Meister Kapfenberg muss sich nach fünf Siegen in Folge dem offensiv dominant auftretenden BC Vienna geschlagen geben (89:96).
Die Flyers Wels revanchieren sich für die Overtime-Niederlage gegen Graz im Hinspiel und gewinnen eine umkämpfte Partie daheim mit 91:85. Sowohl der SKN St. Pölten gegen die D.C. Timberwolves (75:71) als auch die Dukes Klosterneuburg gegen die Traiskrichen Lions (90:83) erfüllen mit Siegen ihre Pflicht. Die beiden Favoriten müssen sich dabei mehr plagen als erwartet. Die Gunners Oberwart kontrollieren das Spiel gegen die Swans Gmunden über 40 Minuten und schießen die Schwäne mit 87:65 aus der Halle.
Kapfenberg Bulls vs. BC GGMT Vienna
89:96 (16:30, 40:58, 60:74)
Dienstag, 19 Uhr – Sporthalle Walfersam, Kapfenberg
Auf der einen Seite die in der bet-at-home Basketball Superliga seit fünf Spielen ungeschlagenen Bullen, auf der anderen der BC Vienna rund um Super-Scorer Richaud Pack, der zuletzt 55 Punkte auflegte. Einem Basketballspektakel stand bei dem Aufeinandertreffen am Dienstagabend in der Steiermark also nichts entgegen. Sehenswert war zu Beginn aber vor allem die Offense der Wiener, denn diese führten bereits nach fünf Minuten 15:2. Anton Shoutvin und Richaud Pack scorten für die Bundeshauptstädter quasi nach Belieben, sodass der erste Abschnitt mit 30:16 klar an die Gäste ging. Im zweiten Viertel kam zwar nun auch der Bullen-Angriff in Schwung, aber in der Verteidigung fand man weiter keine Antwort auf die Truppe von Luigi Gresta. Beide Teams lieferten jetzt eine absolute Show vom Dreier – insgesamt elf Distanzwürfe fanden allein im zweiten Viertel ihr Ziel. An der Dominanz der Wiener änderte das nichts. Bei 58:40 für die Gäste ging es in die Kabine.e.
Im dritten Abschnitt gelang es dem Meister zwar immer wieder, den Rückstand etwas zu verkürzen, die große Aufholjagd scheiterte aber an den vergleichsweise vielen Ballverlusten, die der BC für schnelle Gegenangriffe nutzte. 74:60 stand es somit vor den finalen zehn Minuten. Auch dort hielten die Wiener das Team von Mike Coffin stets auf Distanz und siegten letztlich mit einer eindrucksvollen Vorstellung 96:89.
Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Unsere Defense war nicht vorhanden und mit 20 Turnover kann man kein Spiel gewinnen.“
Nemanja Krstic, Spieler Kapfenberg: „Wir haben defensiv sehr sehr schlecht begonnen. Wir waren nicht aggressiv und fokussiert und haben ihnen erlaubt, einfache Punkte zu scoren. Sie haben dann ihren Rhythmus gefunden, sodass es später wirklich schwer war, sie zu stoppen. Sie haben dann auch die schweren Würfe getroffen. Dazu kamen Foulprobleme, aber wir haben am Ende auch nicht smart gespielt. Schwere Niederlage, wir können es nur das nächste Mal besser machen.“
Zoran Kostic, Assistant Coach Vienna: „Wir haben das wichtigste Spiel 2020 gewonnen.“
Richaud Pack, Spieler Vienna: „Wir setzen offensiv besser um, was wir uns vornehmen und sind auf beiden Seiten aggressiv. Wir hatten heute große Foulprobleme mit Anton, aber wir haben trotzdem guten Basketball gespielt und einen wichtigen Auswärtssieg geholt.“
Beste Scorer: Alexander Herrera 26 (11 Reb), A.J. Turner 18, Nemanja Krstic 15 bzw. Richaud Pack 37, Anton Shoutvin 29, David Haughton 16 (13 Reb).
