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Nach der 19. Runde im Grunddurchgang der WHA MEISTERLIGA steht Hypo Niederösterreich vorzeitig als Gewinner fest. Der Titelverteidiger besiegte im Schlagerspiel MGA Wien 35:19. Neben den beiden Teams stehen auch Ferlach und Atzgersdorf als Halbfinalteilnehmer fest.

Schlusslicht Dornbirn gewann in Tulln 34:25. In einem weiteren „Kellerduell“ trennten sich Korneuburg und Wr. Neustadt/Vöslau 26:26.

Im Grunddurchgang der WHA MEISTERLIGA steht nach der 19. von 22 Runden nicht nur Hypo Niederösterreich als Gewinner fest, sondern mit dem SC witasek Ferlach, 7DROPS Atzgersdorf und den MAG Fivers die weiteren Halbfinalteilnehmer. Drei Runden vor Schluss führt Hypo Niederösterreich mit dem Maximum von 38 Punkten die Tabelle an. Dahinter folgen knapp hintereinander der SC witasek Ferlach (31), 7DROPS WAT Atzgersdorf und die MGA Fivers mit je 30 Zählern.

Im Abstiegskampf überraschte Schlusslicht SSV Dornbirn Schoren mit einem 34:25 (19:7)-Auswärtssieg beim UHC Gartenstadt Tulln. Die Vorarlbergerinnen verkürzten den Rückstand auf den Vorletzten roomz JAGS WV, die bei Union heinekingmedia Korneuburg 26:26 (14:14) spielten, auf zwei Punkte.

Im Schlagerspiel der 19. Runde legte Tabellenführer Hypo Niederösterreich gegen die bis dahin zweitplatzierten MGA Fivers in der Südstadt einen Blitzstart hin, führte nach sieben Minuten mit 8:2. In der Folge verkürzten die Wienerinnen den Rückstand auf drei Tore. Zur Halbzeitpause lag Hypo Niederösterreich bereits wieder mit 17:11 vorne. Nach dem Wiederanpfiff baute der Titelverteidiger den Vorsprung kontinuierlich aus. Mit dem souveränen 35:19-Heimerfolg ist dem Serienmeister aus Maria Enzersdorf Platz eins im Grunddurchgang der WHA MEISTERLIGA nicht mehr zu nehmen. Die besten Werferinnen ihres Teams waren Claudia Wess mit sieben Toren bzw. Santina Sabatnig, die vier Mal traf.

Hypo Niederösterreich-Cheftrainer Ferenc Kovacs: „Es war von Anfang an eine klare Angelegenheit. Wir konnten seit Langem wieder einmal komplett antreten. So konnte ich in der letzten Viertelstunde auch unsere Nationalspielerinnen für den anstehenden Team-Lehrgang samt Länderspiel am nächsten Samstag gegen Spanien schonen.“

Auch 7DROPS WAT Atzgersdorf ließ gegen UHC Müllner Bau Stockerau nichts anbrennen und feierte einen souveränen 32:20 (14:7)-Start-Ziel-Sieg. Damit haben die Wienerinnen ihr Halbfinalticket ebenfalls fix in der Tasche. Lilli Gschwentner und Luca Tesche erzielten bei den Siegerinnen je sechs Tore. Für Stockerau war Maria Lauermann mit sieben Treffern die beste Werferin.

„In der Abwehr sind wir sehr stark gestanden. Uns sind immer wieder schnelle Kontertore gelungen. Wenn wir in der ersten Halbzeit nicht so viele unnötige technische Fehler gemacht hätten, wäre das Resultat noch deutlicher ausgefallen“, sagte Atzgersdorf-Cheftrainer Danijel Miloradovic.

Auch ohne die verletzten Patricia Akalovic und Anna Wutte feierte der SC witasek Ferlach einen klaren 31:21 (15:10)-Heimerfolg über HC Sparkasse BW Feldkirch. Die Kärntnerinnen komplettieren damit das Teilnehmerfeld für die am 12. Mai beginnenden Halbfinalduelle. Feldkirch hielt bis Mitte der ersten Halbzeit mit, dann übernahm Ferlach das Kommando. Lena Ljubic erzielte acht Tore für die Heimmannschaft. Bei Feldkirch war Madlen Todorova mit neun Treffern beste Werferin.

„Feldkirch konnte uns zu Beginn etwas ärgern. Doch mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung haben wir einen souveränen Heimsieg einfahren können. Wir haben das Halbfinalticket als Zweiter jetzt fix in der Tasche“, freute sich Ferlach-Manager Wolfgang Buchbauer. Feldkirch-Spielerin Lara Hanslik: „Es war nicht unser Tag. Irgendwie war der Wurm drinnen.“

Denkbar knapp ging es im Niederösterreich-Derby zwischen dem zehntplatzierten Union heinekingmedia Korneuburg und dem Vorletzten roomz JAGS WV hin und her. Nach elf Minuten lag Korneuburg mit 8:5 vorne, kurz darauf hatte sich das Fusionsteam aus Wr. Neustadt und Vöslau die Führung wieder zurückerobert. In der zweiten Halbzeit verschafften sich die Gastgeberinnen vorerst leichte Vorteile. Zwölf Minuten vor Schluss glich roomz JAGS WV durch Melanie Krautwaschl (10 Tore) zum 20:20 aus. Im dramatischen Finish gelang Korneuburg-Spielerin Chiara Achleitner neun Sekunden vor der Schlusssirene der Ausgleich zum viel umjubelten 26:26 Endstand.

