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Eigentlich kam der UBSC Raiffeisen Graz als klarer Favorit zu den Arkadia Traiskirchen Lions. Davon wollten die Niederösterreicher am Sonntag aber nichts wissen und machten den Steirern vor allem im Auftakt- und im Schlussviertel mit tollen Dreierquoten das Leben schwer.

In einer Partie, in der auf beiden Seiten vor allem die Legionäre den Ton angaben, hatten die Grazer schließlich das tiefere Team und retteten so einen umkämpften 91:88-Sieg.

Arkadia Traiskirchen Lions vs. UBSC Raiffeisen Graz
91:88 (20:21, 33:44, 59:67)
Sonntag, 17.30 – Lions Dome, Traiskirchen

Angepeitscht von den Heimfans erwischten die Löwen klar den besseren Start, verwandelten rasch zwei Dreier und führten nach zwei Minuten bereits mit 7:0. In Folge fingen sich die Grazer allerdings und konnten bis Mitte des Abschnitts ausgleichen. Beide Teams trafen nun bis Viertelende hochprozentig – die Heimmannschaft besonders aus der Distanz – und schenkten sich nichts. Zu Beginn des zweiten Viertels hatten die Grazer mit 21:20 nur ganz knapp die Nase vorne. Bis zur Pause waren es bei den Lions dann vor allem Taveion Hollingsworth und Aron Falzon, die offensiv in Erscheinung traten, während der UBSC sich mannschaftlich geschlossener präsentierte und so mit einer 44:33-Führung in die Kabine ging. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine sehr offensive Partie, den Gästen gelang es nun aber vor allem dank ihrer Überlegenheit unter dem Korb, ihre Führung zu halten. Bei 67:59 für Graz vor den finalen zehn Minuten war jedoch noch alles offen. Mitte des letzten Viertels erhöhten die Lions dann noch einmal die Intensität: Angeführt von Big Man Aaron Falzon, der in diesem Abschnitt zehn Zähler beisteuerte, holten die Traiskirchner Punkt für Punkt auf und lagen zwei Minuten vor Schluss sogar schon mit plus fünf voran. In einer turbulenten Endphase konnten die Steirer die Partie allerdings noch drehen und so einen 91:88-Sieg entführen.

Radomir Mijanovic, Coach Lions: „Gratuliere an Graz zum Sieg. Wir haben sehr gut gekämpft, wenn man die Ausfälle in Erwägung zieht. Wir müssen uns in einigen Bereichen steigern, dann werden wir auch gewinnen.“

Aaron Falzon, Spieler Lions: „Wir mussten wegen eines Covid-Ausfalls in letzter Minute umstellen, aber wir haben bis zum Ende hart gekämpft. Am Schluss haben ein paar Fehler den Unterschied gemacht. Wir haben ein paar Würfe vergeben, sie ihre Plays gemacht. Daher Respekt an sie. Wir müssen weiterarbeiten und ein paar Siege einfahren.“

Ervin Dragsic, Coach Graz: „Zuerst möchte ich Traiskirchen zu dieser Leistung gratulieren –mit mehreren Ausfällen. Wir haben es uns echt schwer gemacht, ich bin nicht zufrieden mit unserem Spiel. Obwohl wir 80 Prozent der Zeit geführt haben, wäre es auch nicht unverdient gewesen, wenn Traiskirchen am Ende gewonnen hätte. Natürlich haben wir mit viel Glück gewonnen, aber zumindest über den Sieg bin ich glücklich.“

Paul Isbetcherian, Spieler Graz: „Wir sind leider ein bisschen unkonzentriert ins Spiel gestartet, haben dann ein bisschen den Faden gefunden und konnten unseren Gameplan umsetzen. Wir haben uns aber nie so richtig absetzen können. Die Lions haben sehr gut gespielt heute, sind nochmal zurückgekommen. Am Ende war‘s knapp, aber ich denke, wir haben verdient gewonnen und wir konzentrieren uns schon aufs Derby nächste Woche.“

Beste Scorer: Falzon 30 (11 Reb), Hollingsworth 25, Hahn 17 bzw. Haynes 26, Applewhite 23, Varner 20.
 

Future Team Steiermark kommt in Mattersburg unter die Räder

Die einzige B2L-Partie am Sonntag zwischen den Raiffeisen Mattersburg Rocks und dem noch sieglosen Future Team Steiermark wurde zur Ivan-Begic-Show. Der großgewachsene Guard der Burgenländer scorte quasi nach Belieben und steuerte insgesamt 43 Punkte bei. Die Rocks feierten dementsprechend einen dominanten 103:62-Sieg.

Raiffeisen Mattersburg Rocks vs. Future Team Steiermark
103:62 (25:22, 52:35, 86:54)
Sonntag, 17.00 – SPH Mattersburg

James Williams, Head Coach Rocks: „Die erste Hälfte war okay und in der zweiten haben wir uns dann auch defensiv gesteigert, wodurch wir uns entscheidend absetzen konnten und den jüngeren Spielern Spielzeit geben.“

Nikolaus Bugnyar, Spieler Rocks: „Wir erwartet, haben wir das Spiel klar gewonnen. Unser Ziel war, dass wir als Mannschaft besser funktionieren und unsere Emotionen nach dem letzten Spiel ein bisschen besser in den Griff bekommen. Alles in allem ist unser Spielplan aufgegangen und wir konnten neue Systeme ausprobieren.“

Dimitris Sarikas, Head Coach Future Team: „Gratuliere an Mattersburg zum Sieg. Wir müssen eine geschlossenere Teamleistung zeigen, das wirkt sich dann auch auf unsere Rotation aus. Ich habe das Gefühl, dass wir mit unseren stärkeren fünf Spielern mithalten konnten, aber wir müssen jetzt arbeiten, um in der restlichen Saison eine bessere Figur zu machen.“

David Vötsch, Spieler Future Team: „Es war keine gute Leistung von uns und die Leistung zeigt nicht, was wir können. Wenig Intensität und viele Fehler.“

Beste Scorer: Begic I. 43, Hallett 11, Begic A. 10 bzw. Vötsch 24, Smajic und Grgic je 11, Kretschmer 6.
 
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23.01.2022