Raiffeisen Flyers Wels vs. UBSC Raiffeisen Graz
91:85 (24:20, 41:42, 70:62)
Dienstag, 19 Uhr – Raiffeisen Arena, Wels
Die erste Begegnung der Saison zwischen Wels und Graz endete erst in der Overtime. In einer wahren Offensiv-Schlacht hatten der UBSC das bessere Ende für sich. Im Heimspiel wollten die Flyers den Spieß umdrehen, allerdings hatten die steirischen Gäste da auch noch ein Wörtchen mitzureden und so entwickelte sich von Beginn weg eine ausgeglichene Partie. Die Oberösterreicher fanden ihr Glück vor allem unter dem Korb, während die Grazer – wie schon so oft in dieser Saison – vom starken Individualspiel ihrer US-Legionäre profitierten. Mit einer 24:20-Führung der Gastgeber startete das zweite Viertel. Dort begegneten sich beide Mannschaften weiter auf Augenhöhe. Auffällig war zu diesem Zeitpunkt bereits die auf beiden Seiten unterirdische Dreierquote. Kurz vor der Halbzeitpause legten die Grazer Gäste allerdings noch einen 8:0-Run hin und gingen so mit einem hauchdünnen Vorsprung (42:41) in die Kabine.
Nach der Pausenansprache von Head Coach Sebastian Waser gaben wieder die Flyers den Ton, mit 10:2 starteten sie in die zweite Halbzeit. Die UBSC-Defense scheiterte vor allem daran, die Oberösterreicher am Zug zum Korb zu hindern. Wels zeigte nun offensiv sehenswerten Basketball, während sich bei Graz der Ball vorne zu wenig bewegte. Bei 70:62 für das Heimteam ging es in den entscheidenden Abschnitt. Zwar blieben die Steirer dort stets in Schlagdistanz, wirklich gefährlich werden konnten sie den Oberösterreichern aber nicht, die mit einem 91:85 ihren Top-Sechs-Platz weiter absicherten.
Sebastian Waser, Head Coach Wels: „Gratulation an meine Mannschaft. Wir haben heute unseren Gameplan phasenweise sehr sehr gut umgesetzt. Am Ende wurde es etwas wild, aber wir haben den wichtigen Sieg im direkten Duell eingefahren.“
Christian Von Fintel, Spieler Wels: „Das zweite Spiel in Folge, indem wir einen sehr intensiven Team-Effort zeigen. Wenn wir so weitermachen, machen wir es auf jeden Fall jeder Mannschaft in der Liga schwer. Ich bin froh, dass wir heute so gespielt haben.“
Ervin Dragsic, Head Coach Graz: „Leider haben wir eine gute Möglichkeit verpasst, in Wels zu gewinnen. Schuld waren unsere Dummheiten – schlecht vom Freiwurf, schlechte Defense im dritten und vierten Viertel. Aber gratuliere Wels.“
Paul Isbetcherian, Spieler Graz: „Wir haben heute leider 40 Minuten lang defensiv ganz schlecht agiert und offensiv den Ball viel zu wenig wandern lassen. Wir müssen jetzt aus dieser kleinen Minikrise wieder rauskommen.“
Beste Scorer: Christian Von Fintel 19 (10 Reb), Austen Awosika 16, Davor Lamesic 15 bzw. Jacob Ledoux 17, Nicholas Mcglynn 16 (10 Reb), Samuel Daniel 15.
Vienna D.C. Timberwolves vs. SKN St. Pölten Basketball
71:75 (15:25, 25:41, 47:54)
Dienstag, 19 Uhr – Wolves Dome, Wien
Für St. Pölten lautet das Saisonziel klar, die Platzierungsrunde zu erreichen. Dass die Timberwolves am Weg dorthin ein Stolperstein sein können, haben sie in der Hinrunde bereits einige Male unter Beweis gestellt. Unter Beweis gestellt haben die Wiener auch, dass sie den Spielbeginn gerne einmal verschlafen und so ging auch das Auftaktviertel klar an die St. Pöltner (25:15), die vor allem vom Dreier kaum zu bremsen waren. Zwar kühlten die Niederösterreicher im zweiten Abschnitt etwas ab, aber der Vorsprung des favorisierten SKN blieb durchgehend zweistellig. Beim Stand von 41:25 hatten die Niederösterreicher zur Pause bereits einen komfortablen Vorsprung.
