Der TSV Egger Glas Hartberg steht als dritter Verein im UNIQA ÖFB Cup-Halbfinale 2021/22. Die Oststeirer setzen sich am Samstagnachmittag auswärts gegen den SK Rapid mit 2:1 durch.
Im Westen Wiens erwischen die Gastgeber eindeutig den besseren Start. In der siebenten Minute behauptet Marco Grüll den Ball zunächst im Strafraum, dann bedient Koya Kitagawa den frei stehenden Christoph Knasmüllner, der den Ball mit dem Außenrist elegant ins lange Eck zur Führung für Rapid schlenzt.
Auch danach dominieren die Grün-Weißen zunächst die Partie und zeigen sich spielfreudig: Grüll spielt mit der Ferse in den Lauf von Jonas Auer, dessen Schuss kann Michael Steinwender aber gerade noch blocken. Die Gäste finden zunächst überhaupt kein Rezept, um in die Nähe des gegnerischen Tores zu kommen.
In der 23. Minute nützen die Hartberger dann aber einen Fehler der Rapidler eiskalt aus: Emanuel Aiwu eröffnet das Spiel mit einem Pass auf Dejan Petrovic. Der spielt wieder retour auf Aiwu, doch dem U21-Nationalteamspieler rutscht der Ball unter der Sohle durch, Jürgen Heil antizipiert die Situation sofort, grätscht dazwischen und staubt damit zum Ausgleich ab.
Der anfängliche Schwung aufseiten von Rapid ist damit vorbei, jetzt sind es die Hartberger, die mehr vom Spiel haben. Kurz vor der Pause dann Elfmeteralarm im Strafraum der Hütteldorfer. Filip Stojkovic hat das Bein im Zweikampf mit Thomas Rotter weit oben. Schiedsrichter Christopher Jäger entscheidet zunächst auf Strafstoß, sieht sich die Aktion aber noch einmal auf den Videobildern an und revidiert dann seine Entscheidung.
Unmittelbar vor dem Pausenpfiff gehen die Oststeirer aber doch noch in Führung. Youba Diarra erobert an der Mittellinie stark den Ball, zieht am Weg in den Strafraum mehrere Gegenspieler auf sich und bedient schließlich Philipp Sturm, der gegen die Laufrichtung von Rapid-Torhüter Paul Gartler zum 1:2 einschiebt.
Auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte bleiben die Hartberg zunächst das druckvollere Team. Heil fasst sich aus rund 20 Metern ein Herz und zieht ab, Gartler kann den Ball aber sicher halten. Nach etwas mehr als einer Stunde dann eine Eckball-Serie für den SK Rapid. Die gefährlichste Hereingabe verlängert Kitagawa mit dem Kopf, an der zweiten Stange ist aber kein einschussbereiter Mitspieler postiert. In Minute 75 versucht sich schließlich Grüll mit einem direkten Freistoß, den er aus großer Distanz gut auf das Tor bringt. Florian Faist im Tor der Oststeirer pariert aber stark.
In den Schlussminuten schwächt sich Rapid dann allerdings selbst. Dalibor Velimirovic sieht nach einem wiederholten Foulspiel Gelb-Rot und muss damit vorzeitig vom Feld. In der Nachspielzeit wirft Rapid noch einmal alles nach vorne. Der eingewechselte Yusuf Demir findet per Kopf die beste Chance zum Ausgleich vor, Christian Klem kann aber auf der Linie klären. Hartberg gelingt damit die Überraschung und zieht in die Runde der letzten Vier ein.
SK Rapid vs. TSV Egger Glas Hartberg 1:2 (1:2)
Tore: Knasmüllner (7.) bzw. Heil (24.), Sturm (45.+3)
Gelb-Rot: Velimirovic (78.)
Das abschließende Viertelfinal Spiel:
FC Red Bull Salzburg vs. LASK
Sonntag, 6.2. 2022, 16:30 Uhr, Red Bull Arena
SR Walter Altmann
Medieninfo ÖFB
05.02.2022