Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol): „Wir sind gut beraten, wenn wir unser Saisonziel als Klassenerhalt deklarieren - alles andere sind Träumereien“

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Der Free-to-Air Montag im TV: Zu Gast bei „Dein Verein“ waren am Montag ua der WSG Tirol-Trainer Thomas Silberberger sowie der LASK–Sportkoordinator Fabian Zöpfl.

 


 
Alle Stimmen zu „Dein Verein“:
Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol):

… angesprochen auf die ersten zwei Partien der WSG: „Gestern war es ein glücklicher Punkt, weil die Austria klar besser war – da sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Gegen die Admira war es bitter, wenn man in der 95. Minute den Ausgleich bekommt. In Summe sind wir aber auf einem guten Weg. Diese Saison müssen wir 15 neue Spieler integrieren, das ist eine Mammutaufgabe für uns. Eine richtige erste Bilanz würde ich erst nach der ersten Länderspielpause ziehen.“

… über den neuen Kader: „Ja, das wird sich noch herausstellen, ob wir stärker geworden sind. Fakt ist, dass wir mehr Zeit hatten uns auf die Saison vorzubereiten. Letztes Jahr mussten wir uns innerhalb von drei Wochen vorbereiten. Heuer haben wir aufgrund von der Qualifikation in die Meistergruppe einfach mehr Zeit gehabt die Spieler für unser System zu finden. Wenn das Team sich eingespielt hat, dann denke ich schon, dass wir eine ähnliche Rolle wie letzte Saison spielen können.“

… über die Ansprüche zur aktuellen Saison: „Der Anspruch für die WSG-Tirol kann nur der Klassenerhalt sein. Alles was letztes Jahr passiert ist, war ein positiver Ausreißer. Wir sind gut beraten, wenn wir unser Saisonziel als Klassenerhalt deklarieren – alles andere sind Träumereien.“

… über das Spielsystem der WSG: „Wir wollen, dass sich die Spieler in dem System wohlfühlen. Schon mit Risiko von hinten herausspielen und dann eine spielerische Lösung finden für das letzte Drittel. Das sind wir letztes Jahr extrem gut gefahren, sodass wir auch nie was Großartiges am System geändert haben. Deswegen haben wir uns auch heuer dazu entschieden, mit der gleichen Spielanlage zu spielen.“

… über die Fähigkeiten von Bror Blume: „Er hat fast 200 Spiele in der dänischen Superliga gemacht. Bringt viel Erfahrung mit. Er ist beidbeinig. Er kann sowohl auf der Sechs als auch auf der Acht spielen. Er wirkt eher in sich gekehrt, aber mit dem Athanasios Petsos kann er eine großartige Achse bilden.“

… angesprochen auf Giacomo Vrioni: „Im Endeffekt bist du davon abhängig, was du von Juventus bekommst. Dass letztes Jahr der Baden Frederiksen so eingeschlagen hat, war für alle eine win-win Situation. Vrioni bringt definitiv andere, bessere Referenzen mit sich. Er hat schon zweimal für das albanische Nationalteam gespielt, war schon im erweiterten 30-Mann Kader von Juventus Turin drinnen. Das war der Frederiksen davor nicht. Da ist der Vrioni schon ein Stück weiter. Ich bin froh, dass er sich uns anschließt. Aber er muss sich halt auch noch an Österreich adaptieren.“

… über die Verletzung von Ferdinand Oswald: „Der Ferdinand hat eine schwere Prellung davongetragen. Das war aber kein Foul von Fischer, dass möchte ich betonen. Er wird definitiv diese Woche nicht trainieren können. Grundsätzlich vertraue ich aber am Sonntag den Benjamin Ozegovic zu hundert Prozent, denn der Tormannwechsel wäre für die nächsten drei Spiele so oder so fix gewesen.“

… angesprochen auf den fixen Tormannwechsel für die nächsten drei Spiele: „Wir haben das auch schon letztes Jahr gemacht, im Meisterplayoff. Da war für mich dann zu wenig Druck auf dem Tormann, weil wir unser Saisonziel eben schon erreicht hatten. Wir wollten den Ozegovic eben auch diese Saison wieder näher ranführen an den Oswald. Aber er braucht eben definitiv mehr Spiele unter Druck. Im Grunddurchgang hast du da mehr Druck einfach“

… über seine persönlichen Ziele: „Ich lass es einfach mal auf mich zukommen. Der Kader hat sich über die Jahre stark verändert, aber wir sind irgendwie in einer Erfolgsspur drinnen.“
 


 
Fabian Zöpfl (Sportkoordinator LASK):
… angesprochen auf sein junges Alter: „Für mich ist klar, dass Alter keine Garantie für Effizienz ist. Natürlich ist es in dem Job auch wichtig Erfahrung mit sich zu bringen. An dem arbeite ich auch Tag für Tag.“