Doch die Wölfe sind mittlerweile auch für furiose Aufholjagden in Hälfte zwei bekannt – so auch am Dienstag, als sie mit einem 11:2-Lauf aus der Kabine kamen und drei Distanzwürfe in weniger als zwei Minuten einnetzten. Zwar konnte sich die Gastmannschaft im Anschluss etwas fangen, aber die Wiener trafen nun weiter hochprozentig vom Dreier, sodass sie vor dem Schlussviertel nur mehr sieben Punkte zurücklagen. Als Vienna dort vier Minuten vor Ende plus eins in Führung ging, lag die Sensation in der Luft. Lukas Böck und Logan Schilder übernahmen nun aber Verantwortung für den SKN und ließen sich beim Zug zum Korb mehrmals hintereinander nicht durch die Gastgeber stoppen. Mit 75:71 rettete St. Pölten somit einen knappen Sieg.
Hubert Schmidt, Head Coach Timberwolves: „Schade. Am Ende war das etwas unglücklich, als wir bei minus zwei fast einen Stopp hatten, dann aber den Ball nicht sichern konnten. Da hätten wir ausgleichen können. Die zweite Halbzeit war super, die erste Halbzeit war leider zum wiederholten Male zu wenig aggressiv, zu energielos. Da bekommen wir dann auch nicht den Respekt – wahrscheinlich zurecht. Man hat aber wieder gesehen, was wir draufhaben, aber wir müssen das halt über 40 Minuten zeigen.“
Jonas John, Sieler Timberwolves: „Erste Halbzeit zu wenig Energie. Die zweite Halbzeit war richtig gut, am Ende hat es leider nicht gereicht.“
Andreas Worenz, Head Coach St. Pölten: „Die zweite Hälfte haben wir komplett verschlafen. Ich habe in der Halbzeit gesagt, jetzt müssen wir aufpassen. Die Timberwolves sind ein Shooting-Team, die können schnell innerhalb von ein paar Minuten zurückkommen. Da sind wir dann leider gestraft worden. Aber am Schluss haben wir die Nerven behalten und für uns ist es ein ganz ein wichtiger Sieg im Kampf um die Top-Sechs.“
Roman Jagsch, Kapitän St. Pölten: „Die Timberwolves haben uns das Leben schwer gemacht beim Vordribbeln. Wir hatten viele Turnover, sie haben viele Würfe getroffen. Dann ist es nochmal spannend geworden. Gott sei Dank hat dann Lukas Böck das Heft in die Hand genommen und uns das Spiel gewonnen.“
Beste Sorer: Jonas John 18 (10 Reb), Jakob Szkutta und Paul Rotter je 15, Nemanja Nikolic 11 bzw. Florian Trmal 19, Jakob Wonisch und Logan Schilder je 14, Zvonimir Cutuk 8.
Arkadia Traiskirchen Lions vs. BK IMMOunited Dukes
83:90 (20:20; 45:44; 63:68)
Dienstag, 19 Uhr – Lions Dome, Traiskirchen
Die Klosterneuburger starteten sehr gut ins Spiel und führten nach fünf Spielminuten dank acht Punkten von Lakoju mit 12:4. Unkonzentriertheiten der Dukes sowie zwei erfolgreiche Dreier brachten die Lions ins Spiel zurück und das Spiel war nach dem ersten Viertel ausgeglichen. Im zweiten Spielabschnitt wieder das gleiche Spiel: Die Dukes setzten sich mit einem 11:1-Run ab, Traiskirchen holte nicht nur den Rückstand wieder auf, sondern führte zur Halbzeit um einen Punkt.
