Der DEL-Halbfinalist der vergangenen Saison, die Grizzlys Wolfsburg, ist der erste KAC-Gast in der laufenden Pre-Season in der Heidi Horten-Arena, zwei Tage später kommen die Vienna Capitals nach Klagenfurt.
Zum ersten Mal seit mehr als vier Jahren trägt der EC-KAC am Mittwochabend (Spielbeginn: 19.15 Uhr) wieder ein Heimspiel in der Pre-Season vor Publikum aus. Gegner ist dabei wie zuletzt im August 2019 der DEL-Klub Grizzlys Wolfsburg, der am Montag zu einem siebentägigen Trainingscamp in der Kärntner Landeshauptstadt eintraf, an dessen Ende er am kommenden Sonntag ein weiteres Mal mit den Rotjacken die Schläger kreuzen wird.
Eintrittskarten für das erste Vorbereitungsspiel in der Heidi Horten-Arena sind noch in sämtlichen Kategorien erhältlich und können neben dem Online-Ticketshop des EC-KAC unter tickets.kac.at auch an allen Vorverkaufsstellen sowie am Spieltag ab 17.45 Uhr an der Abendkassa bezogen werden. Sitzplatzkarten kosten €19,00 (Vollpreis) bzw. €10,00 (Kind), Stehplatztickets sind um €10,00 (Vollpreis), €7,00 (Ermäßigt) bzw. €5,00 (Kind) zu haben.
Eine Streaming-Übertragung wird nicht angeboten, die Begegnung kann aber in Form des automatisch generierten Livestreams über das Analysetool Spiideo verfolgt werden (Pay-per-view, €5,00).
Spezielles Spielformat & Marco Kasper-Autogramme:
Bei der Heimpremiere in der laufenden Pre-Season kommen die Fans in der Heidi Horten-Arena in den größtmöglichen Eishockeygenuss: Die beiden Klubs haben sich darauf verständigt, unabhängig vom Ergebnis nach 60 Spielminuten eine Overtime auszuspielen. Diese wird bei „Drei-gegen-Drei“ am Eis ausgetragen und endet anders als sonst nicht nach dem ersten Tor, sondern wird vollumfänglich absolviert. Auch nach dieser Verlängerung ist noch nicht Schluss: Unabhängig vom Spielstand steht abschließend ein Penaltyschießen am Programm, bei dem (im Gegensatz zum Format im Liga-Spielbetrieb) zumindest fünf Schützen pro Team antreten.
In den beiden Drittelpausen des Duells zwischen den Rotjacken und den Grizzlys haben alle Hallenbesucher/innen die Möglichkeit, Klagenfurts aktuell größten Eishockey-Sohn zu treffen: Marco Kasper, der im April sein NHL-Debüt für die Detroit Red Wings gab, steht im Foyer am Haupteingang für Autogramm- und Selfiewünsche zur Verfügung, der EC-KAC hat dafür eigens gestaltete Autogrammkarten für seinen Eigenbauspieler aufgelegt.
Personelles:
Die Rotjacken müssen in ihrem ersten Heimspiel seit März auf den Langzeitverletzten Daniel Obersteiner verzichten. Ebenfalls nicht zur Verfügung stehen die Stürmer Manuel Ganahl und Luka Gomboc, die nach Fouls in den beiden Testspielen am vergangenen Wochenende mit Oberkörperblessuren für zumindest die drei Partien in der laufenden Woche ausfallen werden. Sein Saisondebüt in der Kampfmannschaft gibt hingegen Fabian Hochegger, der nach seinem bundesheerbedingt verspäteten Einstieg ins Trainingslager bereits am vergangenen Samstag im Future Team Pre-Season-Luft geschnuppert hat. Vorgesehen ist auch am Mittwoch die Limitierung des Lineups auf sechs Verteidiger und zwölf Stürmer, um spielbetriebsähnliche Intensität und Rhythmen zu gewährleisten.
