Wintersport, Österreich, ÖSV

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Julia Dujmovits hat am Montag bei der Weltmeisterschaft im Parallelriesentorlauf im slowenischen Rogla die Bronzemedaille erobert und damit ihre dritte WM-Medaille nach zweimal Silber (2013 ebenfalls im PGS, 2015 im Parallelslalom) geholt!

Die heimischen Herren konnten hingegen nicht in die Vergabe um Edelmetall eingreifen, als bester Österreicher landete der Vorarlberger Lukas Mathies im Endklassement auf Platz sechs.

Julia Dujmovits setzte sich in der Auftaktrunde gegen ihre ÖSV-Teamkollegin Sabine Schöffmann (10.) um 0,11 Sekunden durch und nahm im Viertelfinale auch die Qualifikationsschnellste Ramona Hofmeister (GER/+0,08 Sekunden) aus dem Rennen. Im Semifinale lag die Olympiasiegerin gegen Sofia Nadyrshina bis drei Tore vor dem Ziel voran, ehe Dujmovits auf der Backside hängenblieb und damit der Russin den Weg ins große Finale ebnete. Im Duell um Bronze hatte Dujmovits gegen die Salzburgerin Claudia Riegler, der im Mittelteil ein Fehler unterlaufen war, um 1,05 Sekunden das bessere Ende für sich.

Riegler schaltete in den ersten beiden Runden die Deutschen Carolin Langenhorst (bei Zeitgleichheit dank der schnelleren Qualifikation weiter) und Cheyenne Loch (+0,03 Sekunden) aus, ehe sie in der Vorschlussrunde gegen die spätere Siegerin Selina Jörg um elf Hundertstel das Nachsehen hatte. Jörg bezwang im großen Finale auch Nadyrshina und verteidigte damit ihren PGS-WM-Titel von Park City 2019 erfolgreich.

„Es ist eigentlich gar nicht zu glauben, was mir da heute gelungen ist. Als ich im Ziel war, habe ich Tränen in den Augen gehabt, weil das so überwältigend ist. Das war ja erst mein dritter Parallelriesentorlauf, seit ich wieder zurück bin. Hinter dieser Medaille steckt enorm viel Detailarbeit, die ich in die Materialabstimmung investiert habe. Jetzt bin ich mega dankbar, dass sich das alles in der kurzen Zeit ausgegangen ist. Ich habe gewusst, wenn ich hier alles auf den Punkt bringe, dann ist etwas möglich – und heute habe ich so ziemlich alles auf den Punkt gebracht“, jubelte Dujmovits.

Während die Burgenländerin ihr Glück kaum fassen konnte, haderte Claudia Riegler mit dem undankbaren vierten Platz: „Ich habe mich im ersten Moment sehr geärgert, dass ich ausgerechnet im kleinen Finale keine gute Fahrt mehr hingebracht habe. Eine muss bei der WM Vierte werden, heute war das leider ich. Gratulation an Julie (Julia Dujmovits, Anm.), sie ist ein extrem starkes Rennen gefahren und hat sich die Medaille verdient“, erklärte Riegler.

Die ÖSV-Herren zogen im 16er-Finale allesamt gegen die Medaillengewinner den Kürzeren. Andreas Prommegger (16.) musste im Achtelfinale dem späteren Weltmeister Dmitry Loginov (RUS) um 0,17 Sekunden den Vortritt lassen. Alexander Payer (14.) unterlag ebenfalls in der Auftaktrunde dem am Ende zweitplatzierten Italiener Roland Fischnaller (+0,37 Sekunden). Und Lukas Mathies, der sich in der Auftaktrunde gegen den Italiener Edwin Coratti durchgesetzt hatte, musste sich im Viertelfinale dem Russen Andrey Sobolev (+0,17 Sekunden) beugen, der sich Bronze sicherte. Den Kampf um Gold entschied Loginov gegen Fischnaller um den Hauch einer Hundertstelsekunde für sich.

„Ich kann mir heute nicht viel vorwerfen. Ich bin auch gegen Andrey Sobolev einen guten Lauf gefahren, aber er war eben um den Tick schneller. Für mein erstes Rennen nach der einmonatigen Pause, die ich wegen des in Moskau erlittenen Haarrisses im Kreuzbein einlegen musste, war das eine ordentliche Leistung. Morgen gibt es im Parallelslalom die nächste Chance“, sagte Mathies.

Die Kärntnerin Daniela Ulbing (24.) und der Niederösterreicher Benjamin Karl (26.) verpassten den Einzug in die Finalentscheidungen der Top 16.

Das weitere WM-Programm:
Dienstag, 2. März 2021 (Parallelslalom):

10.30 Uhr: Qualifikation Damen und Herren
14.45 Uhr: Finale der Top-16-Damen und der Top-16-Herren

TV-Hinweis:
ORF 1 überträgt den WM-Parallelslalom in Rogla am Dienstag, 2. März 2021, ab 14.40 Uhr LIVE!

Presseinfo Österreichischer Skiverband

01.03.2021