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Am Donnerstag stand im Tivoli Stadion das Hinspiel im Conference League-Play-off Finale WSG Tirol vs. Rapid Wien auf dem Programm. Am Ende feierten die Gäste im Tivoli Stadion einen 1:2-Auswärtssieg. Alle Tore fielen vor der Pause.

Das Spiel begann wie allgemein vermutet. Risikovermeidung stand auf beiden Seiten ganz oben. Gleichzeitig präsentierten sich beide Teams überraschend fehleranfällig. Somit waren erwähnenswerte Offensivaktionen auf beiden Seiten Mangelware. Die Gäste aus Wien-Hütteldorf waren die gefühlt etwas bessere, zielstrebigere Mannschaft und gingen mit dem ersten gelungenen Angriff in der zehnten Minute in Führung. Ljubicic kann den Ball mit etwas Ballglück behaupten, der sieht den mitgelaufenen Grüll. Der schließt überlegt ins lange Eck zum 0:1 ab. 180 Sekunden später legten die Hütteldorfer gleich den zweiten Treffer nach. Auer eroberte den Ball in der Vorwärtsbewegung der Gastgeber. Die WSG-Verteidigung sieht „bewundernd zu“. So kann Auer abschließen und trifft zum 0:2 (13.). Die Gäste waren weiter die gefährlichere Mannschaft und hätten in der 22. Minute durch Zimmermann beinahe das 0:3 erzielt. Der Stürmer verpasste allerdings eine Hereingabe von der linken Seite knapp. Mit etwas mehr Nachdruck, hätte dies anders aussehen können. Deutlich effektiver präsentierten sich die Gastgeber in der 28. Minute. Mit dem ersten guten Angriff gelang den Tirolern den Anschlusstreffer. Sowohl Rogelj also auch Vrioni haben allen Platz und Zeit der Welt. Der Torjäger der Tiroler nimmt das Geschenk dankend an und trifft zum 1:2-Anschlusstreffer. 60 Sekunden später gab es einen großen Aufreger im Rapid-Strafraum. WSG-Torhüter Oswald holte Rapid-Stürmer Grüll von den Beinen. Für den Schiedsrichter, aber auch den VAR war es überraschenderweise kein Foulspiel. Wenige Minuten später gab es im Bereich der „schweren Schiedsrichterfehler“ die „ausgleichende Ungerechtigkeit“. Der bereits verwarnte Rapid-Kapitän Hofmann foult WSG-Torjäger Vrioni als letzter Mann. Der Platzverweis blieb auch hier überraschend aus. In der Nachspielzeit musste der Rapid-Kapitän nach einem unglücklichen Zweikampf verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Die erste Diagnose: Jochbeinbruch. Ein Einsatz im Rückspiel scheint ausgeschlossen. Pausenstand somit 1:2!

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Gastgeber deutlich griffiger und fanden in der 53. Minute die erste dicke Chance nach dem Seitenwechsel vor. Ein Heber von Vrioni aus der eigenen Hälfte ging zwar über Rapid-Torhüter Garlter verfehlte allerdings das Tor der Grün-Weißen denkbar knapp. Nicht sehr viel, fehlte auf ein potentielles Tor des Jahres! War das Spiel in der ersten Halbzeit „positiv turbulent“, so legten beide Teams nach dem Seitenwechsel eher eine „ruhige Phase“ ein. Gefährlich wurde es erst wieder in der 78. Minute als der eingewechselte Kitagawa einen gefährlichen Querpass nicht an den Mitspieler brachte. Ein Kopfball von Querfeld in der 84. Minute ging über das Tor. In der 89. Minute wurden die Gastgeber personell dezimiert. Linksverteidiger Schulz sah nach einem unnötigen Foulspiel die völlig berechtigte Gelb-Rote Karte. Es war der letzte Höhepunkt einer ereignislosen zweiten Halbzeit. Endstand somit 1:2!

Der Auswärtssieg für den SK Rapid Wien geht am Ende in Ordnung. Die Hütteldorfer hatten ein Übergewicht an Torchancen und hätten auch einen Elfmeter zugesprochen bekommen müssen. Auf der Gegenseite enttäuschte die WSG Tirol weitgehend und konnte nicht an die zuletzt starken Leistungen anschließen. Für das Rückspiel am Sonntag in Wien haben die Tiroler somit nur noch Außenseiterchancen.

WSG Tirol vs. Rapid Wien 1:2 (1:2)
Tivoli Stadion, SR Gishammer

Tore: Vrioni (27.) bzw. Grüll (10.), Auer (13.)

Gelb-Rote Karte: Schulz (89./WSG Tirol)

WSG Tirol: Oswald – Koch (88./Rannacher), Behounek, Stumberger – Müller (58./Ogrinec), Blume, Rogelj (72./Bacher), Ertlthaler (57./Skrbo), Schulz – Sabitzer (73./Prica), Vrioni
Rapid Wien: Gartler – Fallmann, Hofmann (45.+5./Querfeld), Wimmer, Moormann – Aiwu, Ljubicic (75./Oswald) – Grüll (75./Bosnjak), Knasmüllner (60./Kitagawa), Auer – Zimmermann (60./Binder)

Das war der LIVE-Ticker

LIVE: WSG Tirol vs. Rapid Wien

26.05.2022