leipzig mittlerweile eine Spitzenmannschaft ist: „Die Entwicklung der Mannschaft ist sehr gut. Wir können nicht allzu viel trainieren, aber die Jungs saugen trotzdem sehr viel auf. Einzelne Spieler haben sich sehr weiterentwickelt. Ich kenne die Spieler jetzt besser und kann sie besser einordnen. Demnach haben wir uns als Gruppe schon weiterentwickelt und sind deutlich näher dran an einem „Spitzenteam“ als letztes Jahr.“
… zur Defensivstärke von RB Leipzig: „Es ist schon immer in der DNA von Leipzig, dass man gut verteidigt. Wir lassen sehr wenig zu und das ist immer eine Basis. In der Champions League haben wir zu viele Tore bekommen. Aber in der Bundesliga ist es ein guter Schlüssel, zu Null zu spielen. Bei unserer Offensivqualität ist die Wahrscheinlichkeit für drei Punkte dann sehr hoch. Ich denke schon, dass unser Pressing auf einem sehr hohen Niveau ist.“
… auf die Frage, ob die Meisterschaft das Ziel ist: „Es hängt davon ab, wie gesund wir alle bleiben. Wir haben einen ausgeglichenen Kader. Trotzdem werden wir es nicht immer verkraften können, so viele Verletzte zu kompensieren. Wenn möglichst viele Spieler über den Saisonverlauf gesund bleiben, dann sind wir schon in der Lage, lange oben mitzuspielen. Es liegt aber nicht nur an uns, sondern auch an anderen Teams. Gerade auch an Bayern München, wie stabil die sind. Das ist alles schwer vorhersehbar. Aber wir probieren, bis zum Ende noch enger als letztes Jahr dran zu sein und versuchen natürlich auch, um die Meisterschaft mitzuspielen.“
Uwe Neuhaus (Trainer Arminia Bielefeld):
… zu Schalke 04: Viel am System zu verändern ist in der kurzen Zeit nicht möglich. Huub Stevens muss versuchen, in die Köpfe reinzukommen und da oben einiges neu zu ordnen. Darum geht es aktuell.“
Jan-Moritz Lichte (Trainer 1. FSV Mainz 05):
… zum Startelf-Einsatz von Jean-Philippe Mateta: “Mateta soll für die Mannschaft arbeiten und zu seinen Chancen kommt. Er ist der Spieler, der bei uns die meisten Großchancen hat, weil er sich gut bewegt. Er hat gute Laufwege in die Tiefe.”
TV Experte Dietmar Hamann:
… zum FC Schalke 04: „Natürlich ist Schalke momentan nicht bundesligatauglich. Aber sie haben Spieler im Kader, die schon in anderen Vereinen gezeigt haben, dass sie sehr gut mitspielen und auch Führungsrollen übernehmen können. Die Mannschaft ist meiner Meinung nach auf dem Papier sehr viel besser als das, wo sie im Moment tatsächlich stehen. Wenn man den richtigen Impuls trifft und die Spieler wieder erreicht, glaube ich, dass es aus dem Tabellenkeller raus gehen kann. Manuel Baum ist ein hervorragender Coach ist. Er ist ein moderner Trainer, der Mannschaften taktisch unheimlich gut ausbilden kann. Aber ich glaube nicht, dass das war, was Schalke zu dieser Zeit gebraucht hat.“
… zu Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider: „Die Verpflichtung von Baum hat er zu verantworten. Nochmal kann er sich so etwas nicht erlauben. Sollte nach der kurzen Winterpause ein anderer Trainer kommen, dann muss der sitzen. Sonst wird natürlich auch für Schneider die Luft immer dünner oder sogar zu dünn.”
… zur Welttrainer-Wahl: „Ich verstehe die Entscheidung genauso wenig wie die meisten anderen. Hansi Flick hat alles gewonnen, was soll er denn sonst machen, um Welttrainer zu werden. Natürlich hat Jürgen Kopp auch Großes geleistet. Aber wenn du wie Flick alle Titel holst, dann solltest du auch Welttrainer werden.“
… zur Vertragsverlängerung von Gladbachs Kapitän Stindl: „Lars Stindl war nach seinen Verletzungen schon fast abgeschrieben in Gladbach und hat sich zurückgearbeitet. Er geht voran, fordert immer den Ball und ist richtig gut drauf. Ich schaue ihm sehr gerne zu. Er ist ein Spieler, der sich immer zeigt. Das erwartet man von einem Kapitän. Deswegen ist Stindl für die Gladbacher so wichtig.”
Benedikt Höwedes (ehemaliger Spieler FC Schalke 04):
… zum Trainerwechsel bei Schalke 04: „Ich bin fast geneigt zu sagen „täglich grüßt das Murmeltier“. Es fehlt momentan das Konzept des Vereins. Jeder Trainer hatte eine Idee, Fußball zu spielen, und jeder wollte sein Personal mit reinbringen. Gerade ist da eine Truppe, die aus mehreren verschlissenen Trainern zusammengestellt worden ist. Dementsprechend passt die Mischung nicht. Ich finde aber auch, dass die Mannschaft in die Pflicht genommen werden muss. Manuel Baum war in der Situation nur das schwächste Glied. Die Mannschaft ist besser als der 18. Tabellenplatz. Huub Stevens kann taktisch nach so kurzer Zeit nicht großartig etwas ändern. Es ist einzig und alleine die Motivationsrede vor dem Spiel, die etwas auslösen kann.“
… zur Kaderplanung bei Schalke 04: „Ich glaube nicht, dass Schalke mit dem Kader etwas in den oberen Tabellenregionen zu suchen hat. Da sind einige Fehler gemacht worden sind. Sie sind einige Spieler nicht losgeworden, die sie vielleicht hätten abgeben sollen. Es wurde keine Truppe zusammengestellt, die für einander durchs Feuer geht. Von außen ist die Wahrnehmung, dass viele einzelne Parteien auf dem Platz stehen. Als Trainer ist es sehr schwer, da mitten in der Saison reingeworfen zu werden.“
Presseinfo Sky Österreich
19.12.2020