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Nach der Länderspielpause geht es für Rekordmeister EC KAC in der win2day ICE Hockey Liga mit einem Heimspiel gegen die Graz99ers weiter.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC konnte in seinem letzten Heimspiel vor dem International Break im sechsten Anlauf endlich seinen ersten Drei-Punkte-Sieg in der Heidi Horten-Arena einfahren, der 5:2-Erfolg gegen die Vienna Capitals war gleichzeitig die erste volle Zählerausbeute für die Rotjacken seit sieben Partien. Die Klagenfurter liegen damit aktuell auf Tabellenplatz sieben und streben in den zwölf Begegnungen bis Weihnachten (elf davon in Kärnten, neun auf eigenem Eis) eine weitere Verbesserung an. Der Re-Start nach der Länderspielpause im November glückte dem EC-KAC in den vergangenen Jahren meist sehr gut: In drei der letzten fünf Saisonen kehrten die Rotjacken mit zumindest fünf Siegen am Stück aus dieser Pause zurück.

Die Graz99ers kamen im bisherigen Saisonverlauf in nur fünf ihrer 17 ausgetragenen Partien zu den vollen drei Zählern, dennoch schoben sie sich in den vergangenen Wochen nach Punktgewinnen in sechs ihrer jüngsten acht Begegnungen im Ranking bis auf Platz neun nach oben. Die Steirer erzielten in der laufenden Saison lediglich 1,82 Tore pro Spiel, was dem zweitniedrigsten Wert hinter dem Schlusslicht Pioneers Vorarlberg entspricht. Gleichzeitig kassierten aber auch nur die beiden Spitzenreiter aus Bolzano/Bozen und Salzburg weniger Verlusttreffer pro Partie als Graz (2,47). In der Fremde performten die 99ers bislang sehr gut, nur der HC Innsbruck sammelte in Auswärtsspielen mehr Zähler als das Team von Head Coach Johan Pennerborn, das in sechs seiner neun Partien fernab der Heimat Punkte auf sein Konto bringen konnte.

DER GEGNER:
| SPIELER IM FOKUS
Die lahmende Offensive der Graz99ers erhielt im International Break eine veritable Verstärkung: Nach knapp eineinhalb Jahren in der slowakischen Extraliga lotsten die Steirer Andrew Yogan zurück in die Liga. Der US-Amerikaner, der zwischen Februar 2017 und März 2021 für Bolzano/Bozen, Innsbruck, Székesfehérvár und Dornbirn auflief, erwies sich bei jeder dieser Stationen als Punktegarant und verbuchte einen Schnitt von mehr als einem Zähler pro Einsatz (241 Punkte in 233 Spielen). In der steirischen Landeshauptstadt bereits gut eingelebt hat sich Viktor Granholm, der aktuell mit 13 Zählern (sieben Tore, sechs Vorlagen) die teaminterne Scorerwertung anführt und auch im ersten Saisonduell mit dem EC-KAC zu beiden Treffern seiner Mannschaft assistierte. In prächtiger Form befindet sich außerdem Torhüter Christian Engstrand, dessen Save Percentage bei 13 seiner 14 Saisoneinsätze über der 90-Prozent-Marke lag. Ein besonderer Abend wird das Gastspiel in seiner Heimatstadt auch für Michael Kernberger, dessen Leistungen in der bisherigen Saison von Stabilität gekennzeichnet waren: Er verbuchte pro Partie eine durchschnittliche Time-on-Ice von guten 18:13 Minuten und kann unter allen regelmäßig eingesetzten Graz-Verteidigern auf die beste Corsi-For-Percentage (49,3 Prozent) verweisen.

| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC
In absoluten Zahlen konnten die Rotjacken seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 gegen keinen Gegner mehr Siege einfahren als gegen die Graz99ers: 91 der bislang 139 Begegnungen gingen an die Klagenfurter. In den vergangenen Jahren spiegelte sich die historische rot-weiße Dominanz allerdings nur sporadisch wider: Seit der mit einem 4:0-Sweep des EC-KAC endenden Halbfinalserie im Jahr 2019 kam es zu 14 Konfrontationen, jedes Team konnte davon jeweils sieben zu seinen Gunsten entscheiden. In Klagenfurt siegte der Rekordmeister beim jüngsten Aufeinandertreffen am 6. Januar (mit einem verletzungsbedingt enorm ausgedünnten Lineup mit nur drei Importspielern) mit 4:2, davor verließen die Steirer die damalige Stadthalle jedoch vier Mal hintereinander als Gewinner und ließen dabei nur fünf KAC-Tore zu. Die Graz99ers gehörten in der jüngeren Vergangenheit nicht unbedingt zu den beliebtesten Gästen der Rotjacken: In nur drei der letzten 16 Heimspiele gegen die Murstädter holte der Rekordmeister die vollen drei Punkte.

