Das Auftaktmatch von Luka Wraber in Tokio endete mit einer Niederlage. Bereits vor der Partie war klar, dass das Spiel ein Kampf von „David gegen Goliath“ sein wird. Das Endergebnis 12:21, 11:21 kann sich dennoch sehen lassen.
Der gebürtige Wiener Neustädter Luka Wraber („David“), der für den ASKÖ BC Neudörfl startet, hat sich mit der Teilnahme an den Spielen einen Kindheitstraum erfüllt. Wrabers höchste Weltranglistenposition war Nummer 52, auf der Startliste für Tokio lag er auf Platz 39 von 42 Startern im Herreneinzel. Gegen elf dieser Athleten konnte Wraber in seiner Karriere bereits Siege einfahren. Der 27-jährige Däne Viktor Axelsen („Goliath“) ist aktuell die Nummer zwei der Weltrangliste. In der Vergangenheit war er bereits Weltmeister und holte bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro, Bronze. In Tokio gilt Axelsen als einer der ganz großen Anwärter auf den Titel.
Am Samstag um 12:20 (CET) startete die Auftaktpartie von Wraber gegen Axelsen. Wraber war von Anfang an perfekt auf die Bedingungen in der Halle eingestellt und startete mit einer 5:1 Führung. Danach fand auch der Däne seinen Rhythmus und ging zur Satzmitte in Führung. Die restliche Partie war geprägt von zahlreichen spektakulären Ballwechseln. Luka Wraber versteckte sich nicht, spielte beherzt und setzte mutige Akzente. So verteidigte Wraber effektiv die gewaltigen Angriffe des 1,94 großen Dänen und nutze die Chancen, die sich ihm zum Kontern und Tempowechseln boten. Jeweils in der zweiten Satzhälften zeigte der Däne seine Klasse und zog davon. Die Partie endete mit 12:21, 11:21.
Im Anschluss auf die Begegnung resümierte Wraber über seinen Auftritt:
„Mit der gegen Viktor gezeigten Leistung bin ich zufrieden, in der zweiten Hälfte des jeweiligen Satzes hat er mich dann spüren lassen, warum er zur absoluten Weltklasse gehört und einer der heißesten Anwärter auf olympisches Gold in Tokio ist.“.
Wraber zeigt sich ebenfalls dankbar für die ihm gebotene Bühne und die damit verbundenen Möglichkeiten als Botschafter für den Badmintonsport in Österreich aufzutreten:
„Die Resonanz, die ich nach meiner Partie auf ORF 1 aus Österreich erfahren habe, war phänomenal. Es freut mich sehr, dass ich die Chance hatte Badminton daheim einem größeren Publikum als gewöhnlich zu präsentieren. Wer weiß, vielleicht starten dadurch schon bald die Champions der Zukunft im Kindertraining einer unserer zahlreichen Vereine“.
Am Montag um 3:40 (CET) geht es für Wraber weiter gegen den Finnen Kalle Koljonen. Koljonen ist ebenfalls ein harter Gegner, gewann die letzte Begegnung mit Wraber 21:9, 21:6 und holte 2021 phänomenal Bronze bei der Europameisterschaft. Wraber ist somit erneut Außenseiter. Er gibt sich dennoch kämpferisch: „Jedes Match ist einzigartig und ich werde Punkt für Punkt um den Sieg kämpfen“. Mit einem Gruppenaufstieg ist unabhängig vom Ausgang des Matches nicht zu rechnen. Nur der Sieger der Gruppe steigt auf.
Presseinfo Luka Wraber
25.07.2021