Kommentare zum ersten Testspiel zu Hause:
Fabian Hochegger, Stürmer EC-KAC:
.Ich bin erst in der vergangenen Woche in das Trainingslager eingestiegen, da ich zuvor meine Grundausbildung beim Bundesheer abschließen musste. Wenn man fünf Wochen lang weniger Trainingsumfang hatte, merkt man das bei der Rückkehr aufs Eis natürlich, aber ich bin fit und bereit für meinen ersten Pre-Season-Einsatz.“
„Die Chemie in der Linie, in der ich morgen auflaufe, ist schon sehr gut, wenn man an der Seite von so großartigen Spielern wir Lukas Haudum und Raphael Herburger stürmen kann, ist das toll, denn Spieler dieser Qualität finden einen überall am Eis. Ich fühle mich geehrt, dass ich mit den beiden auflaufen darf.“
„Jedes Spiel in der Heidi Horten-Arena ist ein Erlebnis, dementsprechend freue ich mich – und freuen wir alle uns – darauf, nach all den Monaten wieder hier vor unseren wunderbaren Fans einlaufen zu können.“
„Die vergangene Saison war meine erste, in der ich durchgehend dem Kader der Kampfmannschaft angehört habe, das Output in Toren war ordentlich, aber ich strebe natürlich an, mich in jeder Hinsicht weiter zu verbessern. Man darf im Sport nie zufrieden mit dem Erreichten sein, sondern muss nach Höherem, Besserem streben. So gehe ich auch die neue Spielzeit an, ich bin sehr motiviert.“
Portrait Grizzlys Wolfsburg:
In Wolfsburg wird zwar bereits seit den späten 1960er-Jahren Eishockey gespielt, nachhaltig auf der deutschen Eishockey-Landkarte etablieren konnte sich die Stadt aber erst zu Beginn des laufenden Jahrhunderts: 2004 stiegen die Grizzlys erstmals in die DEL auf, seit 2007 gehören sie dieser ununterbrochen an. Nach zweijähriger Akklimatisierung nisteten sich die Niedersachsen in der Spitzengruppe ein, zwischen 2010 und 2017 stand man in sieben von acht Jahren zumindest im Halbfinale, drei Mal innerhalb dieses Zeitraums (und zum vierten Mal im Jahr 2021) ging es sogar bis ins Finale. Zwar blieb den Grizzlys unter der Führung von Langzeit-GM Karl-Heinz Fliegauf der ganz große Wurf in Form eines Meistertitels bisher versagt, sie gehören nun aber schon seit mehr als einer Dekade zu den erfolgreichsten DEL-Klubs und lassen regelmäßig wesentlich budget- und strahlkraftstärkere Teams und Standorte hinter sich.
Auf der Kommandobrücke steht bei Wolfsburg im dritten Jahr in Folge Michael Stewart, der aus seiner langen Zeit als Spieler und Trainer des EC VSV (2001 bis 2012) in Klagenfurt bestens bekannt ist. Ihm assistiert mit Gary Shuchuk, der als Stürmer Teil der Vizemeister-Mannschaft der Rotjacken 1998/99 war, ein weiterer hierzulande prominenter Mann. Ihnen steht ein Kader zur Verfügung, der über ansehnliche Tiefe verfügt, nicht weniger als zwölf Cracks im Aufgebot wurden in Nordamerika geboren. Zwischen den Pfosten bauen die Grizzlys auf heimische Kräfte, als Nummer eins ist Dustin Strahlmeier vorgesehen, der im Mai im Kader der deutschen Nationalmannschaft stand, die bei der Weltmeisterschaft in Lettland und Finnland sensationell die Silbermedaille gewinnen konnte.