Den besseren Start nach der Pause hatten wieder die Gäste, die sofort wieder das Ruder an sich rissen. Die Lions nahmen ein schnelles Timeout und der Rückstand pendelte sich danach bei fünf Punkten ein. So ging es auch in den letzten Spielabschnitt. Das Schlussviertel verlief sehr spannend und kein Team setzte sich entscheidend ab. Knapp eine Minute vor Schluss hatten die Lions die Chance, mit einem Drei-Punkt-Spiel die Führung zu erobern, der Freiwurf von Spaleta fand aber das Ziel nicht. Im Gegenzug spielten die Dukes eine sehr lange Offensive und scorten durch Miletic sicher. Nach der folgenden Auszeit schafften es die Traiskirchner nicht zu punkten und Klosterneuburg nutzte die taktischen Fouls der Lions, um den 90:83-Sieg zu fixieren.
Markus Pinezich, Coach Lions: „Die nächste schmerzhafte, knappe Niederlage. Wir stehen uns in den entscheidenden Momenten oft selbst im Weg. Defensiv wie offensiv schaffen wir es in der Entscheidung nicht, die Spielzüge fertig zu spielen. Die Gegner schaffen das und das ist am Ende des Tages der Unterschied.“
Adam Thoseby, Spieler Lions: „Wir haben einen harten Kampf den Dukes geliefert. Sie haben gezeigt, wie man zusammen und mit Erfahrung das Spiel am Ende gewinnt. Sie haben viele richtige Entscheidungen getroffen, wir leider nicht.“
Damir Zeleznik, Coach Dukes: „Unglaublich wichtiger Sieg für uns. Nach so vielen Spielen so viel Energie zu liefern am Spielfeld ist einfach großartig. Ich bin stolz auf die Burschen. Wir haben natürlich einige Fehler gemacht, aber der Sieg ist verdient. Gratulation auch an Traiskirchen, sie haben heute sehr gut gespielt.“
Max Hopfgartner, Spieler Dukes: „Wie immer ein schwieriges Spiel in Traiskirchen. Die Lions haben bis zum Schluss gefightet und sind besser als es aussieht in der Tabelle. Für uns ein wichtiger Sieg.“
Beste Scorer: Spaleta 18, Koljanin und Ray je 15 bzw. Miletic 32, Bauer 20, Lakoju 13.
UNGER STEEL Gunners Oberwart vs. Swans Gmunden
87:65 (24:18; 45:32; 73:47)
Dienstag, 19 Uhr – Sporthalle Oberwart
Die Gäste aus Gmunden übernahmen sofort das Kommando und führten nach fünf Minuten mit 12:4. Ein Timeout der Oberwarter half und die Gunners bliesen zur Aufholjagd. Drei Minuten vor Viertelende glichen sie aus und führten nach zehn Minuten verdient mit 24:18. Im zweiten Spielabschnitt kamen die Swans zwei Mal bis auf zwei Punkte heran, die Burgenländer behielten aber die Konzentration und bauten den Vorsprung bis zur Pause wieder auf 13 Punkte aus. Vor allem Unkonzentriertheiten und Eigenfehler waren ungewohnt für das Gmundner Spiel.
In der zweiten Spielhälfte kippte das Spiel komplett in Richtung der Gunners. Die Oberwarter dominierten den Rebound an diesem Abend gänzlich (42 zu 27) und bekamen so immer wieder zweite und dritte Chancen. Gmunden fand nie ins Spiel und die Partie war bereits nach 30 Minuten entschieden. Im Schlussviertel verwalteten die Burgenländer ihren Vorsprung solide und spielten den Sieg nach Hause. Die Oberösterreicher gewannen zwar den Schlussabschnitt knapp, verloren aber das Spiel verdient mit 65:87.
