Vienna Capitals, HC Innsbruck, #VICHCI

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In der win2day ICE Hockey League stand am Sonntag das Duell Vienna Capitals vs. HC Innsbruck auf dem Programm. In einer sehr unterhaltsamen Partie, in der es allerdings sportlich um „sehr wenig“ ging, hatten am Ende die Gastgeber das bessere Ende auf ihrer Seite und feierten einen 5:3-Heimsieg!

Für ein „eigentlich sportlich bedeutungsloses Spiel“ investierten die Vienna Capitals viel und fanden durch Zimmer (2.) und Wall (5.) die ersten Möglichkeiten des Spiels vor. Auf der Gegenseite versuchte der HC Innsbruck zwar ebenfalls offensiv dagegenzuhalten. Da fehlte es allerdings an der Genauigkeit und an Nachdruck. In Minute zehn hatte Watson eine ausgezeichnete Schusschance, diese war allerdings keine ernstzunehmende Prüfung für Caps-Goalie Stehen. Praktisch im Gegenzug gingen die Wiener in Führung. Angeli bedient den völlig freistehenden Prokes und der bezwingt Haie-Goalie Swette zum 1:0 (10.). Mit dem Führungstreffer im Rücken waren die Wiener weiter am Drücker und fanden durch einen Fischer-Schuss die nächste Möglichkeit vor (11.). Ein vom Zimmer abgefälschter Wall-Schuss hätte beinahe das 2:0 bedeutet (12.). Es blieb bei beinahe! Diesen holten die Wiener 60 Sekunden später nach. Preiser setzte sich auf der linken Seite im Bereich des Bullypunkts gegen seinen Gegenspieler Winkler durch und zog wuchtig ab. Goalie Swette hatte frei Sicht darauf, konnte die Scheibe aber nicht am Tor vorbeilenken (13.). Im ersten Powerplay der Gäste hätten die Wiener beinahe den dritten Treffer nachgelegt. Kainz konnte den Puck allerdings nicht kontrollieren. In Minute 16 scheiterte Bradley mit einer Direktabnahme an Haie-Goalie Swette. Aus dem Nichts schlugen 120 Sekunden später die Gäste zu. Nach einer sehenswerten Kombination traf Leavens zum 2:1-Zwischenstand nach 20 Minuten. 13:3-Torschüsse untermauerten die verdiente Führung für die Wiener.

Das 2. Drittel begann mit praktisch eineinhalb Powerplay-Situationen für die Gäste. Diese blieben knapp ungenutzt. Selbiges kann man über einen sehenswerten Alleingang von Sheppard vermelden, der an Gäste-Goalie Swette scheiterte. In der 30. Minute jubelten die Caps-Fans über den vermeintlichen Treffer zum 3:1! Der – alles andere als sattelfest wirkende – Schiedsrichter Smetana pfiff jedoch zu früh ab und nahm den Caps den Vorteil der wenige Sekunden später zum Treffer führte. Das folgende Powerplay war zwar druckvoll, aber ohne Torerfolg! In der Folge ging es hin und her, rauf und runter! Jedoch ohne Treffer. Dies sollte in der 38. Minute fallen. Krys packte den Hammer von der blauen Linie und traf zum 3:1! Dies war gleichzeitig der Zwischenstand nach 40 Minuten!

Das dritte Drittel begann mit einem Knalleffekt. Die Gäste erzielten den Anschlusstreffer. Heleweka traf nach wenigen Sekunden zum 3:2! In der Folge ging es weiter „munter rauf und runter“. Kainz und Heleweka hätten in Minute 46 eigentlich treffen müssen. Taten sie nicht und somit blieb es das Spiel weiter sehr spannend und sehr unterhaltsam. 180 Sekunden später hätte Kainz den „alten zwei-Tore-Vorsprung“ wiederherstellen können. Haie-Goalie Swette machte den „sportlichen Spielverderber“. In der 50. Minute konnten dann die Gäste jubeln. Peeters traf per Volleyabnahme zum 3:3-Ausgleichstreffer. Knapp drei Minuten später gingen wieder die Vienna Capitals in Führung. Nach einem herrlichen Vorstoß von Gregoire, der nicht mal durch ein Foul gestoppt werden konnte, traf Finkelstein technisch sehenswert zum 4:3 (53.). An der Charakteristik des Spiels änderte sich nichts. Die nächste Chance gab es allerdings erst in der 58. Minute. Kainz scheiterte am starken Swette. Der ging 83 Sekunden vor dem Ende für einen weiteren Feldspieler vom Eis. 64 Sekunden hätte sich das Risiko beinahe nicht ausgezahlt. Zimmer verfehlte das verwaiste Gäste-Tor denkbar knapp. 40 Sekunden dem Ende hätte Sheppard den sprichwörtlichen „Deckel drauf machen müssen“. Tat er nicht und somit blieb das Spiel dramatisch bis in die Schlusssekunden. Exakt 5,2 Sekunden vor dem Ende traf Bradley von der Mittellinie zum 5:3-Endstand.

Der Heimsieg der Wiener ging am Ende aufgrund der höheren Spielanteile in Ordnung. Die sportliche Wertigkeit, mag überschaubar gewesen sein, der Unterhaltungswert war jedoch sehr hoch und bereits definitiv „einer Play-off-Partie würdig.

Vienna Capitals vs. HC Innsbruck 5:3 (2:1, 1:0, 2:2)
Steffl Arena, 4.450 Zuschauer, SR Siegl/Smetana

Tore: Prokes (10.), Preiser (13.), Krys (37.), Finkelstein (53.), Bradley (60./EN) bzw. Leavens (18.), Heleweka (41.), Peeters (50.)

Strafminuten: 10 bzw. 4

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26.02.2023