Rene Swete, TSV Hartberg

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Zu Gast im Sky Sport Austria Podcast DAB | Der Audiobeweis waren Hartbergs Torhüter Rene Swete und Sky Experte Alfred Tatar.

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Rene Swete (TSV Egger Glas Hartberg):
…angesprochen auf die 0:1-Niederlage gegen die WSG Tirol: „Man muss ehrlich sagen, dass es objektiv betrachtet eine verdiente Niederlage war. Wir haben so gut wie alles, was wir uns vorgenommen haben, nicht auf den Platz gebracht.“

…über die derzeitige Stimmung in der Mannschaft: „Auch wenn es viele nicht glauben werden, aber die Stimmung ist weiterhin in Ordnung. Natürlich ist sie nach einer Niederlage nicht so prickelnd, wie nach einem Sieg, aber sie ist trotzdem immer noch top und auch im Training sieht man, dass alle präsent sind.“

…über die Erwartungshaltung an die Hartberger: „Von vielen Mannschaften in der Liga ist das vorrangige Ziel, dass die Liga gehalten wird. Das ist in Hartberg nicht anders. Natürlich strebt man immer nach einem größeren Erfolg und Geschichten, wie wir es in der zweiten Saison geschrieben haben, dass man plötzlich am Ende der Saison Fünfter ist. Aber man sollte trotzdem einen realistischen Blick behalten. Wir sind immer noch Hartberg. Wir wissen, was möglich ist, wenn wir leistungstechnisch immer am Limit agieren, aber man sieht auch, wenn wir unser Limit nicht erreichen, dass es dann gegen keinen Gegner reichen wird. Das ist seit Spiel 1 in unserer ersten Saison so.“

…weiter zu diesem Thema: „Es ist aber definitiv nicht so, dass wir schwarzmalen. Wir kennen unsere Qualitäten und es ist eine Liga, wo wahrscheinlich zehn Mannschaften auf dem identen Niveau performen können.“

…angesprochen auf die neun Spiel dauernde Sieglosigkeit und auf die Frage, ob es Kopfsache oder fehlende Qualität sei: „Es liegt definitiv nicht an der Qualität. So kurios es klingt, aber die Qualität der einzelnen Spieler ist eigentlich von Jahr zu Jahr höher geworden. Aber wir wissen alle, dass es nicht immer nur eine Sache der Qualität ist.“

…über den Zusammenhalt im Team und auf die Frage, ob der schon einmal größer war: „Ist auch so ein Thema, das in so einer Situation immer hineinprojiziert wird. Ist aber definitiv nicht so. Der Zusammenhalt ist definitiv noch da. Aber dass nicht jeder mit Selbstvertrauen vollgepumpt ist, ist auch irgendwo verständlich, denke ich. Diese mehreren kleinen Faktoren spielen dann mit und eben die Ausgeglichenheit der Liga.“

…weiter zur Ausgeglichenheit der Liga: „Ich habe es mir zwar nicht ausgerechnet, aber ich glaube, wir haben 80 Prozent unserer Punkte gegen die sogenannten großen Gegner geholt. Man weiß auch, dass es gegen Sturm oder Rapid andere Spiele sind, als gegen Wattens oder Admira, wo du selbst aktiv werden musst. Und ich glaube, wir wissen alle, dass im Fußball das Schwierigste ist, gegen einen tiefstehenden Gegner Chancen herauszuarbeiten.“

…auf die Frage, ob es den ,Hunger´ nach Erfolg in Hartberg noch gibt: „Ich gehe einmal davon aus, aber natürlich kann ich nur von mir selbst sprechen. Ich bin ein leidenschaftlich schlechter Verlierer und diesen Eindruck habe ich aber auch von unserer Mannschaft.“

…über Ex-Trainer Kurt Russ: „Es war nicht alles schlecht unter Kurt Russ. Wir haben gute und schlechte Spiele unter ihm gemacht. Ich bin kein Fan davon, dass man dann den Trainer als Alleinschuldigen hinstellt. War er definitiv nicht, aber zum Ende hin war irgendwie die Luft draußen.“

…über Neo-Trainer Klaus Schmidt: „Es genügen zwei Sekunden, in denen du ihm in die Augen schaust und du weißt, was für eine Freude und positive Energie er mitbringt. Hat man auch von der ersten Ansprache weg mitbekommen. Natürlich ist ein neuer Trainer auch immer ein neues Element, mit neuen Vorstellungen, aber ich glaube trotzdem, dass es ein sehr harmonisches Zusammenspiel zwischen Trainer und Mannschaft ist. Ich bin auch felsenfest davon überzeugt, dass wir das gemeinsam als Team hinbekommen.“

