Damir Buric (Trainer Admira): „Das war heute eine unserer besten Leistungen“

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In der NV-Arena trafen im Rahmen der 13. Runde der Tipico Bundesliga die Mannschaften von SKN St Pölten und der Admira aufeinander.

Das Niederösterreich-Derby endete mit einem 2:2-Unentschieden. Der St Pöltner Alexander Schmidt erzielte dabei einen Doppelpack (25./44.).

spusu SKN St Pölten – Admira 2:2 (2:1)
Schiedsrichter: Julian Weinberger

Damir Buric (Trainer Admira):
… über das Spiel: „Wir können sagen, dass es ein sehr interessantes Derby war. Wir haben heute offensiv sehr viele Aktionen gehabt vor dem Tor, auch zwei Tore geschossen, sehr viel Abschlüsse gehabt. In gewissen Szenen ist vielleicht der allerletzte Pass nicht angekommen. Ich finde, das war heute eine unserer besten Leistungen. Man kann nachtrauern, dass es nicht mehr geworden ist. (… ) Du musst diese Tore machen, du musst den Gegner bestrafen. Das haben wir nicht gemacht. (… ) Es war ein gutes Derby und wir werden einiges Positives mitnehmen. Schade, dass es nicht mehr geworden ist.“

… auf die Frage, ob so ein Abstiegskandidat spiele: „Nein, nein, nein. Wir bleiben einfach auf dem Boden. Wir haben heute einiges gut gemacht.“

… über die Leistung von Neuzugang Matthias Ostrzolek: „Er hat 196 Bundesliga-Spiele in den Füßen, das verlernt man nicht. Man muss einfach bei der Kraft aufpassen, aber was das Technische betrifft und das Taktische, er hat auf einem sehr hohen Niveau gespielt. (… ) Das haben wir uns erwartet von so einem Spieler und deswegen sind wir glücklich, dass er jetzt auch so ein gutes Spiel gemacht hat.“

… vor dem Spiel über die Veränderungen des Kaders: „Ja, wir sind zufrieden. Aber ich glaube, wir sind noch nicht am Ende. Wir haben noch einiges vor. Ich finde, es ist jetzt schwierig in dieser Wintertransferperiode auch das alles zu bekommen, was man will, weil viele qualitative Spieler haben ihre Verträge.“

Robert Ibertsberger (Trainer spusu SKN St Pölten):
… über das Spiel: „Heute war ein Spiel, in dem wir über die gesamte Spielzeit nie so richtig drinnen waren. Wir haben uns eigentlich schon vorgenommen, dass wir einfach mehr Kontrolle über das Spiel haben, aber das haben wir, glaube ich, über die gesamte Spielzeit nie erlangt. Wir haben gewusst, dass Admira mit vielen langen Bällen spielen wird und da waren wir auf die ersten und zweiten Bälle nicht aggressiv genug. Und dann hat auch die Zweikampfstärke gefehlt, das müssen wir schon ganz klar ansprechen, dass wir da zu schwach waren. Da war Admira viel griffiger und hat viel mehr Willen gezeigt und das geht für mich gar nicht. Dass wir einfach selbst nicht die Zeichen setzen, das enttäuscht mich ein bisschen. (… ) Hätten wir das auf den Platz gebracht, was unsere Spieler drauf hätten, dann wären wir schon als Sieger vom Platz gegangen. Davon bin ich überzeugt.“

… vor dem Spiel über seine Vertragsverlängerung: „Es ist eine schöne Sache. Diese Vertragsverlängerung war natürlich schon etwas Besonderes für mich – eine Wertschätzung mir gegenüber vom Verein und das gibt schon ein gutes Gefühl. Und jetzt geben wir noch mehr Gas, weil jetzt gibt es auch die Aussicht über das Jahr hinaus weiterzuarbeiten. Das heißt auch, dass wir schon auch konkret in die Planung gehen können.“

… vor dem Spiel über die eher kurze Vertragslaufzeit des neuen Vertrages: „Für mich ist es kein Problem. Ich wäre nur mit plus eins auch schon zufrieden gewesen, weil ich glaube, wenn man gute Arbeit macht, dann kann man wieder sehr schnell in eine Vertragsverlängerung gehen.“

Georg Zellhofer (Sportdirektor spusu SKN St Pölten) vor dem Spiel:
… über die Vertragsverlängerung mit Trainer Robert Ibertsberger: „Ich habe jetzt die Arbeit von Robert ein Jahr beobachten können, mir auch ein Bild gemacht und zusammen mit dem Vorstand analysiert. Und ich denke, er hat seine Sache wirklich gut gemacht. Wichtig war einmal zuerst der Klassenerhalt, das hat er souverän geschafft und auch jetzt sind wir ganz gut unterwegs. Und darum war es für mich eigentlich kein langes Überlegen. Ich glaube, er hat sich diese Chance auch verdient. (… ) Er hat gemerkt, dass er auch die Spieler bekommen hat, die er wollte. Ich denke, der Austausch war auch immer auf einer guten Basis.“