… über die Besonderheit seiner Tätigkeit: „Ich bin mit 23 zum FC Junior gekommen, war Club-Manger und Prokurist. Dort habe ich die ersten Schritte gemacht, dann ist Jürgen Werner auf mich zugekommen, ob ich es mir vorstellen kann Sportkoordinator beim LASK zu werden. Da habe ich nicht lange nachdenken müssen und habe gleich zugesagt. Es ist eine sehr spannende Aufgabe und macht mir sehr viel Spaß.“

… auf die Frage, ob nach dem Abgang von Jürgen Werner mehr Aufgaben dazugekommen sind: „Es ist ein bisschen mehr dazugekommen mit der Umstrukturierung. Durch den Abgang von Jürgen Werner haben Dominik Thalhammer und ich uns die Agenten von Jürgen aufgeteilt. Dominik ist als Trainer und Sportdirektor da sehr nahe miteingebunden. Er gibt die sportliche Richtung an, für mich sind dann die Vertragsverhandlungen und die Wirtschaftlichkeit wichtige Punkte. Sowie der erste Kontakt zu den Spielern und Beratern bis hin zum Eintüten des Transfers ist auch bei mir.“

… über die enge Zusammenarbeit mit Dominik Thalhammer: „Ich glaube es ist wichtig, dass man da in einem Gespann arbeitet. Wir müssen viel miteinander kommunizieren. Natürlich auch mit der Geschäftsführerin und wenn größere Transfers am Tableau sind auch mit dem Präsidenten.“

… über den Transfer von Gernot Trauner: „Das Angebot ist überraschend gekommen, aber auch nicht überraschend da der Gernot eine sehr hohe Qualität hat. Er war für uns ein sehr wichtiger Spieler. Es wurde intensiv mit allen Beteiligten bei dieser Entscheidung kommuniziert, weil der Gernot wirklich viel für uns geleistet hat. Das erste Angebot war nicht zufriedenstellend, dann haben wir viel daran gearbeitet, dass da was zustande kommt. Wir können den Wechsel nachvollziehen, weil der Gernot viel für den Verein viel geleistet hat und einfach mit 29 was anderes jetzt probieren wollte.“

… angesprochen über mögliche Verstärkung in der Innenverteidigung: „Nein, es ist nicht geplant, dass wir uns auf der Position verstärken. Wir haben einen sehr guten Kader, sind auf allen Positionen doppelt besetzt. Wir sind überzeugt, dass wir auch richtig viel Qualität haben. Der Abgang von Gernot Trauner schmerzt natürlich. Wir müssen aber nach vorne schauen und ich bin davon überzeugt, dass wir dies mit diesem Kader auch schaffen werden.“

… über James Holland: „Ja, der James ist vor 3 Wochen vom Nationalteam zurückgekommen, ist ganz normal im Training und ist einer von unseren 4 Sechsern. Es ist einfach gerade so, dass Peter Michorl und Lukas Grigic sehr gut harmonieren. Unser Koreaner Hon Hyun-seok ist im Training auch gerade sehr gut. Deswegen ist der James jetzt einfach der vierte und dann muss man einfach schauen, wie sich das entwickelt.“

… auf die Frage, ob der LASK James Holland loswerden will: „Nein so ist es gar nicht. Wir wissen was der James für den Verein geleistet hat. Jetzt heißt es einfach abzuwarten und zu schauen, wie sich das entwickelt von der sportlichen Seite. Ich hoffe, dass die nächsten Wochen sehr anstrengend werden für unsere Spieler und da muss man einfach abwarten.“

… ob Jürgen Werner noch eine beratende Funktion im Verein hat: „Was der Jürgen für diesen Verein geleistet hat, ist sehr wertzuschätzen. Beim Jürgen ist es aber so, dass er sich da klar zurückzieht. Er war jetzt sehr lange auf Urlaub, aber ist natürlich dem LASK weiterhin sehr verbunden. Wer den Jürgen kennt, weiß auch, dass er zu 100% ein Fußball Fanatiker ist.“

… über den nicht gegeben Elfer gegen Rapid: „Es hat schon viele Kommentare zu dieser Szene gegeben. Es ist unstrittig, dass es ein klarer Elfmeter war. Das sagt jeder. Da denke ich mir einfach, wir haben den VAR eingeführt als Hilfsmittel für die Schiedsrichter, das war ja nicht so billig das Ganze und wenn ich mir bei so einer Situation dann nicht zu hundert Prozent sicher bin, dann sollte ich sie mir zu mindestens noch einmal ansehen. Bei uns ist das ein wenig unverständlich. Wir suchen da aber nicht die Ausreden beim Schiedsrichter, sondern es war bei uns ganz klar die erste Halbzeit, die nicht gereicht hat.“
 


