
Am späten Montagnachmittag stand in der Gruppe C das Duell Ukraine vs. Österreich auf dem Programm. Im Endspiel um den Aufstieg im Achtelfinale feierte die ÖFB-Auswahl einen hoch verdienten 0:1 (0:1)-Sieg in Bukarest. Mann des Spiels war Hoffenheim-Legionär Baumgartner.
Nach zwei eher durchwachsenen Leistungen legte die ÖFB-Auswahl in der Startphase gegen die Ukraine die sprichwörtlichen „Bremsen“ gelöst. Die Nationalmannschaft präsentierte sich kreativ und offensiv durchaus gefällig. Zwar fehlte die „letzte, zwingende Torgefahr“, trotzdem hatte das Nationalteam ein deutliches Übergewicht. Dieses wurde in der 21. Minute belohnt. Nach einer Ecke von Alaba entwischt Baumgartner seinem Gegenspieler Zabarnyi mit der Fußspitze und verlängert den Ball zum 0:1 in die Maschen. Die Ukraine war nach dem Gegentreffer spürbar benommen. Die schwache Offensive konnte in der ersten Halbzeit nur ein Mal aufzeigen. Bachmann kann einen Schuss von Shaparenko zur Seite abprallen. Yarmolenko verpasst den Abpraller denkbar knapp. In der Schlussphase der ersten Halbzeit war dann wieder die ÖFB-Auswahl am Drücker und hätte früh für klare Verhältnisse sorgen können. Zunächst hatte Laimer in der 37. Minute die erste Chance auf den zweiten Treffer. Danach fand Arnautovic zwei dicke Chance auf das 0:2 vor. Sowohl in der 42. und auch in der Nachspielzeit waren seine Abschlüsse allerdings „qualitativ ausbaufähig“. Pausenstand somit 0:1. Definitiv schmeichelhaft für die Ukraine. Die ÖFB-Auswahl hätte gut und gerne zweite, oder auch dritte Tor nachlegen können, vielleicht sogar müssen!
Nach dem Seitenwechsel wurde die Ukraine deutlich mutiger. Zwingende Torgefahr strahlten sie dabei selten aus. Österreich lauerte auf Standartsituationen und Konterangriffe. Eine eben solche sorgte in der 54. Minute für erhöhten Puls, als eine scharfe Hereingabe von Arnautovic knapp keinen Abnehmer fand. Auf der Gegenseite sorgte ein ruhender Ball für „erhöhten Ruhepuls“. Eine abgefälschte Freistoßflanke verlängerte Rechtsverteidiger Lainer auf das eigene Tor. Goalie Bachmann passte auf und klärte in höchster Not. In der Folge kontrollierte die ÖFB-Auswahl souverän das Spiel. Von der viel gepriesenen Offensive der Ukraine war weiter sehr wenig zu sehen. Da man allerdings die Chancen nicht nutzte blieb das Spiel spannend bis in die Schlussphase. Die Ukraine hatte zwar durch Yaremchuk in der 87. Minute eine Halbchance. So richtig gefährlich vor dem Tor von Bachmann wurde es nicht mehr. Endstand somit 0:1.
Österreich steht durch einen völlig verdienten, aufgrund der ersten Halbzeit vielleicht sogar zu niedrigen, Sieg in Bukarest gegen die Ukraine. Die ÖFB-Auswahl war gegen einen – gefühlt ziemlich – limitierten Gegner niemals in ernsthafter Gefahr, einen Gegentreffer zu kassieren. Die Ukrainer hatten in 90 Minuten bestenfalls zwei Halbchancen gegen eine souveräne ÖFB-Auswahl, die auf allen Ebenen überzeugen konnte.
Für Österreich geht das Turnier am Samstag mit dem Achtelfinale gegen Italien im Londoner Wembley Stadion weiter. Die Ukraine muss noch um den Einzug ins Achtelfinale zittern.
Ukraine vs. Österreich 0:1 (0:1)
Arena Nationala/Bukarest , 10.472 Zuschauer, SR Cakir (TUR)
Tor: Baumgartner (21.)
Ukraine: Buhchan – Karavev, Zabarnyi, Matviyenko, Mykolko (85./Besedin) – Sydorchuk – Yarmolenko, Shparenko (68./Marlos), Zinchenko, Malinovkskyi (46./Tsygankov) – Yaremchuk
Österreich: Bachmann – Lainer, Dragovic, Hinteregger, Alaba – X. Schlager, Grillitsch – Laimer (72./Ilsanker), Baumgartner (33./Schöpf), Sabitzer – Arnautovic (90./Kalajdzic)
21.06.2021