„Es war ein schnelles Handballspiel in einer vollen Halle und mit einer tollen Stimmung. Beide Mannschaften haben bis zum Umfallen gekämpft. Wir lagen zwei Mal mit drei Toren in Führung und konnten den Sack nicht zumachen. Am Schluss war es ein gerechtes Unentschieden“, so Korneuburg-Obmann Gerald Pojmann.

Der UHC Gartenstadt Tulln erwischte gegen Schlusslicht SSV Dornbirn Schoren einen schlechten Start, lag nach einer Viertelstunde mit 2:7 hinten. Die Vorarlbergerinnen stemmten sich vehement gegen den drohenden Abstieg und legten ab der 18. Minute einen 8:0-Lauf aufs Tullner Parkett. Bereits zur Halbzeit (7:19) war die Partie überraschend früh entschieden. Bei der empfindlichen 25:34-Heimniederlage war Viktoria Hopfeld mit sieben Toren erfolgreichste Tulln-Werferin. Für die Siegerinnen aus Dornbirn netzte Kreisläuferin Katarina Gladovic neun Mal ein.

„Von Anbeginn an sind uns unnötig viele technische Fehler unterlaufen. Zudem haben wir zu uns zu viele unvorbereitete Würfe genommen und diese nicht verwandelt. In der Abwehr bekamen wir die Dornbirner Kreisläuferin überhaupt nicht in den Griff“, analysierte Tulln-Coach Patrick Salfinger.

„50 Minuten boten wir in der Defensive eine ganz starke Leistung. Auch Torfrau Denise Kaufmann hat stark gehalten. Dadurch konnten wir uns schon in der ersten Halbzeit einen entscheidenden Vorsprung erarbeiten. Dieser Sieg bringt uns mental sehr viel“, gibt sich Dornbirn-Cheftrainer Lajos Szövetes im Kampf um den Klassenerhalt zuversichtlich.

Im Steirer-Derby zwischen BT Füchse Style your Smile und HIB Handball Graz hatten die Gäste von Anpfiff an die Nase vorne. Denn bei den Gastgeberinnen aus Bruck und Trofaiach fehlte neben den langzeitverletzten Jana Novakovic und Leonie Rinner auch noch Kapitänin Eva Zikeli wegen Problemen mit der Bandscheibe. Nach dem Seitenwechsel (11:15) bauten die Gäste aus der steirischen Landeshauptstadt den Vorsprung sukzessive aus. Die BT Füchse unterlagen mit 26:33. Nikoleta Zizic traf sechs Mal für die Gastgeberinnen. Bei den Siegerinnen aus Graz warfen Katarina Mrazovic und Ivana Nikolic je sieben Tore.

„Natürlich sind wir über die Derby-Niederlage enttäuscht. Man hat gesehen, dass wir es eigentlich besser könnten. Aber über weite Strecken hat unsere Abstimmung in der Abwehr nicht gepasst. Wir bekamen keinen Zugriff“, ärgerte sich BT Füchse-Co-Trainerin Vanessa Magg.

WOMEN HANDBALL AUSTRIA
WHA MEISTERLIGA
Runde Grunddurchgang, Samstag, 1. April:
Hypo Niederösterreich – MGA Fivers 35:19 (17:11),
BSFZ Südstadt Maria Enzersdorf.
Beste Werferinnen: Wess 7, Failmayer 6/1, Puls 5/1, Neidhart 4, Stankovic 4 bzw. Sabatnig 4, Vuckovic 3, Pfeifer 3

SPIELPROTOKOLL

7DROPS WAT Atzgersdorf – UHC Müllner Bau Stockerau 32:20 (14:7),
Hans Lackner Halle Wien.
Beste Werferinnen: Gschwentner 6, Tesche 6/3, Bohnen 5, Hetemaj 3, Lovric 3, T. Kolundzic 3 bzw. Lauermann 7, Begovic 3, Michalkova 3

SPIELPROTOKOLL

SC witasek Ferlach – HC Sparkasse BW Feldkirch 31:21 (15:10),
Ballspielhalle.
Beste Werferinnen: Ljubic 8, Fritz 5, Prevendar 5, Voncina 5/1, Pavkovic 4, Kavalar 3 bzw. Todorova 9/6, Nosch 3, Feierle-Scheidbach 3

SPIELPROTOKOLL

Union heinekingmedia Korneuburg – roomz JAGS WV 26:26 (14:14),
Franz Guggenberger Sporthalle.
Beste Werferinnen: Klammer 9/4, Vucina 6, Ghribi 5, Achleitner 4 bzw. Krautwaschl 10/5, Prokop 4, Weber 4, Görg 4/1, Jurkovic 3

SPIELPROTOKOLL

UHC Gartenstadt Tulln – SSV Dornbirn Schoren 25:34 (7:19),
Josef Welser Sporthalle.
Beste Werferinnen: Hopfeld 7, Ginsthofer 4, Nagy 4/1, Felsberger 3 bzw. Gladovic 9, Tasevska 7/3, V. Marksteiner 5, J. Marksteiner 4, A. Marksteiner 4, Ivanyi 3

SPIELPROTOKOLL

BT Füchse Style your Smile – HIB Handball Graz 26:33 (11:15),
Sporthalle Bruck an der Mur.
Beste Werferinnen: Zizic 6, Schmudek 4, Sabljak 4, Selmeister 3, Klaric 3 bzw. Mrazovic 7/1, Nikolic 7/1, Spalt 6, Moritz 5, Schuster Levak 5/1, L. Davidovic 3

SPIELPROTOKOLL

Liveticker und Tabelle WHA MEISTERLIGA

 
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WHA MEISTERLIGA
WHA CHALLENGE

01.04.2023