Horst Leitner, Coach Gunners: „Gratulation an meine Mannschaft. Wir danken allen, die uns schon abgeschrieben haben. Es hat uns sehr viel Energie gegeben.“
Sebastian Käferle, Spieler Gunners: „Wir haben heute eine sehr gute Partie gespielt und von Beginn an versucht, die Kontrolle über das Spiel zu bekommen. Es ist uns auch gut gelungen. Wir haben ihnen nie die kleine Chance aufs zurückkommen gegeben, weil wir das durch Physis und Aggressivität gestoppt haben. Ich bin enorm stolz und froh, dass wir als Mannschaft so aufgetreten sind.“
Anton Mirolybov, Coach Swans: „Gratulation an Oberwart. Sie haben heute exzellent gespielt und den Rebound dominiert. Ich weiß nicht, was heute mit uns los war, aber so etwas wird nicht wieder vorkommen.“
Daniel Friedrich, Spieler Swans: „Gratulation an Oberwart. Sie waren heute in allen Belangen die besseren Spieler. Wir waren einfach nicht bereit zu spielen.“
Beste Scorer: Alexander und Poljak je 19, Diggs 16 bzw. Blazan und Murati je 18, Friedrich 16.
Dukes bauen Tabellenführung aus
Erneut taten sich die BK IMMOunited Dukes bei Tabellennachzügler Traiskirchen schwer, letztlich behielten sie aber knapp die Oberhand und bauen damit ihre Führung in der bet-at-home Basketball Superliga aus.
Die Klosterneuburger begannen stark und vor allem Ami Lakoju sowie Valentin Bauer hielten die Offense am Laufen. So stand es nach fünf Minuten 12:4 für die Dukes. Nach mehreren Wechseln kam den Klosterneuburgern etwas der Offensivrhythmus abhanden und die Lions glichen knapp zwei Minuten vor der Viertelpause zum 16:16 aus, zur ersten Pause hieß es 20:20.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts legten die Dukes einen 7:0-Run aufs Parkett und verschafften sich so wieder ein wenig Luft. In weiterer Folge wurde der Druck der Traiskirchner aber größer und sie verwandelten einen 9 Punkte-Rückstand in eine 34:32-Führung. Diese verteidigten sie bis zur Halbzeit, zu der sie mit 45:44 voran lagen.
Nach Seitenwechsel waren die Gäste wieder besser eingestellt und starteten mit einem 6:0-Lauf. Die Lions ließen sich davon aber nicht beeindrucken und blieben in Schlagdistanz. Die Dukes verteidigten zumindest eine knappe Führung und lagen vor dem Schlussabschnitt mit 68:63 vorne.
Knapp nach Wiederbeginn glichen die Lions das Spiel aus, angeführt von einem stark aufspielenden Pedja Miletic zogen die Klosterneuburger aber wieder ein wenig davon. Doch abermals schlugen die Gastgeber zurück und eroberten knapp drei Minuten vor Spielende die Führung. In einer eng umkämpften Schlussphase hatten letztlich die Dukes die besseren Nerven und siegten mit 90:83.
Damir Zeleznik, Headcoach der Dukes: „Das war ein unglaublich wichtiger Sieg für uns. Nach so vielen Spielen so eine Energieleistung abzurufen ist großartig und ich bin stolz auf die Burschen. Wir haben natürlich einige Fehler gemacht, aber das ist selbstverständlich, wenn man so an seine Grenzen geht. Der Sieg war verdient, aber dennoch Gratulation an Traiskirchen zur starken Leistung.“
Max Hopfgartner, Spieler der Dukes: „Es war wie immer ein schwieriges Spiel in Traiskirchen. Sie haben stark gefightet und sind um einiges besser, als es in der Tabelle aussieht. Für uns war es ein wichtiger Sieg.“
Arkadia Traiskirchen Lions vs. BK IMMOunited Dukes 83:90 (45:44)
Knappe Wolves-Niederlage gegen St. Pölten
Die Vienna D.C. Timberwolves unterliegen dem SKN St. Pölten am Dienstag in der 14. Runde der bet-at-home Basketball Superliga knapp mit 71:75.
