
Nach kurzer schwerer Krankheit ist am Montag Zlatko Kranjcar verstorben. Wenig später äußerten sich die Hütteldorfer per Presseaussendung zum Ableben ihrer Legende.
Präsident Martin Bruckner würdigte den Kroaten als „einer der besten Legionäre in unserer Vereinsgeschichte“. Geschäftsführer-Wirtschaft Zoran Barisic würdigte Kranjcar als „eines der großen Idole in meiner Jugend und eine Inspiration für junge Kicker“. Die Statements im Detail gibt es in der Infobox.
Dort gibt es die beiden Presseaussendungen des SK Rapid Wien zum Ableben von Zlatko Kranjcar im Wortlaut.
SK Rapid MediaInfo: Reaktionen zum Tode von Zlatko Kranjcar
Martin Bruckner (Präsident): „Die Nachricht vom viel zu frühen Ableben von Zlatko Kranjcar hat mich nicht nur überrascht, sondern auch schockiert. Kranjcar war einer der besten Legionäre in unserer Vereinsgeschichte und ich bin sehr dankbar, dass ich ihn in den 1980er-Jahren in zahllosen Spielen live erleben durfte. Im Namen des SK Rapid möchte ich allen Hinterbliebenen, besonders seiner Gattin Elvira, unsere aufrichtige Anteilnahme aussprechen.“
Christoph Peschek (Geschäftsführer Wirtschaft): „Zlatko Kranjcar war ein ganz besonderer Spieler in der langen Geschichte unseres Vereins, wie die zahlreichen Titel und die Tatsache, dass er bis heute der treffsicherste Legionär unseres Vereins ist, belegen. Er hat auch sehr dazu beigetragen, dass der SK Rapid auch in Kroatien so bekannt ist. Er wird für immer als Rapid-Legende in Erinnerung bleiben und wir werden ihm immer ein würdiges Andenken bewahren, beim kommenden Wiener Derby selbstverständlich mit Trauerflor spielen und unser nächstes Heimspiel in Gedenken an ihn mit einer Trauerminute starten.“
Zoran Barišić (Geschäftsführer Sport): „Zizo Kranjcar war eines der großen Idole in meiner Jugend und eine Inspiration für junge Kicker. Zudem war seine Laufbahn als Trainer von Erfolgen bei seinem Stammverein Dinamo Zagreb und mit dem kroatischen Nationalteam geprägt. Kranjcar ist nicht nur eine Legende beim SK Rapid, sondern darüber hinaus eine Fußball-Ikone in seiner Heimat Kroatien. Möge er in Frieden ruhen.“
Gerry Willfurth (Präsidiumsmitglied und langjähriger Mannschaftkollege von Kranjcar): „Ich bin heute sehr traurig, denn Zizo war nicht nur ein herausragender Fußballer, sondern auch ein guter Freund. Es macht nachdenklich, dass kurz nach unserem gemeinsamen Trainer Otto Baric ein weiteres wichtiges Mitglied unserer super Mannschaft aus den 80er-Jahren von uns gegangen ist. Wir hatten auch nach dem Ende unserer aktiven Karrieren immer wieder Kontakt, ich bin in Gedanken bei seiner Familie.“
Dietmar Hoscher (Vorsitzender des Kuratoriums und Präsident des Legendenklubs des SK Rapid): „Im Namen des Kuratoriums und persönlich möchte ich der Familie und allen Freunden von Zizo die tiefste Anteilnahme aussprechen. Schon als Fan war ich begeistert von Zizo, er gehört für mich ewig zur großen Familie des SCR. Als Präsident des Legendenclubs durfte ich ihn dann auch etwas näher persönlich kennenlernen. Ich bedauere diesen schrecklichen, so plötzlichen Verlust dieses großen Spielers und Menschen zutiefst!”
SK Rapid MediaInfo: Der SK Rapid trauert um Zlatko „Zizo“ Kranjcar
Eine schockierende und tieftraurige Nachricht erreichte uns am heutigen Montagvormittag von Herbert „Funki“ Feurer, der als Initiator des SK Rapid Legendenklubs den Verlust eines langjährigen Mitspielers erfahren musste.
Wie auch kroatische Medien berichten, ist Zlatko Kranjcar, von den Rapid-Fans bis heute liebevoll „Zizo“ (in seiner Heimat „Cico“) gerufen, überraschend und nach kurzer schwerer Krankheit im 65. Lebensjahr in seiner Heimat Zagreb verstorben. Kranjcar kam im Jänner 1984 von seinem Stammverein Dinamo Zagreb zum SK Rapid und war ein maßgeblicher Teil der erfolgreichen grün-weißen Auswahl der 80er-Jahre. Zwei Meistertitel (1987, 88), drei ÖFB-Cupsiege (1984, 85, 87) und der Einzug ins Europacupfinale 1985 belegen dies ebenso eindrücklich wie seine 132 Pflichtspieltore, die er in 269 Bewerbsspielen für Grün-Weiß erzielen konnte. Der am 15. November 1956 geborene „Zizo“ ist damit bis heute der treffsicherste Legionär in der langen Vereinshistorie des SK Rapid, ihm folgen Steffen Hofmann (Deutschland/128 Tore), Jonny Bjerregaard (Dänemark/126 Tore), Rene Wagner (Tschechien/90 Tore), Jan-Aage Fjörtoft (Norwegen/85 Tore) & Antonin Panenka (damals CSSR/77 Tore).
Zlatko Kranjcar wechselte im Herbst 1990 nach St. Pölten und war dann ab 1991 als Spielertrainer noch bei Wienerfeld tätig. Später wurde er auch mehrfach Coach bei seinem Stammverein Dinamo Zagreb (kurzzeitig Croatia Zagreb) und führte diesen erstmals in die Champions-League. Als Nationaltrainer führte er sein Heimatland zudem zur WM 2006 und war zuletzt (bis 2019) Teamchef der U23-Auswahl des Iran. Sein Sohn Niko, selbst erfolgreicher Fußballer (u.a. Tottenham, Glasgow Rangers), kickte erstmals in Wien, als Papa „Zizo“ umjubelter Star beim SK Rapid war.
Niko, der zuletzt unser Gast beim Europa League-Heimspiel gegen die Rangers aus Glasgow war, und der gesamten Familie um die Witwe Elvira und Tochter Lana von Zlatko Kranjcar möchte der SK Rapid auch an dieser Stelle aufrichtige Anteilnahme ausdrücken.
In Gedenken an „Zizo“ wird der SK Rapid das kommende Derby, das am Sonntag in Wien-Favoriten ab 17:00 Uhr gespielt wird, mit Trauerflor bestreiten.
– Nach „kurzer, schwerer Krankheit“ – Rapid-Legende Zlatko Kranjcar verstorben
01.03.2021