In der 19. Runde der Admiral Bundesliga stand am Sonntag das Duell LASK vs. Austria Klagenfurt auf dem Programm. Nach turbulenten knapp 100, inkl. der Nachspielzeit, absolvierten Spielminuten trennen sich die beiden Teams 2:2-Unentschieden. Aufgrund des Spielverlaufs führt sich dieses Resultat für die Oberösterreicher wie eine Niederlage an.
Das Spiel begann wie allgemein erwartet. Die Gastgeber waren die bissigere, offensiv ausgerichtete Mannschaft. Auf der Gegenseite stand Austria Klagenfurt tief in der eigenen Hälfe und lauerte auf Konterangriffe. Diese waren allerdings bestenfalls im Ansatz vorhanden. Den ersten erwähnenswerten Angriff fanden überraschend die Gäste in der 12. Minute vor. Trotz eines schwachen Abspiels von Pink bleibt ein Konterangriff in der Folge gefährlich. Die Kärntner brauchten jedoch den Ball nicht gefährlich auf das Gehäuse von LASK-Goalie Schlager. In die Phase als die Gäste im Spiel ankamen, ging der LASK, etwas gegen den Verlauf der vorangegangenen Minuten, in Führung. Nach einer Flanke von Potzmann ist Raguz ungedeckt. Der Stürmer köpft unbedrängt zum 1:0-Führungstreffer ein (14.). In der Folge verflachte das Spiel etwas. Der LASK hatte die etwas besseren Spielanteile und fand durch Goiginger den besten Abschluss vor. 60 Sekunden später zappelte der Ball dann auch wieder im Netz der Kärntner. Der vermeintliche Torschütze Raguz stand allerdings in Abseitsposition und diese wurde vom Schiedsrichterassistenten geahndet. Auf der Gegenseite blieb der „offensive Angriffszettel“ bei der Austria sprichwörtlich „völlig leer“. In der 39. Minute hätte der LASK-Stürmer beinahe dann doch noch seinen zweiten Treffer erzielt. Raguz lässt zunächst Saravanja ganz schlecht aussehen, lupft zwar in der Folge den Ball über Klagenfurt-Torhüter Menzel, aber am Tor vorbei. 60 Sekunden später hatte dann der LASK-Stürmer, nach zufälliger Vorarbeit von Goiginger, die nächste Chance. Aber der Abschluss fiel zu ungenau aus. Zur Pause blieb es beim 1:0!
Nach dem Seitenwechsel ging es in der exakt selben Tonart weiter. Am Chancenzettel standen nur Möglichkeiten für die Gastgeber. In der 53. Minute blockte Saravanja einen Schuss von Flecker. 60 Sekunden später setzte Raguz einen Michorl-Eckball an die Oberkante der Latte. 180 Sekunden später kann Raguz eine Flecker-Flanke nicht wie gewünscht verarbeiten. In der 60. Minute senkte sich ein abgefälschter Goiginger-Schuss denkbar knapp am Tor vorbei. An dieser Stelle hätten die Oberösterreicher bereits gut und gerne mit zwei oder drei Toren Vorsprung führen können, vielleicht sogar müssen. In der 65. Minute gab es einen Knackpunkt im Spiel. Der bereits verwarnte Michorl holte sich nach einer vermeidbaren Attacke die zweite gelbe Karte ab (64.). In Überzahl wurden die Gäste mutiger und fanden 180 Sekunden später die erste Möglichkeit vor. Nach einer Ecke von Gemicibasi setzte der unbedrängte Gkezos einen Kopfball sehr knapp neben das Tor (67.). In der 72. Minute zeigte sich Gäste-Spielmacher Greil zu uneigennützig. 60 Sekunden später zappelte der Ball nach dem folgenden Eckball im Netz. Nach Kopfballvorarbeit von Gkezos leitete Pink den Ball unfreiwillig, aber in Wahrheit ideal, für Mahrer weiter und der aufgerückte Innenverteidiger traf zum 1:1-Ausgleichstreffer. Aufgrund des Chancenverhältnis glücklich. Aufgrund der Phase seit dem Ausschluss und der Passivität der Oberösterreicher allerdings nicht unverdient. Als vieles auf einen kompletten „Sturz des Spiels“ hindeutete, schlug der LASK in Unterzahl zu. Nach einem Einwurf behauptete Raguz den Ball mit dem Rücken zu Tor und bediente mustergültig den eingewechselte Vucic, der mit dem Außenrist den Treffer zum 2:1 erzielte (77.). Auf der Gegenseite fand der eigenwechselte Roberts in LASK-Torhüter Schlager seinen Meister (83.). Fünf Minuten später vergab Flecker den ersten Matchball für die Gastgeber. Es sollte der Startschuss für eine turbulente Schlussphase sein. In der 90. Minute geht Gkezos nach einem Zweikampf mit dem LASK-Verteidiger Luckeneder zu Boden. Schiedsrichter Hameter entschied auf Elfmeter, der in der Folge vom VAR bestätigt wurde. Gemicibasi behielt die Nerven und traf zum 2:2-Endstand. Es war aber nicht der Schlusspunkt. In der 96. Minute sah der Torschütze nach einer rustikalen Attacke die Rote Karte.
Am Ende muss sich der LASK den Punkteverlust selbst zuschreiben. Die Oberösterreicher müssen sich den Punkteverlust selbst zuschreiben. Die Vielzahl vergebener Chancen, ein unnötiger Platzverweis und auch keine intelligente Attacke beim Elfmeter sorgen dafür, dass die Linzer nur mit einem Punkt dastehen. Auf der Gegenseite zeigte Austria Klagenfurt Moral und fährt einen wichtigen Punkt im Kampf um die Meistergruppe ein. Aufgrund der gezeigten Leistung über weite Strecken des Spiels, darf dieser durchaus als „glücklich“ bezeichnet werden.
LASK vs. Austria Klagenfurt 2:2 (1:0)
Raiffeisen Arena, SR Hameter
Tore: Raguz (14.), Jovicic (77.) bzw. Mahrer (73.), Gemicibasi (91./Elfmeter)
Gelb-Rote Karte: Michorl (64./LASK)
Rote Karte: Gemicibasi (96./Austria Klagenfurt)
Lineup:
LASK: Schlager – Potzmann, Boller, Twardzik (64./Wiesinger), Renner – Holland (63./Jovicic), Michorl – Goiginger (79./Gruber), Horvath (89./Luckeneder), Flecker – Raguz
Austria Klagenfurt: Menzel – Gkezos, Mahrer, Saravanja, Schumacher (87./Jaritz) – Cvetko (63./Roberts), Greil, Gemicibasi – Timossi Andersson, Pink, Rieder (49./Fridrikas/87./Precirep)
13.02.2022