Die Wolves können nach großem Pausenrückstand in der zweiten Hälfte dank vielen Dreipunktern kontinuierlich verkürzen und gehen in der 35. Minute zum ersten Mal seit der Anfangsphase in Führung. Am Ende sind es Lukas Böck und Logan Schilder, die mehrmals scoren und den Gästen schlussendlich zum Sieg verhelfen.
Der 21-jährige Jonas John schrammt nur knapp an einem Triple-Double vorbei (18 Punkte, 10 Rebounds, 9 Assists).
Schlechte erste Hälfte
Bei den Donaustädtern gehen Jakob Szkutta, Pippo D’Angelo und Lukas Hofer angeschlagen in das Spiel, nach fünf Minuten heißt es dennoch 10:5. Danach spielen nur die St. Pöltner, Florian Trmal und Jakob Wonisch sorgen für einen 14:0-Run und trotz fünf Zählern von Jakob Lohr heißt es nach zehn Minuten 15:25.
Die Timberwolves kommen auch danach in keinen Spielfluss, sind zögerlich und auch defensiv oft einen Schritt zu langsam. Kein Offensiv-Rebound und nur zwei Fast-Break-Punkte in der ersten Hälfte sprechen Bände. Zudem ist auch die Dreier-Quote (2/13) schwach. Mit einem 25:41 geht es in die Kabinen.
Comeback am Ende nicht gekrönt
Nach Seitenwechsel präsentieren sich die Wölfe wie schon im letzten Heimspiel gegen Wels wie ausgewechselt. Zwei Dreier von Paul Rotter und einer von Jonas John bringen die Hausherren auf 36:43 heran. Trmal kontert zwar mit sechs Zählren, doch die Timberwolves verteidigen und rebounden nun herausragend. Jakob Szkutta vollendet einen 11:0-Run auf 47:49 mit zwei Dreiern. St. Pölten kann durch ein And-one von Zvonimir Cutuk mit dem Buzzer auf 54:47 für die Gäste stellen.
Im Schlussviertel geht die Aufholjagd der Wiener aber weiter, Nemanja Nikolic und Co. kommen immer näher heran. Pauli Rotter sorgt mit einem toughen Drive in der 35. Minute für die erste Führung seit dem ersten Viertel (59:58). In der Folge kann der SKN, der in den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte nur 17 Punkte erzielt, konstanter scoren, vor allem durch Lukas Böck und Logan Schilder. John, Nikolic und Pippo D’Angelo gleichen aber viermal aus, zum letzten Mal in der 39. Minute zum 68:68. Nach einem durch die Wolves fast gewonnen Ball dunkt Schilder zum vorentscheidenden 72:68 für St. Pölten, Kostas Oikonomopoulos erhöht auf 74:68. Der überragende John verkürzt drei Sekunden vor Schluss zwar per Dreier, ehe Trmal mit einem Freiwurf den Endstand herstellt.
Erste Hälfte flop, zweite top
In einer starken zweiten Hälfte erzielen die Wolves 20 Punkte im Fastbreak und treffen 9/20 Dreier.
“Leider haben wir zum wiederholten Male in der ersten Hälfte zu wenig Energie gebracht, zu wenig Aggressivität, das kann sich eine junge Underdog-Mannschaft einfach nicht leisten, da bekommen wir dann auch nicht den Respekt von allen Seiten. Nach der Pause haben wir mit einigen Angeschlagenen wieder sensationell gekämpft. Am Ende war etwas Pech dabei, wir haben aber auch Lukas Böck einige Male zu leicht scoren lassen”, fasst Coach Hubert Schmidt zusammen.
Am Samstag steht das Derby beim BC Vienna auf dem Programm.
BSL, Dienstag:
Vienna D.C. Timberwolves – SKN St. Pölten 71:75 (15:25, 25:41, 47:54)
Presseinfo Basketball Superliga/Dukes/Vienna D.C. Timberwolves
29.12.2020