| DAS LETZTE DUELL
Der EC-KAC und die Graz99ers standen sich in der bisherigen Spielzeit erst ein Mal gegenüber: Am 30. September 2022 setzten sich die Rotjacken in der Merkur Eisarena mit 3:2 nach Penaltyschießen durch. Nach gutem ersten Drittel verloren die Klagenfurter ab dem zweiten Abschnitt ihren spielerischen Faden, folgerichtig glichen die Gastgeber einen rot-weißen 2:0-Vorsprung dank zweier Powerplaytreffer in der 54. und der 58. Spielminute noch aus. Im über die Vergabe des Zusatzpunkts entscheidenden Shootout scheiterten gleicht 19 Schützen, erst Versuch Nummer 20 von Matt Fraser beendete die Partie. Die Rotjacken brachten in dieser Begegnung insgesamt nur 47,4 Prozent ihrer Torschussversuche auch tatsächlich auf den Kasten, was dem zweitschlechtesten Wert der bisherigen Saison entsprach. Die Quote gewonnener Zweikämpfe (41,3 Prozent) war überhaupt die niedrigste für den EC-KAC im Verlauf der Spielzeit 2022/23. Die Zahl der Eintritte in die Offensivzone blieb ebenso unterdurchschnittlich wie jene der vollständigen Pässe, auch war diese Partie eine von nur fünf im bisherigen Spieljahr, in denen Klagenfurt über weniger Scheibenbesitz-Anteile verfügte als sein jeweiliger Gegner.

DIE PERSONALIEN:
Bei den Rotjacken kehrt Verteidiger Clemens Unterweger, der die letzten sieben Ligaspiele aufgrund einer Oberkörperverletzung verpasst hatte, in das Lineup zurück, ebenso stehen die zuletzt erkrankten Stürmer Thomas Koch und Thomas Hundertpfund wieder zur Verfügung. Vom Deutschland Cup erreichte den EC-KAC hingegen eine Hiobsbotschaft: Jesper Jensen Aabo, Führender in der teaminternen Time-on-Ice-Wertung der Klagenfurter, zog sich im Spiel des dänischen Nationalteams gegen die Gastgeber eine Oberkörperblessur zu, er ist damit wie Johannes Bischofberger und Daniel Obersteiner den Langzeitausfällen zuzurechnen. Für die Begegnung mit den Graz99ers ebenfalls nicht zur Verfügung stehen Kele Steffler, der im letzten Ligaspiel gegen Wien verletzt ausschied, und der angeschlagene Matt Fraser. Lukas Haudum ließ nach einem intensiven Wochenende mit dem Nationalteam das Training am Montag aus, kann am Dienstag aber auflaufen, erst am Spieltag wird sich hingegen entscheiden, ob David Maier eingesetzt werden kann. Der Verteidiger kehrte nach dem Länderspielwochenende angeschlagen nach Klagenfurt zurück und musste am Montag ebenso pausieren.

DER KOMMENTAR:
„Wir müssen nach der Länderspielpause so auftreten wie in der letzten Partie vor dem Break gegen Wien. Graz hat in den vergangenen Wochen eifrig gepunktet und ist immer besser in Schwung gekommen, zudem kehren einige zuletzt fehlende Spieler in das Lineup zurück, außerdem haben sich die 99ers mit Andrew Yogan gut verstärkt. Wir müssen an die Vorstellung gegen die Capitals anschließen, insbesondere was die Aggressivität und Kompromisslosigkeit betrifft, dann haben wir in diesem Heimspiel beste Chancen auf einen Sieg.“ (Clemens Unterweger, Verteidiger EC-KAC).

Medieninfo KAC

14.11.2022