Volleyball

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Herausforderer UVC Holding Graz fehlt nur noch ein Sieg zum Meistertitel. Die Murstädter gewannen auch das dritte DenizBank AG VL Men-Finalduell mit Favorit SK Zadruga Aich/Dob, setzten sich in der JUFA-Arena Bleiburg 3:1 (25:23, 26:24, 21:25, 25:22) durch.

Den Kärntnern war das Bemühen, den Turnaround zu schaffen, nicht abzusprechen, allerdings auch das fehlende Selbstvertrauen offensichtlich.

So gingen die Big-Points im ersten Satz an die Gäste. Im zweiten Durchgang konnte Graz zunächst einen 5-Punkte-Rückstand aufholen, danach eine Ausgleichschance zunichtemachen und kurz darauf seine Möglichkeit zum 2:0 nutzten. Damit schienen Lorenz Koraimann und Co, bereits auf der Siegerstraße. Sie starteten auch mit 6:1 furios in den dritten Durchgang, doch Aich/Dob bäumte sich mit dem Rücken zur Wand noch einmal auf, holte Punkt um Punkt auf. Die Hausherren hatten nun ihre beste Phase, ließen sich auch von spektakulären Verteidigungsaktionen des Gegners nicht beirren und konnten auf 1:2 verkürzen. Satz vier war auf Messers Schneide – bis zum 16:16. Denn von den folgenden fünf Punkten gingen vier an Graz. Dieses kleine Polster sollte dem Team von Headcoach Robert Koch genügen, um den Sack zuzumachen.

Topscorer waren Konrad Formela (23) und Sergej Drobnic (13) für Aich/Dob bzw. Lorenz Koraimann (15) und Tiago Pereira (14) bei Graz. Die Matchstats aus Sicht der Kärntner: Angriffspunkte 58 zu 54, Angriffsquote 50% zu 49%, Asse 7 zu 3, Blockpunkte 9 zu 6, Annahme 49% zu 55% und Punkte durch gegnerische Fehler 19 zu 34.

Am Mittwoch könnte bereits die Entscheidung fallen, der UVC Holding Graz seinen ersten Meistertitel bei den Männern in der Vereinsgeschichte feiern. ORF Sport+ überträgt wieder ab 20:15 Uhr live.

Stimmen (ORF Sport+)
Lorenz Koraimann, Topscorer UVC Holding Graz:
„Wir sind in einem Lauf, spielen super Volleyball. Es fühlt sich alles gut an, was wir machen. Wir sind in einem Flow. Wir sind immer noch Außenseiter, am Mittwoch müssen wir also gar nichts.“

Robert Koch, Trainer UVC Holding Graz: „Wir haben ihrem Servicedruck standgehalten, das war entscheidend. Aich/Dob war viel besser als in den ersten beiden Spielen, wir waren gut wie bisher. Ich hoffe, wir können am Mittwoch den Sack zumachen.“ Nachsatz: „Ja, wir werden den Sack zumachen.“

Manuel Steiner, Libero SK Zadruga Aich/Dob: „Ich weiß nicht, was passiert ist. Graz hat super verteidigt, aber das kann es allein nicht gewesen sein… Die Bälle, die sie verteidigen, verteidigen wir leider nicht.“

Martin Micheu, Sportdirektor SK Zadruga Aich/Dob: „Ich bin zutiefst betrübt. Es ist bitter und traurig. Ich bin sprachlos. Wir haben alles getan, um die Mannschaft aufzubauen. Einige Spieler sind nicht fähig, ein Finale zu spielen. Sie schaffen das nervlich nicht. Der Gegner hat heute unglaublich verteidigt. Die Grazer spielen Volleyball mit Herz, sie fighten. Wir sind auch taktisch undiszipliniert. Die Spieler, die das Spiel tragen sollten, lassen aus. Einige wissen nicht, was sie dem Verein und mir antun. Uns trennen zurzeit Welten von Graz. Ich habe anscheinend auch nicht alles richtig gemacht bei der Kader-Zusammenstellung.“

DenizBank AG VL Men, Finalserie (best-of-7)
07.04.: SK Zadruga Aich/Dob vs. UVC Holding Graz 2:3 (31:33, 23:25, 25:20, 25:15, 11:15)
10.04.: UVC Holding Graz vs. SK Zadruga Aich/Dob 3:1 (25:22, 25:15, 22:25, 26:24)
18.04.: SK Zadruga Aich/Dob vs. UVC Holding Graz 1:3 (22:25, 24:26, 25:21, 22:25)
21.04., 20:20: UVC Holding Graz vs. SK Zadruga Aich/Dob (live in ORF Sport+)

falls nötig
24.04., 20:20: SK Zadruga Aich/Dob vs. UVC Holding Graz (live in ORF Sport+)
28.04., 20:20: UVC Holding Graz vs. SK Zadruga Aich/Dob (live in ORF Sport+)
01.05., 20:20: SK Zadruga Aich/Dob vs. UVC Holding Graz (live in ORF Sport+)
 


