Die heute in Ljubljana im Rahmen der Abschluss-Pressekonferenz der Women´s EHF EURO 2022 getätigten WM Playoff-Auslosung bescherte Österreichs Handball Frauen Nationalteam Spanien in der letzten Phase der WM Qualifikation. Spieltermine sind 7./8. und 11./12. April 2023. Österreich genießt im Hinspiel Heimvorteil.
In Phase 1 der WM Qualifikation hatte man mit Finnland noch eine Nation zugelost bekommen, die sich noch nie für eine Endrunde qualifizieren konnte. Ganz anders verhält es sich nun im WM Playoff. Spanien ist Dauergast bei sämtlichen Großereignissen, spielt stets um die Topplätze, wurde 2019 Vize-Weltmeister und 2008 und 2014 Vize-Europameister. Bei den Olympischen Spielen 2012 eroberte man Bronze, die Heim-WM 2021 beendete man auf Rang 4. Exakt dort musste sich Österreich, aufgrund zahlreicher Coronafälle stark ersatzgeschwächt, in der Vorrunde 19:31 beugen. Das letzte Duell datiert vom 30. September. Bei der Carpati Trophy unterlag man Spanien 27:32.
Die Favoritenrolle liegt klar bei Spanien, mit dem Heimvorteil im Hinspiel, will man sich aber eine gute Ausgangsposition schaffen.
Teamchef Herbert Müller: „Spanien ist in jeder Hinsicht ein unangenehmer Gegner. Sie sind Zweikampfstark, gehen in die Lücken und sind von allen Positionen gefährlich. Es ist natürlich nicht mein Wunschlos, dennoch nehmen wir die Herausforderung an und wollen uns vor Heimpublikum eine anständige Ausgangsposition für das Rückspiel erarbeiten. Dabei heißt es vor allem kompakt stehen.“
ÖHB Präsident Markus Plazer: „Spanien ist mit Sicherheit kein leichter Gegner, aber wenn man zu einer Weltmeisterschaft will, muss man auch solche Gegner besiegen.“
ÖHB Sportdirektor Patrick Fölser: „Wir kennen Spanien, haben erst kürzlich bei der Carpati Trophy mit fünf Toren verloren. Es ist eine große Aufgabe, aber wir müssen zunächst auf uns schauen. Wir werden uns intensiv vorbereiten und alles dafür tun um unseren Traum von der WM-Teilnahme ein Jahr vor unserer Heim-EURO realisieren zu können.“
Fahnenübergabe und Logo-Präsentation:
Österreich nächster EURO-Gastgeber
Erstmals in der rotweißroten Handball-Geschichte ist Österreich Ausrichter einer Frauen-Europameisterschaft. Gemeinsam mit der Schweiz und Ungarn veranstaltet man 2024 die größte EHF EURO aller Zeiten. Der Countdown bis zum Eröffnungsspiel am 28. November 2024 ist seit Samstagmittag eingeläutet, auch wenn das Finale der diesjährigen EHF EURO noch ausständig ist. Im Rahmen der Abschluss-Pressekonferenz und der Übergabe der EHF-Flagge an Österreich, die Schweiz und Ungarn, wurde auch das Logo sowie die Website des Kontinentalwettkampfes in zwei Jahren präsentiert.
740 Tage ist das erste Spiel auf heimischem Boden im Rahmen einer Women´s EHF EURO noch entfernt. In Innsbruck wird man zwei Vorrundengruppen beheimaten, darunter natürlich auch die Österreich-Gruppe. Erstmals werden bei der Endrunde 2024 24 Nationen teilnehmen, Österreich wird in der Vorbereitung auf die Heim-EURO gemeinsam mit den Co-Gastgeber Ungarn und der Schweiz, sowie dem künftigen Europameister den sogenannten EHF EURO Cup bestreiten, der parallel zur Quali läuft.
Im Rahmen der Abschluss-Pressekonferenz der diesjährigen EHF EURO wurde in Ljubljana traditionell die EHF-Flagge an die kommenden Ausrichter übergeben. Den Zuschlag erhielt die mitteleuropäische Dreierbewerbung im Übrigen beim EHF Congress am 25. Jänner 2020 in Stockholm im Rahmen des Finalwochenendes der Men´s EHF EURO 2020, die Österreich damals gemeinsam mit Schweden und Norwegen ausrichtete.
Bereits im ersten Wahlgang schied damals die alleinige Bewerbung Russlands aus, im zweiten Wahlgang setzte man sich mit 28:21 Stimmen gegen die zweite Dreier-Bewerbung Tschechien, Slowakei, Polen durch.
Eröffnet wird die größte Women´s EHF EURO aller Zeiten am 28. November. In der Olympiahalle in Innsbruck werden die beiden Vorrundengruppen alternierend spielen. Die weiteren Spielorte neben Innsbruck sind Basel (SUI) mit ebenfalls zwei Vorrundengruppen, sowie Debrecen (HUN) und Budapest (HUN) mit je einer Vorrundengruppe und einer Hauptrundengruppe. In Ungarns Hauptstadt steigt dann in der neuen 20.000 Zuseher fassenden Arena auch das Finalwochenende.
ÖHB Präsident Markus Plazer nahm die EHF Flagge offiziell entgegen: „Zunächst möchten wir den diesjährigen Ausrichtern zu einer grandiosen Europameisterschaft gratulieren. Wir sind stolz, eine der größten Veranstaltungen im Welt-Handball nach Österreich zu bringen und ausrichten zu dürfen. Damit möchten wir auch einen wichtigen Beitrag für Österreich als Sportnation und für den Frauensport leisten. Gemeinsam mit der Schweiz und Ungarn arbeiten wir intensiv daran, Spielerinnen, Betreuer:innen, Offiziellen und Fans eine unvergessliche EURO zu organisieren.“
Bernd Rabenseifner, ÖHB-Generalsekretär: „Die Ausrichtung der EHF EURO 2024 ist ein unglaublicher Erfolg für den Frauen-Handball in Österreich. Bislang war durch die Voraussetzungen das Risiko der Ausrichtung einer Frauen-EURO für Verbände wie den ÖHB zu hoch. Mit dem neuen Format mit 24 Nationen bei der Endrunde und der Möglichkeit, dass drei Nationen zusammen die EURO ausrichten, haben wir die Gelegenheit beim Schopf gepackt und arbeiten seither intensiv an der Umsetzung. Für das Nationalteam stellt dies ebenfalls eine einmalige Gelegenheit dar. Wir möchten uns herzlich bei Sportminister Werner Kogler und der gesamten österreichischen Politik, dem Land Tirol und der Stadt Innsbruck für ihre tatkräftige Unterstützung bedanken.“
Im Zuge der traditionellen und symbolischen Übergabe der EHF-Flagge wurde auch das offizielle Logo der Women´s EHF EURO 2024 präsentiert, das sowohl die Farben der drei Ausrichternationen beinhaltet und einen Ball zeigt, der gerade im Netz landet. Seit heute online ist auch die Landingpage, die unter https://womensehfeuro2024.com/ abrufbar ist.
Presseinfo
Handball Austria/ÖHB
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19.11.2022