Wintersport, Symbolbild ÖSV

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Der ehemalige Super-G-Weltmeister kritisiert das bereits mehrfach gescheiterte Prestigeprojekt der FIS am Fuße des Matterhorns.

Und eine Talk-Runde um Barbara Schett und Felix Kroos erzählt von positiven wie negativen Erfahrungen mit den sozialen Netzwerken.

Moderation: Birgit Nössing
Die Themen: Ski alpin, Social Media

Die Gäste: Hannes Reichelt, Mathias Berthold, Felix Kroos, Barbara Schett, Stefanie Millinger, Clemens Millauer, Gabriel Wibmer, David Obererlacher

SKI ALPIN
„Nach so einer Durststrecke wieder zurückzukommen, ist für sie viel wichtiger wie für uns. Für uns schaut es so locker aus, aber für sie ist es im Kopf unglaublich wichtig. Katharina ist eine Siegläuferin und eine Saison wie die letzte absolvieren, ist wie die Faust im Gesicht.“
Hannes Reichelt über den dritten Platz von Katharina Liensberger in Levi.

„Es gibt solche Phasen im Sport, da muss ein Sportler durch. Das ist aber auch eine Phase, in der man wahnsinnig viel mitnehmen und lernen kann.“
Mathias Berthold sieht Positives in der Vorjahrskrise von Katharina Liensberger.

„Nach der Kritik letztes Jahr war es ein Super-Lebenszeichen von allen.“
Hannes Reichelt über die Performance des ÖSV-Damenteams in Levi.

„Die Mannschaft hat wieder eine Kompaktheit. Und wenn eine Mannschaft so kompakt ist, dann pushen sie sich gegenseitig in die Höhe.“
Hannes Reichelt glaubt an weitere Erfolge der ÖSV-Damen.

„Bei der Mikaela habe ich das Gefühl, dass sie durch die neue Trainerin technisch nicht so gut drauf ist wie in den letzten Jahren. Sie macht Sachen, die sie früher nicht gemacht hat. Mikaela ist aber so gut und sie wird sich im Laufe der Saison heranarbeiten.“
Hannes Reichelt sieht Defizite bei Mikaela Shiffrin.

„In Zermatt geht ab Oktober eigentlich nicht mehr hoch, weil es immer problematisch ist mit dem Wind und dem Niederschlag.“
Mathias Berthold kennt das Matterhorn bestens.

„Für ein Foto mit dem Matterhorn im Hintergrund ist die Zeit ein wenig zu schade für die Athleten.“
Mathias Berthold tun die Abfahrer leid.

„Das Panorama dort ist ein Traum und es wäre eine super Werbung für unseren Sport. Aber aus sportlicher Sicht ist es nicht Weltcup-würdig.“
Hannes Reichelt kritisiert die Abfahrt in Zermatt.

SOCIAL MEDIA
„Meinen Erfolg kann ich mir eigentlich auch nicht erklären. Angefangen hat es eigentlich so, dass ich das aufgenommen habe, worauf ich Lust habe. Ich glaube einfach, dass ich so viel Spaß und Leidenschaft in die Videos stecke. Das interessiert einfach die Leute.“
Gabriel Wibmer über seinen Erfolg in den sozialen Medien.

„Ich verdiene kein Geld mit Social Media. Ich mache es nur just for fun. Ich mag sehr gerne, dass ich den Leuten zeigen kann, wie man Sachen anders machen kann.“
Obwohl Stefanie Millinger sehr erfolgreich ist, ist sie keine Social-Media-Millionärin.

„In Sachen Marketing wäre es sicher ein Vorteil gewesen. Aber ich bin froh, dass es dies zu meiner Zeit nicht gab. Den gerade im Tennis ist es momentan ganz, ganz schlimm. Es gibt viele Hassnachrichten und sogar Morddrohungen.“
Barbara Schett ist froh, dass es zu ihrer aktiven Zeit keine sozialen Medien gab.

„Natürlich lebt man auch immer so ein bisschen seine Marke, gerade wenn man eine gewisse Reichweite und Aufmerksamkeit hat. Aber zu schaffen, man selbst zu bleiben, merken die Leute ganz schnell.“
Felix Kroos schwört auf Natürlichkeit.

„Wenn man sich jetzt 14 Millionen Menschen auf einen Fleck vorstellt, kann man das gar nicht realisieren. Das ist mehr wie Österreich. Es ist einfach nur ein Video, wo ich Gewichte in einer anderen Art und Weise hebe.“
Stefanie Millinger versteht die Klicks ihres besten Videos nicht.

„Wir planen oft irgendeinen Instagram-Clip, posten den dann online und dann performt der gar nicht so gut. Es ist total schwer vorherzusagen, ob der Clip jetzt total gut ankommt oder nicht.“
Laut Clemens Millauer kann man Erfolg auf Social Media nicht planen.

„Es ist schön, dass jeder für sich entscheiden kann, wie viel Zeit investiere ich in Social Media. Ohne dem geht es nicht. Aber ich finde, dass es eine große Ablenkung teilweise ist.“
Barbara Schett findet nichts Gutes an den sozialen Medien.

„Ich gebe schon teilweise relativ viel preis, aber manchmal gehe ich einfach raus Radfahren ohne Handy oder ohne etwas, was mich ablenken kann. Das genieße ich schon auch. Natürlich ist es auch mein Beruf, dass ich die Leute mitnehme. Aber ich darf nicht vergessen, dass das Radfahren das ist, was ich mag.“
Gabriel Wibmer über seinen Kanal.

„Es ist vielleicht ganz wichtig, dass das Social Media jemand für dich übernimmt und alles einmal durchfiltert, damit nicht alles direkt zum Sportler durchkommt.“
Barbara Schett über Hass-Nachrichten.

„Wir als Profisportler werden immer auf ein Podest gehoben und gar nicht als Mensch wahrgenommen. Man denkt, mit dem kann man es ja machen.“
Felix Kroos über Hass-Postings.

„Es gibt genug Sportler, die eine unglaubliche Energie herausziehen aus den positiven Rückmeldung auf Social Media.“
David Obererlacher über Motivation durch Social Media.

„Mein Opa hat einmal gesagt und das probiere ich mir immer zu merken oder vorzuhalten und anderen zu sagen: Man muss den Neid erarbeiten und verdienen. Das ist auch eine coole Einstellung, wie man das Ganze dann auch sehen kann.“
Clemens Millauer über negative Nachrichten.

„Im Netz haben sie ja die Macht der freien Äußerung und natürlich ist die Meinungsfreiheit ganz wichtig und sollte auch jeder haben. Aber wenn es in eine Bedrohungs- oder Mobbinglage geht, dann gehörst du bestraft.“
Felix Kroos über die dunkle Seite von Social Media.

Presseinfo
Österreichischer Skiverband

weiterführende Links:
– zum Sportreport ÖSV-Kanal

14.11.2023