Das Frauen-Nationalteam trifft in der Qualifikation für den FIFA Women’s World Cup 2023 in Australien und Neuseeland in der Gruppe D auf England, Nordirland, Nordmazedonien, Lettland und Luxemburg. Das ergab die Auslosung, die am Freitagmittag im UEFA-Hauptquartier in Nyon (SUI) vorgenommen wurde.
Mit den ‚Lionesses‘ trifft die Auswahl von ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann auf die Weltranglisten-Sechsten und Gastgeberinnen der bevorstehenden UEFA Women’s EURO 2022. Nordirland (FIFA-48.) ist ebenfalls EM-Teilnehmer.
„England ist ein absolutes Topteam und unumstrittener Favorit auf das direkte WM-Ticket. Wir haben mit Nordirland aber auch noch einen weiteren EM-Teilnehmer zugelost bekommen, der sicher stärker ist, als es die Weltranglisten-Position vermuten lässt. Wir betreten im Rahmen der Qualifikation aber auch Neuland, weil wir auch gegen Luxemburg und Lettland bislang noch nie gespielt haben. Umso intensiver gilt es, sich auf diese Matches vorzubereiten. Der zweite Gruppenplatz ist ganz klar unser Anspruch“, sagt Fuhrmann.
Gruppensieger direkt qualifiziert – Zweitplatzierte mit Playoff-Chance
Die neun Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die Weltmeisterschaft, an der erstmals 32 Nationen teilnehmen.
Die Gruppenzweiten kämpfen in einem Playoff mit zwei Runden im Oktober 2022 um zunächst zwei weitere europäischen Startplätze. Dabei werden die besten drei Gruppenzweiten der Qualifikation direkt für die zweite Runde der Playoffs gesetzt. Die sechs restlichen Gruppenzweiten bestreiten in der ersten Runde ihre drei Playoff-Duelle – allerdings mit nur einer Partie.
Die drei Sieger der ersten Runde und die drei Teams mit Freilos treten dann in der zweiten Playoff-Runde gegeneinander an. Diese Duelle werden ebenfalls in nur einer Partie entschieden, und zuvor ausgelost. Die zwei Playoff-Gewinner mit der besten Bilanz aus Qualifikation und zweiter Playoff-Runde qualifizieren sich für die Endrunde. Der dritte Playoff-Gewinner muss anschließend zu einem Turnier nach Australien und Neuseeland reisen und kämpft dort gegen Vertreter anderer Kontinentalverbände um einen der drei letzten Startplätze bei der WM 2023.
Österreich wurde aus Topf 2 gezogen. Fuhrmann hat die erste Auslosung ihrer Amtszeit nicht, wie eigentlich üblich, vor Ort in der Schweiz verfolgt, sondern via Livestream. Die Zeremonie wurde diesmal aufgrund der Corona-Pandemie ohne Publikum abgehalten.
ÖFB-Teamkapitänin und England-Legionärin Viktoria Schnaderbeck freut sich auf eine „interessante“ Gruppe: „Neben einigen Gegnerinnen gegen die wir noch nie oder schon länger nicht mehr gespielt haben, haben wir mit England ein absolutes Topteam zugelost bekommen. Englands Frauenfußball ist seit Jahren auf dem Vormarsch, das Nationalteam verfügt über eine perfekte Mischung aus jungen Spielerinnen und Routiniers. England ist klarer Gruppenfavorit, aber wir haben unter anderem gegen Frankreich bewiesen, dass wir die besten Teams der Welt fordern können. Ich freue mich auf die Qualifikation.“
„Wir können mit der Auslosung durchaus zufrieden sein. Natürlich wird uns England als Topfavorit vor große Herausforderungen stellen. Aber wir haben alle Chancen, uns erstmals für eine WM-Endrunde zu qualifizieren. Unser Anspruch ist es, zumindest Platz zwei zu holen und ich habe großes Vertrauen in Teamchefin Irene Fuhrmann und die Spielerinnen, dass sie dieses Ziel auch erreichen“, so ÖFB-Präsident Dr. Leo Windtner.
Spielplan wird zeitnahe bekanntgegeben
Am Nachmittag tagten die 51 an der WM-Qualifikation teilnehmenden Verbände virtuell, um die genauen Spieltermine festzulegen. Die Termine des Frauen-Nationalteams werden zeitnah via oefb.at bekanntgegeben. Die Österreicherinnen könnten am 17. bzw. 21. September 2021, mit Auswärtsspielen in Lettland und Nordmazedonien, in den Bewerb starten.
Die Gruppenphase der WM-Qualifikation läuft von September 2021 bis September 2022. Im Oktober 2022 folgen die Playoffs. Der Termin für das anschließende Playoff-Turnier der Kontinentalverbände ist offen. Ehest möglicher Termin ist November 2022.
Die WM-Endrunde wird im Juli und August 2023 in Australien und Neuseeland ausgetragen.
Die Auslosung im Überblick:
Gruppe A: Schweden, Finnland, Irland, Slowakei, Georgien
Gruppe B: Spanien, Schottland, Ukraine, Ungarn, Färöer
Gruppe C: Niederlande, Island, Tschechische Republik, Belarus, Zypern
Gruppe D: England, Österreich, Nordirland, Nordmazedonien, Lettland, Luxemburg
Gruppe E: Dänemark, Russland, Bosnien-Herzegowina, Aserbaidschan, Malta, Montenegro
Gruppe F: Norwegen, Belgien, Polen, Albanien, Kosovo, Armenien
Gruppe G: Italien, Schweiz, Rumänien, Kroatien, Republik Moldau, Litauen
Gruppe H: Deutschland, Portugal, Serbien, Israel, Türkei, Bulgarien
Gruppe I: Frankreich, Wales, Slowenien, Griechenland, Kasachstan, Estland
Medieninfo ÖFB
30.04.2021