 
Walter Kogler (TV Experte)
… über die Saisonziele der WSG-Tirol: „Was mich positiv stimmt, dass trotz der vielen Neuzugänge der Gesamtauftritt der Mannschaft ähnlich ist, wie im letzten Jahr. Das zeigt mir, dass der Mannschaft klar vermittelt wurde, wie man spielen will. Da sehe ich viele Parallelen zum letzten Jahr, auch wenn viele Spieler neu sind.“

… dass James Holland nicht im Kader ist: „Vor eineinhalb Jahren wäre es unvorstellbar gewesen dass er nicht im Kader ist. Aber man merkt, dass Veränderungen im Verein stattfinden. Das ist dann eben auch für einen verdienten Spieler nicht einfach, dass er zu seinen Einsatzzeiten kommt. Ich glaube, wenn es da auf kurze oder lange Sicht keine Veränderung der Perspektive für den James gibt, dass er sich einen anderen Verein suchen wird.“
 


 
„Die Abstauber“
Auch die „Die Abstauber“ wedelten mit ihrer unkonventionellen und frischen Art am Bundesliga-Montag ordentlich Staub auf. In der Live-Schalte erzählte Karim Adeyemi u. a. über seine Zeit bei Liefering, seine Mannschaft und seine Ziele mit Red Bull Salzburg.

Karim Adeyemi (FC Red Bull Salzburg) bei „Die Abstauber“:
… über seine Mannschaft: „Also ich find die Truppe sehr geil. Es wird am Anfang oft geredet, dass die Mannschaft schlechter wird, aber es ist genau das Gegenteil der Fall. Die Mannschaft weiß was sie kann. Wir bekommen jedes Jahr neue Spieler und es läuft einfach jedes Jahr gut.“

… über seine Entwicklung bei einem Elfmeter die Verantwortung zu übernehmen: „Ja bei der Deutschland U21 war das eine andere Sache. Da war ich noch ein wenig zu nervös. Wie ich aber gerne sage – neues Jahr, neues Glück. Jetzt versuche ich eben auch öfters vom Elfmeterpunkt zu schießen.“

… auf die Frage, warum es als Kind beim FC Bayern nicht funktioniert, hat: „Dazu kann ich nicht viel sagen. Das war vor 10 Jahren und ich kann mich nicht wirklich daran erinnern. Mein Weg ist jetzt hier in Salzburg und was war das war, denn in die Vergangenheit sollte man nicht schauen.“

… über die Unterschiede zwischen Matthias Jaissle und Jesse Marsch: „Konkret gibt es da nichts Grobes. Ich verstehe mich mit beiden super. Bei Jesse war es ebenso, dass als ich gekommen bin, hatte er schon seine Mannschaft. Da musste ich mir vor allem im Training meine Möglichkeiten erarbeiten. Jetzt ist es ein neues Jahr. Ich verstehe mich super mit dem Trainer und er sieht auch mein Potential, deswegen wurde ich auch in den letzten zwei Spielen eingesetzt.“

… über seinen Torjubel: „Ja das war eigentlich als Witz gedacht aus meiner Zeit bei Liefering. Dort hat man nämlich gesagt, mach kein Auge. Das heißt einfach, dass man mir nichts Schlechtes wünschen sollte. Deswegen mache ich in den Torjubel.“

… über seine Ziele: „Für die nächsten Jahre habe ich keine konkreten Ziele. Es ist wichtig für mich, dass ich mich selbst weiterentwickeln kann und dass wir die Ziele als Mannschaft erreichen. Dann wird man sehen, wo mich der Weg hinführt. Ich bin zwar bereit für alles und freue mich drauf.“

… über das kommende Spiel gegen Barcelona und Yusuf Demir: „Ich habe gesehen, dass er im letzten Spiel ein Tor gemacht hat – so einfach wird das gegen uns nicht.“
 


 
Über „Die Abstauber“:
In dem innovativen Diskussions-Format diskutieren wöchentlich vier Hosts über die wichtigsten Ereignisse auf dem Rasen und in den sozialen Medien. Neben den Sky Moderatoren Johannes Brandl und Johannes Hofer sind Florian Prokopetz, Jean-Claude Mpassy, Andreas Födinger, Lukas Traxler, Holger Hörtnagl, Martin Grath und Maximilian Ratzenböck Teil des Teams. In ,,Die Abstauber‘‘ können Fans durch ihre Social Media Aktivitäten Teil der Sendung werden. Weitere Informationen zu ,,Die Abstauber“ gibt es unter: dieabstauber.at/
 


 
Presseinfo Sky Österreich

02.08.2021