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Für Rekordmeister EC KAC geht es am Freitag in der win2day ICE Hockey League mit einem Heimspiel gegen Red Bull Salzburg weiter. Die Lage der „Rotjacken“ vor dem Spieltag.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC fand in den vergangenen Wochen trotz zahlreicher personeller Ausfälle immer wieder Wege, sein Punktekonto aufzustocken, die Rotjacken fuhren in zehn ihrer jüngsten 13 Partien Zähler ein. Am letzten Wochenende unterlagen die Klagenfurter im Kärntner Derby auswärts gegen Villach erst im Penaltyschießen (4:5), zwei Tage später besiegten sie zu Hause den HK Olimpija Ljubljana mit 3:1. Auf eigenem Eis fand das Team von Petri Matikainen und Juha Vuori zuletzt immer besser zu seinem Spiel, aus den letzten sechs in der Heidi Horten-Arena ausgetragenen Begegnungen resultierten 15 von 18 möglichen Punkten, lediglich Tabellenführer HCB Südtirol musste man sich knapp mit 0:1 geschlagen geben.

Der EC Salzburg fand nach einer auch durch viele Verletzte bedingten schwächeren Phase in der zweiten Novemberhälfte, als man erstmals seit fast zwei Jahren wieder in drei aufeinanderfolgenden Partien ohne Punkt blieb, zuletzt wieder zu gewohnter Form. Die Bullen siegten am vergangenen Wochenende sowohl beim aktuellen Tabellenzweiten in Innsbruck (5:2) als auch gegen den nunmehrigen Leader HCB Südtirol (3:1) und setzten sich am Dienstag zudem beim HC Pustertal Wölfe (2:1 nach Verlängerung) durch. Der Titelverteidiger zog damit nach Verlustpunkten bereits mit dem Spitzenduo gleich. Eines der vielen Qualitätsmerkmale der Mozartstädter ist ihre stabile Defensive: Seit ihrem letzten Auftritt in Klagenfurt Ende Oktober kassierten sie (Empty Net-Tore abgezogen) in nur einer von elf Partien mehr als zwei Gegentreffer.

DER GEGNER:
| SPIELER IM FOKUS
Beim EC Salzburg sind die Augen dieser Tage auf Dominique Heinrich gerichtet: Der Verteidiger bestritt am Dienstag in Brunico/Bruneck sein 769. Ligaspiel für die Bullen und avancierte damit zum alleinigen Rekordspieler in der Klubgeschichte. Der Verteidiger krönte diesen Meilenstein auch mit dem entscheidenden Treffer zum 2:1-Overtimesieg seiner Mannschaft. Teaminterner Topscorer des amtierenden Meisters ist Peter Schneider, der drei seiner 21 Zähler für Torvorlagen in den beiden bisherigen Saisonduellen mit dem EC-KAC gutgeschrieben bekam. Sein Linienkollege Benjamin Nissner ist einer von nur drei Kaderspielern Salzburgs, die bislang in sämtlichen 22 ICEPartien dieser Spielzeit im Lineup standen, der gebürtige Wiener sammelte in bislang sechs Karriereeinsätzen für die Bullen gegen die Rotjacken sieben Scorerpunkte (drei Tore, vier Assists). In der Abwehr setzt der Titelverteidiger heuer wieder stark auf importierte Qualität, im letzten Ligaspiel am Dienstag entfielen satte 69,1 Prozent der auf sieben Defensivakteure verteilten Time-on-Ice auf Legionäre. Die größten Spielanteile im bisherigen Saisonverlauf erhielt Sommer-Neuzugang Dennis Robertson, dessen Schnitt pro Partie knapp oberhalb der 22-Minuten-Marke liegt.

| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC
Die Rotjacken bespielten seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 keinen anderen Gegner häufiger als den EC Salzburg, obwohl dieser erst im Herbst 2004 in die Liga kam. Bislang duellierten sich die beiden Klubs, die auch elf der jüngsten 15 vergebenen ICE- bzw. EBELMeistertitel auf sich vereinen, bereits 155 Mal, wobei die historische Bilanz mit 83 gegenüber 72 Siegen zu Gunsten der Mozartstädter ausfällt. In der jüngeren Vergangenheit waren Konfrontationen zwischen diesen beiden Teams meist recht knappe Angelegenheiten, bei sieben der letzten zehn Aufeinandertreffen wurden sie am Ende nur durch ein einziges Tor getrennt. Auf Klagenfurter Eis siegte der amtierende Meister zuletzt drei Mal am Stück, jedoch punkteten die Rotjacken gleichzeitig in elf ihrer letzten 13 Heimspiele gegen die Bullen.

| DAS LETZTE DUELL
Nach dem rot-weißen 6:4-Auswärtssieg im ersten Saisonduell revanchierte sich Salzburg in der jüngsten Konfrontation, die am 30. Oktober vor 3.864 Zuschauern einen ShootoutErfolg der Bullen in der Heidi Horten-Arena brachte. Einen Klagenfurter 2:0-Vorsprung beantwortete der Titelverteidiger mit drei Treffern, nur 27 Sekunden nach dem letzten Tor der Gäste glich der Rekordmeister aus, im letztlich nötig gewordenen Penaltyschießen traf Ali Wukovits als einziger der sechs angetretenen Schützen und fixierte somit den 4:3-Auswärtssieg. Die Kärntner agierten in dieser Begegnung insgesamt zielgerichteter, sie brachten 72,3 Prozent ihrer Torschussversuche auch tatsächlich auf den Kasten, während dieser Wert bei Salzburg bei lediglich 48,5 Prozent lag. Wesentlichen Anteil daran hatte – sonst keine ihrer Paradedisziplinen – das gute Blockspiel der Klagenfurter, die mit 19 geblockten Schüssen ihren Saisonhöchstwert (Schnitt in den übrigen Partien: 9,0) markierten. In keinem ihrer seither zehn Ligaspiele verbrachten die Klagenfurter weniger Zeit mit Puckbesitz in der Offensivzone (34,4 Prozent der insgesamten Zeit mit Scheibenkontrolle) als im jüngsten Duell mit Salzburg.

DIE PERSONALIEN:
Zusätzlich zu den zahlreichen bekannten Ausfällen erwischte den EC-KAC zuletzt auch eine Krankheitswelle, die den Trainingsbetrieb in der laufenden Woche nahezu zum Erliegen brachte, sowohl am Mittwoch als auch am Donnerstag wurden die Einheiten am Eis optional und in verkleinerten Gruppen abgewickelt. Die Personalsituation vor dem Heimspiel gegen Salzburg ist damit recht angespannt: Neben den Langzeitverletzen (Jesper Jensen Aabo, Lukas Haudum, Thomas Koch, Johannes Bischofberger und Daniel Obersteiner) werden definitiv Val Usnik (persönliche Gründe) und neu auch Samuel Witting (Oberkörperverletzung) nicht zur Verfügung stehen. Bei Paul Postma und Rok Tičar ist hingegen von einer Rückkehr in das Lineup auszugehen. Aufgrund von Erkrankungen fraglich sind die Einsätze von (zumindest) Florian Vorauer, Kele Steffler, Maximilian Preiml, Rihards Bukarts und Niki Kraus.

DER KOMMENTAR:
„Die Partie gegen Salzburg wird wieder eine Herausforderung und ein echter Test für unsere Mannschaft. Ich denke, wir haben heuer gerade gegen starke Gegner unsere besten Leistungen abgeliefert, unser Team brennt darauf, daran am Freitag anzuschließen. Salzburg ist offensiv in jeder Phase des Spiels gefährlich, wir müssen also wie schon in den vergangenen Wochen defensiv gut agieren, kompromisslos und gedankenschnell. In dieser Begegnung stehen sich zwei großartige Teams gegenüber, also glaube ich, dass wir auch eine tolle Partie sehen werden.“ (Lucas Lessio, Stürmer ECKAC)

Medieninfo EC KAC

08.12.2022