 
Linz-Steg zum zweiten Mal VL-Meister
ASKÖ STEELVOLLEYS Linz-Steg ist zum zweiten Mal nach 2019 Volleyball-Staatsmeister. Das Team von Erfolgscoach Roland Schwab gewann Sonntagabend auch das zweite DenizBank AG VL Women-Finalspiel, gegen UVC Holding Graz, setzte sich im Raiffeisen Sportpark souverän 3:0 (25:7, 25:20, 25:21) durch. Das erste Duell in Amstetten am vergangenen Mittwoch hatten die Steelgirls in vier Sätzen für sich entschieden.

Graz war erst im dritten Durchgang ein ebenbürtiger Gegner. In den ersten beiden Sätzen lagen die Gastgeberinnen nie voran. Nach nur 72 Minuten verwertete Andrea Duvnjak den ersten Matchball. Alles in allem trat Linz-Steg in der Best-of-3-Finalserie konstanter und fokussierter auf. Die Stahlstädterinnen sind damit nicht nur Meister, sondern wie 2019 auch Double-Sieger. Denn bereits das Austrian Volley Cup-Finale Ende Februar konnte man gegen Graz gewinnen.

Topscorerinnen waren am Sonntag Katharina Holzer (17) und Julia Brown (15) für Linz-Steg bzw. Ursula Ehrhart (9) und Anja Dörfler (7) bei Graz. Die Matchstats aus Sicht der Linzerinnen: Angriffspunkte 35 zu 24, Angriffsquote 33% zu 22%, Asse 4 zu 2, Blockpunkte 11 zu 5, Annahme 37% zu 38% und Punkte durch gegnerische Fehler 25 zu 17.

Die Finalstimmen von ORF Sport+
Katharina Holzer, Topscorerin ASKÖ STEELVOLLEYS Linz-Steg:
„Ich bin noch nie österreichischer Meister geworden. Ich freue mich riesig, dass wir gewonnen haben und ich wieder fit bin!“

Nikolina Maros, ASKÖ STEELVOLLEYS Linz-Steg: „Wir freuen uns natürlich sehr, können aber nicht viel feiern, auch wegen der Corona-Regeln. Jetzt geht es gleich zum Nationalteam. Im ersten Satz haben wir genau das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten: Wir haben vor allem mit viel Druck serviert.“

Roland Schwab, Trainer ASKÖ STEELVOLLEYS Linz-Steg:
„Es ist wirklich schön! Ich war heute beeindruckt von meinem Team, von Anfang an, vor allem der erste Satz war wie aus einem Guss! Es war gut, dass der Verband sichergestellt hat, dass wir die Meisterschaft auch in dieser Corona-Zeit mit einer Finalserie beenden konnten.“

Eva Dumphart, Kapitänin UVC Holding Graz: „Ich bin schneller wieder fit geworden als gedacht, jede Sekunde mit dem Team auf dem Feld war ein Gewinn. Die Enttäuschung über die Niederlage ist groß, man muss aber neidlos anerkennen, dass Linz in der leider kurzen Serie konstanter war als wir. Wir sind nicht richtig in Fahrt gekommen und wenn, dann nur über kurze Strecken.“

Ursula Ehrhart, Topscorerin UVC Holding Graz:
„Wir sind sehr enttäuscht, können aber trotzdem stolz sein. Wir haben nach dem ersten Satz total umgestellt, haben dann ein System gespielt, wie heuer noch nie. Wir haben nicht aufgegeben, um jeden Ball gekämpft. Sie haben uns aber so unter Druck gesetzt, dass wir irgendwann den Fehler gemacht haben.“

Matthias Pack, Trainer UVC Holding Graz: „Die Enttäuschung ist groß. Wir haben aber einen würdigen Meister. Heute haben bei uns nicht viele Dinge zusammengepasst.“

DenizBank AG VL Women, Finalserie (best-of-3)
14.04.: ASKÖ STEELVOLLEYS Linz-Steg vs. UVC Holding Graz 3:1 (25:20, 19:25, 25:20, 25:16)
18.04.: UVC Holding Graz vs. ASKÖ STEELVOLLEYS Linz-Steg 0:3 (7:25, 20:25, 21:25)
 


 
Presseinfo DenizBank AG VL Men/DenizBank AG VL Women

18.04.2021