Symbolbild Basketball

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Nach monatelanger Vorbereitungszeit und fast zweiwöchiger Aufbauphase ist es am Donnerstag endlich so weit. Der FIBA 3×3 Europe Cup 2024 powered by win2day, das Basketball-Event des Jahres, lockt vier Tage lang zigtausende sport- und event-begeisterte Fans in den Wiener Prater.

Im Schatten des Riesenrads setzt Basketball Austria mit seinen Partnern nach dem WM-Erfolg des Vorjahres neue Maßstäbe. Zum 3×3-Event der Superlative wird die diesjährige EM aber vor allem aufgrund des Inklusions-Faktors. Erstmals in der Geschichte gibt’s auch die Bewerbe der Rollstuhl-Basketballer:innen – und das „unter einem Dach“ und mit reichlich Medaillen-Chancen für rot-weiß-rot. Den Auftakt aus heimischer Sicht machen am Donnerstag-Nachmittag die ÖBV-Damen und die Rollstuhl-Herren. Die ÖBV-Herren sind am Freitag erstmals im Einsatz.

Zur offiziellen Abschluss-Pressekonferenz rund 24 Stunden vor der Auftakt-Begegnung zum FIBA 3×3 Europe Cup 2024 öffnete die riesige 3×3-Arena im Schatten des Wiener Riesenrad am Donnerstag-Vormittag zum ersten Mal seine Pforten.

Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler, Neo-ÖBV-Präsident Helmut Niederhofer, Sponsoren, Medienvertreter:innen und allen voran die Sportler:innen der (österreichischen) 3×3-Nationalteams bekamen dabei einen ersten Eindruck, was sich von Donnerstag bis Sonntag abspielen wird. 4.000 Fans, 1.000 mehr als im Vorjahr bei der Weltmeisterschaft auf dem Rathausplatz, fasst die Arena. Alleine auf „The Wall“, der Mega-Tribüne hinter der Korbanlage, finden 1.500 Basketball-Enthusiast:innen Platz.

Als einer dieser Fans hat sich gleich für den Eröffnungstag dieser Europameisterschaften Werner Kogler angesagt. Der Vizekanzler und Sportminister unterstützt die 3×3-Damen mit Alexia Allesch, Anja Fuchs-Robetin, Rebekka Kalaydjiev und Simone Sill und das Rollstuhl-3×3-Nationalteam der Herren mit Hubert Hager, Mehmet Hayirli, Alexander Suppan und Matthias Wastian bei ihren Erstauftritten.

„Herzlichen Glückwunsch an den Basketballverband für seinen Weitblick, frühzeitig auf 3×3 als publikumswirksame, temporeiche Disziplin gesetzt zu haben. Glückwunsch auch an mein Ministerium, das seit allem Anbeginn als Förderer unterstützt hat – auch bei der morgen beginnenden EM in Wien. Mit den WM-Platzierungen sechs (Männer; Anm.) und sieben (Frauen; Anm.) hat sich 3×3 zur erfolgreichsten olympischen Mannschaftssportart in Österreich aufgeschwungen. Nicht nur deshalb traue ich unseren Nationalteams auch gegen die Olympia-Medaillengewinner:innen von Paris alles zu“, so Kogler.

Harte Lose für Österreich
Die ÖBV-Damen treffen in ihren Gruppenspielen auf die Olympia-Teilnehmerinnen Aserbaidschan (17:15 Uhr) und die Olympia-Bronzemedaillengewinnerinnen Spanien (21:20 Uhr), für die Auswahl des Österreichischen Behindertensport Verbandes (ÖBSV) geht es zur „Prime Time“ gegen Tschechien (20:15 Uhr) und im weiteren Turnierverlauf gegen Polen und Spanien (jeweils Freitag), sowie Portugal (Samstag).

Für Kalaydjiev wird die Heim-EM auf jeden Fall emotional. Denn die 24-Jährige gibt nach einem schweren Autounfall vor rund drei Jahren ihr Comeback auf der großen 3×3-Bühne. „Ich bin unglaublich dankbar, wieder spielen zu können und dann auch noch in so einem Stadion, vor so einer Kulisse. Das wird ein unglaubliches Gefühl“, so die Wienerin. Mit ihrem Willen ist sie auf dem Halbfeld unter dem 1.000 Quardatmeter großen Dach jedenfalls gut aufgehoben. „Wir treffen ausschließlich auf Top-Gegnerinnen, aber wenn man als Team zusammenspielt und es wirklich will, dann ist im 3×3 alles möglich. Ziel ist zumindest das Viertelfinale“, lautet die Devise. Eine „Geheimwaffe“ haben die rot-weiß-roten Damen im Talon: Der verletzte ÖBV-3×3-Star Matthias Linortner steht ihnen als Head Coach zur Verfügung.

