Die großartige Reise des U17-Nationalteams (JG 2007) bei der UEFA U17 EURO 2024 ist zu Ende. Die Auswahl von Teamchef Martin Scherb muss sich im Viertelfinale Serbien mit 2:3 (1:2) geschlagen geben.
Österreichs Team erwischt zwar einen Traumstart und geht in der ersten Minute durch Adejenughure in Führung, doch die abgebrühten Serben nutzen jede sich bietende Gelegenheit und drehen die Partie noch vor der Pause.
Im AEK Stadium von Larnaka überschlagen sich zu Beginn die Ereignisse. Österreich sucht mit einem langen Ball nach dem Anstoß gleich die schnellen Offensivkräfte. Serbien kann den ersten Ball verteidigen, über Dalpiaz kommt aber die nächste Welle, Oghenetejiri Adejenughure setzt sich im Strafraum durch und bringt Österreich nach 26 Sekunden in Führung.
Doch die Serben sind davon nicht geschockt und auch sie treffen mit dem ersten Torschuss – und fügen den ÖFB-Talenten den ersten EURO-Gegentreffer bei. Nach einer Seitenverlagerung hat Dorde Rankovic auf der rechten Seite zu viel Platz und trifft aus kurzer Distanz (4.).
Die Scherb-Auswahl schlägt beinahe postwendend zurück. Doch dieses Mal rutscht Adejenughure unglücklich weg, ehe er den Ball auf das Tor bringen kann (9.).
Österreich bleibt gefährlich. Jacob Peter Hödl setzt sich auf dem linken Flügel schön gegen einen Gegenspieler durch, legt in den Rückraum wo Philipp Moizi lauert. Österreichs Doppeltorschütze aus dem Dänemark-Match trifft den Ball jedoch nicht sauber (15.).
Die Partie beruhigt sich im Anschluss etwas. Österreich überlässt den Serben den Ball und lauert auf Umschaltmomente. Bei einem solchen wird Adejenughure etwas mehr als 20 Meter vor dem Tor zu Fall gebracht. Ensar Music bringt den Freistoß gut getreten auf das Tor, aber Jovanovic im Kasten der Serben ist zur Stelle (31.).
Österreich bleibt das aktivere Team, doch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit stellen die Serben die Partie auf den Kopf. Aus einem österreichischen Einwurf entwickelt sich ein schneller Konter für Serbien, Dorde Rankovic lässt einen Verteidiger aussteigen und schlenzt die Kugel via Innenstange zur serbischen Führung ins Tor (45.+1).
Der zweite Durchgang startet dann ähnlich schlecht, wie er erste geendet hat. Die Serben schalten erneut schnell um, Doppeltorschütze Rankovic bedient Mihajlo Cvetkovic und der bleibt vor Kurz eiskalt (55.).
Den ÖFB-Talenten gelingt es nicht so hinter die serbische Abwehrreihe zu kommen, wie noch vor dem Seitenwechsel. In der 65. Minute schießt Fidjeu-Tazemeta deutlich am Tor vorbei.
Kurz darauf entwischt Adejenughure seinem Bewacher, doch der Querpass auf den mitgelaufenen Fidjeu-Tazemeta ist zu ungenau. Es ist der Startschuss für eine Druckphase der ÖFB-Auswahl, doch zu oft fehlt die letzte Genauigkeit. Die Belastung der bisherigen EURO-Spiele macht sich bemerkbar.
Kurz vor Schluss kommt die Scherb-Auswahl aber noch einmal heran. Erneut ist es Oghenetejiri Adejenughure, der für Österreich erfolgreich ist (79.).
In der 88. Minute kommt Magnus Dalpiaz nach einem Corner zum Abschluss, stellt Jovanovic aber nicht vor Probleme. Doch es bleibt bei der bitteren 2:3-Niederlage.
Stimmen zum Match
Teamchef Martin Scherb: „Jetzt herrscht einfach nur Enttäuschung, vor allem bei den Burschen. Sie haben wieder alles auf dem Platz gelassen, haben alles dafür getan, um ins Semifinale einzuziehen, doch leider ist es uns heute nicht gelungen. Wir sind gut in die Partie gestartet, kassieren dann gleich den Ausgleich und laufen zweimal in Konter der Serben. Ich hatte immer das Gefühl, dass uns der Lucky-Punch noch gelingt, aber leider wollte der Ball nicht mehr über die Linie.“
Kapitän Valentin Zabransky: „Es tut einfach nur unheimlich weh. Wir haben so tolle Leistungen abgeliefert und ich glaube, Österreich würdig vertreten. Die Niederlage heute müssen wir uns selbst zuschreiben. Alle drei Gegentreffer waren vermeidbar, aber es ist uns heute nicht gelungen, in der Defensive so sicher zu stehen, wie in den letzten Partien.“
Silvio Zinner: „Die EURO war für uns eine unfassbar tolle Erfahrung. Egal ob auf oder neben dem Platz, es hat so viel Spaß gemacht, mit diesem Team unterwegs zu sein und zu arbeiten. Umso schmerzhafter ist es, dass die Reise heute so zu Ende geht. Wir waren sicher nicht das schlechtere Team, haben alles reingeworfen und uns nie aufgegeben. Darauf können wir schon stolz sein.“
UEFA U17 EURO 2024 – Viertelfinale
Österreich vs. Serbien 2:3 (1:2)
Tore:Adejenughure (1., 79.) bzw. Rankovic (4., 45.+1), Cvetkovic (55.)
Rot: Dordevic (90.+5)
Österreich: Kurz – Sorg (61. Zinner), Dalpiaz, Zabransky (K), Roka – Spalt, Hödl (61. Ivanschitz), Music (61. Maybach) – Moizi (46. Hämmerle), Adejenughure, Fidjeu-Tazemeta (70. Riegel)
Serbien: Jovanovic – Stojanovic (K), Simic, Milosavljevic, Bubanja – Vasilic (80. Damjanovic), Kostov, Mladenovic (56. Dordevic) – Rankovic (80. Kostic), Cvetkovic, Maksimovic (68. Makevic)
Presseinfo
ÖFB
29.05.2024