Zwei Tage nach seinem Sieg in Carezza ist Andreas Prommegger am Samstag auch beim zweiten Italien-Klassiker der Raceboarder:innen auf das Podium gefahren! Der Salzburger musste sich beim Parallelriesentorlauf in Cortina im großen Finale nur Lokalmatador Roland Fischnaller um 13 Hundertstelsekunden geschlagen geben und wurde starker Zweiter. Mit dem 50. Einzel-Podestplatz in seiner Karriere kommt Prommegger nun als Gesamtweltcup-Führender zu den Heimrennen Anfang Jänner nach Bad Gastein, zudem liegt der Routinier auch in der PGS-Wertung weiter voran.
Prommegger zog nach Platz drei in der Qualifikation mit Laufsiegen über Daniele Bagozza (ITA/+0,99 Sekunden), seinen Teamkollegen Fabian Obmann (+0,45) und Zan Kosir (SLO/+0,49) souverän in das große Finale ein, in dem er Fischnaller ein packendes Duell lieferte, das der Italiener erst in den letzten Toren für sich entschied. Platz drei ging an Aaron March (ITA), der im kleinen Finale Kosir bezwang.
„Es ist heute vom ersten Lauf weg super gelaufen. Schon die Qualifikation war mit Platz drei sehr solide, und dann habe ich jeden Finallauf am Limit gut heruntergebracht. Im großen Finale musste ich dann den Kurs wechseln, weil ‚Fisch‘ (Roland Fischnaller, Anm.) in der Quali schneller war, aber ich habe trotzdem eine gute Show geboten und trauere den 13 Hundertstel überhaupt nicht nach – es war ein perfekter Tag“, freute sich Prommegger, der seiner aktuellen Weltcupführung noch keine allzu großen Bedeutung beimisst.
„Das ist zwar schön, aber so früh in der Saison sind das nur Rechnereien. Ich kann aber sehr zufrieden und happy in die Weihnachtspause gehen. Jetzt freue ich mich auf ein paar entspannte Tage daheim mit der Familie“, so Prommegger, der für seine aktuelle Hochform eine einfache Erklärung parat hat: „Es fühlt sich im Moment alles wahnsinnig gut an. Ich habe eine extreme Freude und riesigen Spaß am Snowboarden, und das sieht man auch. Natürlich ist alles leichter, wenn du mit einem Sieg in die Saison startest. Da hast du keine Blockaden im Kopf und kannst befreit drauflosfahren. In Cortina war ich noch nie am Podium, normal mag ich auch den flachen Part überhaupt nicht, aber genau da bin ich heute schnell gewesen – es läuft einfach!“
Als zweitbester Österreicher landete Fabian Obmann unmittelbar vor Olympiasieger Benjamin Karl auf Platz sieben. Obmann schaltete im Achtelfinale Maurizio Bormolini (ITA) aus, ehe dann bei Prommegger Endstation war. Der Kärntner holte aber nach Rang fünf in Carezza das zweite Top-8-Resultat. Karl setzte sich in der Auftaktrunde in einem weiteren ÖSV-Duell gegen Alexander Payer (10.) durch und musste dann im Viertelfinale Fischnaller den Vortritt lassen. Pech hatte Arvid Auner, der als Qualifikations-17. um zwei Hundertstel das 16er-Finale verpasste.
Für die ÖSV-Damen gab es in Cortina keine Top-Ten-Platzierung. Für Sabine Schöffmann (gegen Carolin Langenhorst/GER) und Daniela Ulbing (gegen Gloria Kotnik/SLO) kam jeweils im Achtelfinale das Aus. Schöffmann belegte im Endklassement unmittelbar vor Ulbing Rang zwölf. Claudia Riegler wurde nach einem Fehler im zweiten Qualifikations-Lauf 29. Kotnik feierte vor der Deutschen Ramona Hofmeister und der Kanadierin Megan Farrell ihren ersten Weltcupsieg.
Nächste Station im Parallel-Weltcup ist am 10. und 11. Jänner 2023 Bad Gastein, wo auf dem Buchebenhang ein Parallelslalom und ein Mixed-Teambewerb ausgetragen wird.
Presseinfo
Österreichischer Skiverband
17.12.2022