Rollstuhl-Basketballer Matthias Wastian freut sich auf die erste EM in der Geschichte des 3×3-Rollstuhl-Basketballs – und damit auf den bislang größten Bewerb überhaupt. „Wenn wir diese gigantische Arena sehen, ist die ohnehin riesige Vorfreude gleich noch größer. Wir kennen unsere Gegner, haben uns gut vorbereitet und werden unser bestes tun, dass wir auch die Top-Teams aus Spanien und Polen schlagen“, so der Spieler der Sitting Bulls Klosterneuburg.

Die Herren mit Toni Blazan, Nico Kaltenbrunner, Enis Murati und Fabio Söhnel bekommen es am Freitag in der Gruppenphase ebenfalls mit Aserbaidschan (20:15 Uhr) und Olympiasieger Niederlande (21:20 Uhr) rund um Superstar Worthy De Jong zu tun.

„Es ist cool, gegen die Olympiasieger zu spielen. Wir kennen sie sehr gut, haben sie sogar im Rahmen der Olympia-Qualifikation geschlagen – und das noch dazu in Hong Kong, ohne unsere Fans im Rücken“, hofft der St. Pöltner in Wien auf eine Wiederholung. Kaltenbrunner ist von seinem Team überzeugt. „Es wird langsam Zeit, dass wir uns für die harte Arbeit der vergangenen Jahre belohnen. Wir glauben dran, sind gut vorbereitet und emotional ready. Wir wollen zeigen, aus welchem Holz wir geschnitzt sind.“

Allen drei österreichischen Teams genügt ein zweiter Platz zum Aufstieg in die K.O.-Phase,

3×3-EM zukünftig Benchmark für Inklusion
Die Chancen auf rot-weiß-rote Medaillen sind rein statistisch gesehen so groß, wie nie zuvor, ist dank der ÖBSV-Herren noch eine dritte heimische Mannschaft am Start. Nach dem Testlauf im Vorjahr auf dem Wiener Rathausplatz ist jetzt im Prater „Schluss mit Exhibition“. Mit der erstmaligen Austragung der Rollstuhl-3×3-EM gehen Basketball Austria und seine Partner neue Wege und sprechen vom inklusivsten Sport-Event aller Zeiten.

Der Sportminister zeigt sich darüber besonders erfreut. „Noch mehr freue ich mich auf das EM-Debüt von Rollstuhlbasketball 3×3 und seine vorbildliche Einbettung in den Turnierkalender – das ist die oberste Liga der Inklusion und sollte viele Nachahmer in anderen Sportarten finden“, so Kogler.

Treibende Kraft hinter dem inklusiven „Doppel-Event“ ist Presenting-Partner win2day. Georg Wawer, Managing Director win2day: „Bei der 3×3 WM 2023 in Wien war es eine Voraussetzung für unser Engagement, dass es im Rahmen des Finaltages eine 3×3 Rollstuhl-Exhibition gibt, um diesen großartigen Athlet:innen erstmals die gleiche Bühne zu bieten wie den gehenden Spieler:innen. Dass wir nun innerhalb eines Jahres Wheelchair-EM-Entscheidungen für Frauen und Männer bekommen, macht uns unglaublich stolz, zeigt aber vor allem, dass Inklusion im Sport und der Gesellschaft wirklich möglich ist.“

Auch Partner Visa ist begeistert. Stefanie Ahammer, Country Managerin Visa Österreich:„Als in Wien verwurzeltes Unternehmen freuen wir uns sehr, die dynamische Sportart 3×3 Basketball bereits im dritten Jahr in Folge direkt vor unserer Haustür zu fördern. Unser Ziel ist es, Menschen zusammenzubringen und das Bewusstsein für Inklusion, Vielfalt und Gleichberechtigung im Sport zu schärfen – ein perfekter Match mit der Vision der 3×3 EM.“

Im Wiener Prater ist also alles angerichtet für den FIBA 3×3 Europe Cup presented by win2day. Sein erstes Großevent in verantwortlicher Position erlebt dabei der neue Basketball Austria-Präsident Helmut Niederhofer. „Als 3×3-Fan der ersten Stunde freue ich mich, dass es morgen endlich losgeht. Ich finde das Event fantastisch und es zeigt, dass wir auf einem richtigen Weg sind, um Herren-Basketball, Damen-Basketball und Rollstuhl-Basketball, ob 3×3 oder in der Halle, weiterzubringen.“ Niederhofer drückt den Österreicher:innen natürlich vor Ort die Daumen: „Wenn unsere Teams mit der nötigen Lockerheit an die Sache herangehen, ihre Würfe treffen und sich von der Atmosphäre anstecken lassen, ist alles möglich.
 
Presseinfo
Basketball Austria

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21.08.2024