…auf die Frage, was er konkret schon verändert hat: „Wie in jeder normalen Arbeit. Wenn man einen neuen Chef bekommt, wird der über ein paar Dinge eine andere Vorstellung haben, als der alte. So ist es auch als Trainer. Da versucht man halt gemeinsam Lösungen zu finden. Es waren schon viele gute Sachen dabei, auch wenn es sich noch nicht so in den Ergebnissen widergespiegelt hat.“

…angesprochen auf die Ladehemmung bei den Hartbergern: „Wenn man sich das 0:1 gegen die WSG ansieht, dann kommen die mit zwei Pässen zu einem Abschluss. Bei uns kommt es mir so vor, als müssen wir einen Barcelona-Angriff spielen, aus dem Jahre 2012 – wo sie alles hergespielt haben – damit wir überhaupt zu einer Chance kommen.“

…zum Abstiegskampf: „Es gilt jetzt einfach, diese Quali-Gruppe seriös abzuarbeiten und ich bin noch immer felsenfest davon überzeugt, dass wir das auch schaffen werden. Daher ist ein möglicher Abstieg auch gar nicht in meinem Kopf drinnen.“

…über seine Karriere und die Identifikation mit dem Verein: „Es weiß jeder, dass ich für diesen Verein alles gebe und mir auch selbst viel Kopfzerbrechen bereite, was man im Verein noch verbessern könnte. Die Identifikation mit diesem Verein ist sicher da.“

Alfred Tatar (Sky Experte):
…über die 0:1-Niederlage der Hartberger gegen die WSG Tirol: „Fakt ist, dass in dieser Qualifikationsgruppe alle irgendwo auf einem Niveau agieren. Daher sehe ich selbst für Hartberg nicht so schwarz. Warum sollten man die nächste Partie in Ried nicht wieder gewinnen. Es ist alles möglich, für alle.“

…auf der Frage, ob er in der momentanen Hartberger-Situation die Führungsspieler wie Swete und Tadic gefordert sieht: „Die Fokussierung auf einzelne Spieler mag auf den ersten Blick wichtig und interessant sein.“

…weiter zu diesem Thema und über die derzeitige Teamperformance der Hartberger: „Auf den zweiten Blick interessiert mich aber etwas anderes mehr. Ich glaube nämlich und Rene hat es auch angesprochen, dass die Kaderstruktur und das Können der einzelnen Spieler, unter den Mitbewerbern – die auch in dieser Preisklasse agieren – im Großen und Ganzen ähnlich ist. Die Frage, die sich nun stellt ist: Wie bekommst du dieses Können als Team auf das Feld. Da habe ich den Eindruck, dass das Hartberger-Team schon einmal mehr als Einheit performt hat, als jetzt mit entwickelteren und besseren Spielern. Aber das nützt nichts, wenn die Teamperformance leidet.“

…Tatar weiter: „Die Hartberger waren früher eine extrem unangenehme Truppe. Du hast das Gefühl gehabt, dass da elf gemeinsam wie in einem Netz spielen, damit sie den Gegner einfangen und Punkte holen. Jetzt habe ich den Eindruck, es spielen elf Individualisten. Daher glaube ich, dass da der Hund begraben liegt.“

…über Hartbergs Ex-Trainer Kurt Russ: „Ich glaube, dass trotz seiner Bestellung zum Cheftrainer bei den Verantwortlichen ein Rest an Fragezeichen da war, ob der Kurt Russ der Richtige ist. Ich glaube also, dass schon die Bestellung im Sommer mit einem Fragezeichen behaftet war und die entscheidenden Leute nicht zu hundert Prozent sicher waren. Und Zweifel lösen sich ja nicht in Luft auf, außer Kurt Russ hätte alles gewonnen.“

…über die Bestellung von Trainer Schmidt: „Wenn ich richtig informiert bin, dann wollte man da auch den Markus Schopp zurückholen, der hat aber abgesagt. Dann hat man Verhandlungen mit dem Lafnitz-Trainer geführt. Auch hier bleibt wieder eine Restunsicherheit. Mit dem muss auch der Klaus umgehen können. Und wie ich ihn einschätze, kennt er aber den Fußball und sagt: ,Was die oben denken, ist mir egal, weil meine Aufgabe ist es, dem Team zu helfen´. So schätze ich ihn ein.“

DAB | Der Audiobeweis ist der Fußball- und Sport-Podcast von Sky Sport Austria. Hier diskutiert Kommentator Otto Rosenauer mit Moderator Martin Konrad, Sky Experten und Gästen über die Tipico Bundesliga, das ÖFB-Team, Österreichs Legionäre und internationalen Fußball, wie die Deutsche Bundesliga, die Premier League, die UEFA Europa League sowie die UEFA Champions League.

Die neueste Folge ist ab sofort frei empfangbar auf skysportaustria.at/podcasts/dab-der-audiobeweis/ sowie auf den gängigen Plattformen Spotify, Apple Podcast, Google Podcast, FYEO und Deezer abrufbar

Medieninfo Sky Österreich:

06.04.2022