Mit dem EC-KAC teilen die Grizzlvs Wolfsburg zwar seit mehr als sieben Jahren den Partner im Off-Ice-Training und der Trainingssteuerung (Allout Performance), gleichzeitig jedoch nur eine sehr beschränkte gemeinsame Vergangenheit am Eis, erst ein Mal standen sich die beiden Klubs in einem Spiel gegenüber. Am 21. August 2019 waren die Deutschen der letzte Testspielgegner der Rotjacken vor dem CHL-Start, auf eigenem Eis siegte Klagenfurt nach Toren von Ganahl, Petersen und Witting mit 3:1. Es war dies pandemie- und umbaubedingt im Übrigen das bislang letzte Pre-Season-Spiel in der Kärntner Landeshauptstadt, das vor Publikum ausgetragen wurde.
Portrait Vienna Capitals:
Zwei Tage nach dem Duell mit Wolfsburg erwartet der EC-KAC mit den Vienna Capitals einen altbekannten Gast in der Heidi Horten-Arena: Seit dem Einstieg der Wiener in die damalige Uniga-Eishockeyliga (2001) standen sie den Rotjacken in 154 Meisterschaftsspielen gegenüber, dabei gab es 83 Klagenfurter Erfolge und deren 71 des Hauptstadtklubs zu verbuchen. Zwei weitere Male trafen sich die beiden Klubs auch zu Testspielen in der Saisonvorbereitung: Im September 2002 traten die Capitals in der Sepp Puschnig-Halle nach dem ersten Drittel beim Spielstand von 2:2 ab, da die Partie ihrer Auffassung nach zu gehässig geführt wurde, 18 Jahre später setzte sich Wien auf eigenem Eis in einer Partie zum Gedenken an den kurz zuvor verstorbenen Adam Comrie mit 7:3 durch.
Zuletzt duellierten sich die Rotiacken und die Capitals am 27. Januar dieses Jahres, die Mannschaft der Donaustädter hat ihr Gesicht seither iedoch massiv verändert: Von den damals eingesetzten 22 Caps-Spielern verließen ganze 13 den Klub, mit Marc Habscheid, der im vergangenen Spieljahr die Pioneers Vorarlberg coachte, steht auch ein neuer Trainer an der Bande. Wie der EC-KAC führen auch die Wiener aktuell nur sieben Importspieler in ihrem Kader, sechs davon schlossen sich dem Team erst im Sommer an, einzig Goalie Stefan Stéen stand schon in der vergangenen Spielzeit in Kagran unter Vertrag. Auffällig ist, dass die Hauptstädter neben ihrem Schlussmann gleich drei weitere Schweden in ihr Aufgebot integriert haben. Dies darf durchaus als personalpolitische Zäsur betrachtet werden, liefen in den zuvor 22 Jahren der Klubgeschichte doch insgesamt nur fünf Spieler aus dem skandinavischen Königreich für Gelb-Schwarz auf. Verloren haben die Capitals im Sommer 2023 mit Bernhard Starkbaum und Rafael Rotter zwei langjährige Identifikationsfiguren, teilweise kompensieren konnte diese Abgänge der Zuzug von Dominique Heinrich, der nach insgesamt 16 Spielzeiten (und 796 Ligaspielen) in Diensten Salzburgs in seine
Heimatstadt zurückkehrte.
Testspieltermine EC-KAC 2023:
FR, 18.08.2023 Bled, SLO Fehérvár AVI9 4:1
SA, 19.08.2023 Bled, SLO Stavanger Oilers 2:5
MI, 23.08.2023 Klagenfurt Grizzlys Wolfsburg (19.15 Uhr)
FR, 25.08.2023 Klagenfurt Vienna Capitals (19.15 Uhr)
SO, 27.08.2023 Klagenfurt Grizzlys Wolfsburg (14.00 Uhr)
SO, 03.09.2023 Klagenfurt Concordia University (17.30 Uhr)
SA, 09.09.2023 Bled, SLO HK Olimpija Ljubljana (15.00 Uhr)
Presseinfo: KAC
22.08.2023