
Für den KAC geht es in der bet-at-home ICE Hockey League am Freitag mit einem Heimspiel gegen die Dornbirn Bulldogs weiter.
DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC musste in der vergangenen Woche in Bratislava und Bolzano sowie gegen Innsbruck drei Niederlagen hinnehmen, die Rotjacken blieben damit erstmals seit Dezember 2019 in drei aufeinanderfolgenden Ligaspielen ohne Punkt. In der Tabelle rutschten die Klagenfurter dadurch zum ersten Mal in der laufenden Saison unter den „Strich“ ab, der am Ende des Grunddurchgangs die direkt für die Playoffs qualifizierten Teams vom Rest trennen wird. Die für Mittwochabend vorgesehene Auswärtspartie bei den Vienna Capitals wurde aufgrund des tragischen Ablebens von Bratislava-Stürmer Boris Sádecký abgesagt, das Heimspiel gegen Dornbirn ist demnach das erste für den ECKAC in der laufenden Woche. Die Dornbirn Bulldogs starteten sehr erfolgreich in ihre zehnte Saison in der höchsten Spielklasse, in gleich acht ihrer ersten zehn Begegnungen konnten die Vorarlberger punkten. Ausgehend vom in der Overtime verlorenen Westderby gegen Innsbruck Mitte Oktober riss der Faden beim DEC allerdings: Der gegen die Haie geholte Punkt war bisher der letzte für Dornbirn, danach folgten vier Leermeldungen gegen Znojmo (1:5), Ljubljana (3:4) und Székesfehérvár (5:8) sowie in Innsbruck (3:6). Die Bulldogs gehen damit auf Tabellenrang elf liegend in ihr Auswärtsdoppel in Klagenfurt und Graz am Freitag und Samstag. Mit 3,71 Verlusttreffern pro Saisonspiel weisen die Vorarlberger aktuell den dritthöchsten Gegentorschnitt aller ICE-Klubs auf. Das Suikkanen-Team überzeugte in der bisherigen Saison vor allem auswärts, gleich zwei Drittel aller Zähler (zwölf von 18) wurden in fremden Hallen eingefahren.
DER GEGNER:
|| SPIELER IM FOKUS ||
Dornbirns Spiel ist traditionell stark von Legionären geprägt, heuer verfügen die Bulldogs aber auch über eine rein-österreichische Sturmformation mit gutem Scoring-Potenzial: Kapitän und Center Stefan Häußle und seine Flügel Kevin Macierzynski und Simeon Schwinger halten nach 14 Saisonspielen zusammen bereits bei zehn Toren und 26 Zählern. Im ersten Saisonduell mit den Rotjacken agierte der Kanadier Colton Beck sehr auffällig, er erzielte damals auch den entscheidenden Treffer im Penaltyschießen. Ein besonderes Spiel wird jenes am Freitag auch für Torhüter David Madlener, der in den vergangenen fünf Jahren bekanntlich bei den Rotjacken im Kasten stand und mit den Klagenfurtern zwei Meistertitel gewann. Der 29-Jährige kommt erstmals seit Dezember 2015 wieder als Gegner in die Stadthalle. Teaminterner Topscorer des DEC ist mit dem Kanadier Kevin Hancock (sechs Tore, fünf Vorlagen) aktuell im Übrigen ein punktewertreduzierter U24-Import.
|| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC ||
Dornbirn und Klagenfurt standen sich seit dem Einstieg der Vorarlberger in die höchste Spielklasse im Jahr 2012 bislang 41 Mal gegenüber, mit 25 zu 16 Siegen spricht die historische Bilanz für den EC-KAC. In der jüngeren Vergangenheit verliefen Duelle mit den Bulldogs für die Rotjacken meist sehr erfolgreich: Aus den letzten 14 Konfrontationen ging der Rekordmeister nur ein einziges Mal – bei der 1:3-Auswärtsniederlage im November 2020 – ohne Punkt hervor, in der Stadthalle entschied Rot-Weiß acht der jüngsten zehn Begegnungen mit dem DEC für sich.
|| DAS LETZTE DUELL ||
Im ersten und bislang einzigen Saisonduell zwischen den Dornbirn Bulldogs und dem ECKAC setzten sich am 26. September auf eigenem Eis und im Penaltyschießen die Vorarlberger durch. Zuvor hatten Ņikita Jevpalovs spät im ersten Drittel (19.) für die DECFührung gesorgt und Nick Petersen (25.) früh im zweiten Abschnitt ausgeglichen. Die Rotjacken zeigten in dieser Begegnung, ausgetragen zwei Tage nach der deftigen 0:6-Pleite in Znojmo, eine durchwachsene Leistung, richtig stark agierten sie nur im Penalty Killing: In sechs Unterzahlsituationen, die sich über 8:50 Minuten erstreckten (3:10 davon sogar bei doppeltem numerischem Nachteil), kassierte man kein Gegentor. In der Offensive hatten die Klagenfurter an diesem Abend ihr Visier schlecht eingestellt: Aus 67 Torschussversuchen resultierten lediglich 28 Shots on Goal: 58,2 Prozent der Abschlüsse landeten auf DEC-Spielern (24 Blocks!) oder neben dem Kasten, in keinem anderen Saisonspiel war diese Fehlerquote beim EC-KAC bisher höher.
DIE PERSONALIEN:
Die Liste der Ausfälle bei den Rotjacken wurde in den vergangenen Tagen sukzessive kürzer: Clemens Unterweger (zuletzt krank) und Fabian Hochegger (zuletzt verletzt) hätten bereits im abgesagten Auswärtsspiel in Wien am Mittwoch ihre Comebacks gegeben. Gegen seinen Stammverein kehrt nun auch der zuletzt angeschlagene Johannes Bischofberger in das rot-weiße Aufgebot zurück. Der EC-KAC muss in diesem Heimspiel demnach nur auf die beiden bereits seit längerer Zeit verletzten Stürmer Nick Petersen und Dennis Sticha verzichten, alle übrigen Kaderspieler sind einsatzfähig.
DER KOMMENTAR:
„Beide Teams haben eine ähnliche Ausgangsposition, weder bei Dornbirn noch bei uns läuft momentan vieles von selbst, beide stecken in einer etwas schwierigen Situation und wollen unbedingt wieder einmal einen Sieg einfahren. Dementsprechend erwarten wir uns einen harten Kampf. Wir müssen achtgeben, denn Dornbirn ist eine extrem konterstarke Mannschaft. Sie verfügen über ein gutes Umschaltspiel und einzelne Akteure, die sehr gute Skills und Qualitäten haben. Wir müssen uns also sehr darauf konzentrieren, dass wir diese Gegenstöße nicht zulassen, das heißt, es gilt, in der defensiven Zone gut zu stehen und im neutralen und auf den ersten Metern des offensiven Drittels keine unnötigen Turnover zu produzieren. In diesen Bereichen müssen wir es schlau angehen und dann unser Spiel durchziehen.“ (Manuel Ganahl, Stürmer ECKAC)
Medieninfo EC KAC
04.11.2021