Frauen Cup

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Mit dem 46. Finale im SPORTLAND Niederösterreich Frauen Cup erlebt die Saison im heimischen Frauenfußball am Samstag (15:30 Uhr, live auf ORF Sport+) ein absolutes Highlight zum Abschluss.

Im Endspiel, das im Ertl-Glas-Stadion in Amstetten ausgetragen wird, treffen mit dem SK Sturm Graz und dem spusu SKN St. Pölten die beiden stärksten Teams der abgelaufenen Saison in der Planet Pure Frauen Bundesliga aufeinander.

Die Niederösterreicherinnen krönten unlängst zum siebenten Mal zum Meister, Sturm konnte die „Wölfinnen“ in einem spannenden Titelkampf lange fordern und blickt letztlich als souveräner Vizemeister auf die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte zurück.

Erstes Finale seit 2019 – neuer Pokal

Nach zwei Jahren Pandemie-bedingter Pause kann der Cup-Titel nun endlich wieder vergeben werden. Amtierender Titelverteidiger ist der spusu SKN St. Pölten, der sich 2019 im Endspiel gegen SG USC Landhaus/Austria Wien mit 2:0 durchsetzen konnte. Nun strebt der SKN den siebenten Triumph im Cup und damit auch das siebente „Double“ an.

Auf das siegreiche Team wartet in dieser Saison auch eine neu gestaltete, 70 Zentimeter hohe und neun Kilo schwere, Cup-Trophäe.

Rein statistisch geht St. Pölten als klarer Favorit in die Partie. Die abgelaufene Meisterschaft hat man ungeschlagen mit 17 Siegen und einem Remis sowie einem Torverhältnis von 73:1 beendet. Den einzigen Punktverlust setzte es aber gegen Finalgegner Sturm beim 1:1 im Herbst in Graz.

Zwar konnte St. Pölten das zweite Saisonduell in der NV Arena klar mit 4:0 für sich entscheiden und damit in einem spannenden Meisterschaftskampf den entscheidenden Schritt Richtung Titel setzen, Trainerin Liese Brancao warnt aber vor den Steirerinnen: „Sturm ist ein sehr, sehr guter Gegner. Sie spielen einen unglaublich attraktiven Fußball und haben uns in dieser Saison extrem gefordert.“ Ein siebenter Cup-Titel wäre „sehr speziell“: „Es war die bislang schwerste Saison, einerseits wegen der Belastungen durch die Covid-Pandemie, andererseits weil der Druck durch die anderen Teams immer größer wird.“

Das klare Ziel lautet demnach, nach der Meisterschaft auch im Cup als Sieger vom Platz zu gehen, betont SKN-Verteidigerin Anna Bereuter: „Wer unser Team kennt, weiß, dass wir auf jedes Spiel und auf jeden Titel hungrig sind.“

Final-Premiere für SK Sturm

Die Frauen des SK Sturm stehen zum ersten Mal überhaupt im Cup-Finale. Dass der Ligakrösus zu knacken ist, haben die Schwarz-Weißen als bislang letztes Team in Österreich bewiesen. Der 1:0-Ligaerfolg im Mai 2018 liegt aber bereits vier Jahre zurück. Gegen den SKN wird daher eine Glanzleistung nötig sein, um den Titel in die Steiermark zu holen, sagt Trainer Christian Lang: „Es gilt, die richtige Balance zu finden zwischen stark verteidigen und mutig nach vorne spielen“. Auch die Chancenverwertung könnte zum Thema werden. „Wir können St. Pölten nicht 90 Minuten lang von unserem Tor fernhalten. Deshalb wird es wichtig sein, dass wir die Chancen konsequenter zu Ende spielen als zuletzt.“

Allerdings stellen die „Blackies“ mit ÖFB-Teamspielerin Annabel Schasching nicht nur die erfolgreichste Torschützin der abgelaufenen Bundesliga-Saison mit 15 Treffern, sondern auch die Spielerin der Saison. Die Motivation, eine so erfolgreiche Spielzeit mit einem Titel zu krönen, ist bei bei der 19-Jährigen dementsprechend groß. „Wir brennen auf das Finale, wollen es genießen und den Fans ein attraktives Spiel bieten.“

Die Kapitänin fordert ein Besinnen auf die eigenen Stärken. „Wir müssen nichts ändern. Es geht auch nicht darum, etwas Besonderes machen zu müssen. Wir müssen einfach unserer Linie treu bleiben und mit dem nötigen Spielglück können wir den Titeln holen“, so Schasching. Nachsatz: „Wir müssen 90 Minuten über unsere Grenzen gehen.“

Für Sturm begann die Cup-Saison mit einem 5:0 beim SV Fenastra Krenglbach, es folgte ein ebenso klares 6:0 bei Weikersdorf. Im Viertelfinale konnte der FK Austria Wien auswärts erst mit 4:2 im Elfmeterschießen bezwungen werden und im Halbfinale folgte ein erneut souveränes 5:0 bei Zweitligist SV Horn.

St. Pölten startete mit einem fulminanten 11:1 bei der FSG Stettelsdorf/Großweikersdorf, es folgte ein 5:0 bei den Carinthians LIWOdruck Hornets sowie ein 4:0 gegen den FC Wacker Innsbruck. Der entscheidende Schritt ins Finale erfolgte schließlich durch einen 6:1-Sieg bei Ligakonkurrent SPG SCR Altach / FFC Vorderland.

Medieninfo ÖFB

02.06.2022