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Nächster Titel für den spusu SKN St. Pölten! Eine Woche nach dem Meistertitel in der Planet Pure Frauen Bundesliga komplettieren die „Wölfinnen“ mit dem Titel im SPORTLAND Niederösterreich Frauen Cup das Double.

Das 46. Endspiel des wichtigsten heimischen Pokalwettbewerbs beginnt mit einer Schrecksekunde. SKN-Abwehrspielerin Adina Hamidovic geht bereits in der zweiten Minute mit dem Verdacht auf eine schwere Knieverletzung zu Boden.

Doppelschlag vor der Pause
In der Folge verzeichnen die Favoritinnen aus Niederösterreich mehr Spielanteile, große Torchancen bleiben aber aus. Die Grazerinnen, die nach der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte erstmals im Finale des SPORTLAND Niederösterreich Frauen Cup stehen, kommen ebenfalls nicht gefährlich vor das Tor von SKN-Schlussfrau Isabella Kresche.

So dauert es bis zur 43. Spielminute, ehe die 300 Fans im Amstettener Ertl-Glas-Stadion das erste Tor bejubeln dürfen. Melanie Brunnthaler schießt nach schöner Vorarbeit von Julia Hickelsberger-Füller den spusu SKN St. Pölten mit 1:0 in Führung. Die Assist-Geberin stellt wenig später per Kopf die 2:0-Pausenführung her. (45.+5)

Bei brütender Hitze versuchen die stark ersatzgeschwächten „Schwoazen“ in der zweiten Halbzeit noch einmal alles. Wirklich in Gefahr geraten die „Wölfinnen“ aber nicht mehr. Schlussendlich bleibt es für die Auswahl von Trainerin Liese Brancao beim 2:0-Erfolg und beim insgesamt achten Cup-Titel der Vereinsgeschichte.

„Ich bin megastolz auf das Team. Viele waren heute nicht hundertprozentig fit, aber wir haben uns gegenseitig unterstützt und gepusht“, so Brancao, die beim Siegerinnen-Interview auch an die verletzte Hamidovic denkt. „Wir können uns nicht vollends freuen, weil wir wissen, dass sich Adina schwer verletzt hat. Ich würde den Cup-Titel sofort für ihre Gesundheit eintauschen.“

Die SKN-Verantwortlichen sprechen unisono von der bislang härtesten Saison. Nicht nur, weil mit dem SK Sturm Graz erstmals seit langer Zeit ein starker Konkurrent im Rückspiegel auftauchte. „Es war eine sehr schwere Saison, wir hatten immer wieder mit Ausfällen zu kämpfen. Umso schöner ist es, dass wir ganz oben stehen“, sagt Torschützin Brunnthaler.

Beim SK Sturm währte die Enttäuschung über die Niederlage im ersten Endspiel der Vereinsgeschichte nur kurz. „Großes Kompliment an die Mannschaft. Ich bin unglaublich stolz. Wir hatten in diesem Jahr mit vielen Verletzungen und Ausfällen zu kämpfen. Wir haben gefightet bis zur letzten Sekunde, es hat leider nicht gereicht. Die individuelle Klasse von St. Pölten hat den Ausschlag gegeben, das müssen wir akzeptieren. Ich hoffe, wir bekommen nächstes Jahr wieder die Chance, in einem Finale zu spielen“, so Sturm-Verteidigerin Julia Magerl.

Ihr Trainer Christian Lang zeigt sich vor allem mit der Leistung in der zweiten Halbzeit zufrieden: „Wir haben nach dem Seitenwechsel versucht, alles rauszuholen, aber es hat nicht gereicht. In der ersten Halbzeit haben wir gesehen, was wir noch zu lernen haben. Wir haben nach vorne Chancen gehabt, aber leider die Verteidigung vernachlässigt.“

Die Frauenfußball-Saison 2021/22 erlebt mit dem Finale im SPORTLAND Niederösterreich Frauen Cup – Pandemie-bedingt dem ersten seit 2019 – einen würdigen Abschluss. Der spusu SKN St. Pölten hält nunmehr bei sieben Meistertiteln und achten Cup-Siegen und bleibt auch 2022/23 der große Gejagte.

Presseinfo
ÖFB

Sturm Graz gegen SKN St Pölten Frauen | die Bilder vom Finale im SPORTLAND Niederösterreich Frauen Cup

04.06.2022