… über die kurze Laufzeit des neuen Vertrages von Ibertsberger: „Es gibt beide Seiten. Ich glaube, bei ihm war nicht die Laufzeit unbedingt wichtig, sondern dass die Klarheit besteht, dass er weiterarbeiten kann. Es geht nicht immer nur um die Vertragslaufzeit. Anders wäre es auch, wenn er nur ein Jahr macht und wir kommen ins obere Playoff und sind sehr erfolgreich und dann gibt es auch Anfragen. Also es gibt immer beide Seiten.“

… über die Chancen, dass Robert Ljubicic doch noch länger als bis Sommer bleibt: „Es wird schwierig. Ich glaube, da hätte man von der St. Pöltener Seite schon früher versuchen müssen den Vertrag zu verlängern. Für mich ist er ein toller Spieler, ein sehr interessanter Spieler, weil er sehr vielseitig ist, eine sehr gute Einstellung hat. Er lebt hundertprozentig den Fußball. Ich habe auch versucht mit seinem Management noch einmal zu sprechen bezüglich einer Verlängerung. Wie es aussieht wird er uns im Sommer verlassen.“

… über Alexander Schmidt: „Er weiß, was er hier hat. Er bekommt die Spielpraxis. Der Trainer hat sich sehr stark gemacht für Alex. Er hat jetzt einmal stabil und konstant gespielt, sieben Tore geschossen, aber er muss es bestätigen. Er ist sicher auch etwas in der Verantwortung uns gegenüber. Der Spieler ist nicht ersetzbar, es ist unmöglich für mich hier einen adäquaten Ersatz zu finden – vor allem einen österreichischen Stürmer. Es wird ihm die Zeit nicht davon laufen. Er wird dann sicher seinen Weg noch machen und sollte es dann im Sommer zurückgehen (Anm.: zum LASK), dann ist das, glaube ich, für beide Seiten eine Win-win-Situation.“

Matthias Ostrzolek (Admira):
… über das Spiel: „Es war auf jeden Fall sehr intensiv. Ich glaube, beide Mannschaften haben ein gutes Spiel gemacht auf einem sehr schwierigen Platz. Ich glaube, wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen, gehen mit 1:0 in Führung, können eigentlich das 2:0 oder 3:0 machen und bekommen dann den Nackenschlag. Und dann sieht man ein bisschen, dass wir nicht mehr ganz so da waren. Aber ich glaube, in der zweiten Halbzeit haben wir dann wieder ein sehr gutes Spiel gemacht.“

… auf die Frage, wann sein erstes Tor folgen wird: „Ich hoffe, dass ich hier ihn Österreich nicht so lange auf das erste Tor warten muss. Ich war heute auch nah dran, hätte vielleicht auch wieder die Übersicht haben sollen und in die Mitte legen sollen. Aber natürlich bin ich froh, dass ich der Mannschaft helfen kann und mit einer Vorlage helfen kann. Aber mir wäre es viel lieber, wenn ich heute mit drei Punkten gestartet wäre. Ich fühle mich sehr wohl, die Mannschaft hat mich sehr gut aufgenommen und deswegen kann ich der Mannschaft dann auch etwas zurückgeben.“

… in einem Videobeitrag vor dem Spiel über seine Stärken: „Ich bin ein Kämpfer, laufe am besten 90 Minuten lang die Linie rauf und runter und powere mich aus. Defensiv bin ich sehr stabil und es ist natürlich auch mal die Priorität der Mannschaft defensiv zu helfen.“

… in einem Videobeitrag vor dem Spiel über seine mangelnde Torgefährlichkeit: „Ich habe damit kein Problem. Ich weiß selber, dass ich bis jetzt in meiner ganzen Profilaufbahn erst ein Tor geschossen habe. Aber neues Land, neues Glück – vielleicht werde ich jetzt hier zum Goalgetter.“

… in einem Videobeitrag vor dem Spiel über den Abstiegskampf: „Den kenne ich schon seitdem ich eigentlich Profi geworden bin. Ob Augsburg, Hamburg oder Hannover – den habe ich überall mitgemacht. Ich habe natürlich auch die Erfahrung, um dem Team da weiterzuhelfen und auch die Sicherheit zu geben.“

Walter Kogler (TV Experte):
… über die Admira: „Die Admira hätte die Chance gehabt schon in der ersten Hälfte alles klar zu machen. Da waren sie von den Chancen her die bessere Mannschaft. Phasenweise waren sie sehr, sehr gut, sie haben in der Offensive viel probiert, aber in der Defensive waren sie zu anfällig, um dann letztendlich als Sieger vom Platz zu gehen.“

Alfred Tatar (TV Experte):
… über St. Pölten: „Um die Admira zu schlagen, bedarf es eben auch eines ganzen Kollektivs, wo jeder nach seinen Möglichkeiten das Optimum herausholt und das ist nicht geschehen. Prinzipiell ist es schon so, dass vom Kader her St. Pölten besser ist als die Admira. Daher hätte man das Spiel gewinnen sollen oder unter Anführungszeichen müssen, wenn man 2:1 führt.“

Presseinfo Sky Österreich

weiterführende Links:
– zum Spielbericht

23.01.2021