U19

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Das U19-Nationalteam (JG 2006) hat das letzte Spiel der 1. Quali-Runde auf dem Weg zur UEFA U19 EURO 2025 unglücklich verloren. Die von Teamchef Oliver Lederer betreute Auswahl liefert eine starke Leistung ab, muss sich aber in der letzten Minute dem amtierenden U19-Europameister Spanien mit 0:1 (0:0) geschlagen geben.

Die ÖFB-Talente beginnen im Zahir-Pajaziti-Stadion von Podujevo mutig. Stuttgart-Legionär Christopher Olivier kommt schon nach wenigen Sekunden zum Abschluss (1.).

Spaniens Cordero prüft in der 9. Minute Salko Hamzic, der ÖFB-Keeper ist aber zur Stelle. Die jungen Österreicher bleiben ihrem offensiven Spielstil treu. Leon Grgic schießt vorbei (17.).

Dann muss sich Raul Jimenez im Tor der Spanier auszeichnen. Er hält die Schüsse von Grgic (22.), Olivier (25.) und Jovan Zivkovic (26.). Auch die nächsten beiden Möglichkeiten gehören dem Rapidler. Erst schießt er neben das Tor (26.), dann scheitert er erneut an Jimenez (29.).

In der Schlussphase des ersten Durchgangs kommt Spanien noch zu drei Möglichkeiten. Ein Versuch von Marcos wird abgeblockt (41.), den Kopfball von Jon Martin nach einem Corner pariert Hamzic sicher (42.).

Auch gegen Guiu bleibt Österreichs Nummer eins Sieger (45.). Die Lederer-Schützlinge überstehen diese kurze Drangphase des amtierenden U19-Europameisters und es geht torlos in die Kabine.

Die zweite Halbzeit startet mit einer Abseitsposition von Leon Grigic (49.) und einem ersten Zivkovic-Torschuss, der in den Händen von Jimenez landet (50.). Auch Grgic kann den spanischen Goalie mit seinem Abschluss nicht überwinden (53.).
Jannik Schuster und Jakob Brandtner kommen zu den nächsten Offensivaktionen, verfehlen aber beide das Tor (59., 60.). Die erste Chance der Spanier nach der Pause ist ein Schuss neben das Tor von Cordero (66.). Auch sein Teamkollege Fernandez schießt vorbei (69.).

Leon Grgic zwingt im Gegenzug Jimenez wieder zu einer Parade (69.). Der nachfolgende Corner sorgt nicht für Gefahr im spanischen Strafraum.

Ein Hajdini-Eckball in der 73. Minute landet bei dem eingewechselten Luka Izderic, der ebenfalls zu ungenau abschließt.
Auch die Spanier kommen nach einer Standardsituation zu einer Möglichkeit, doch auch Guiu trifft nicht (77.).
Izderic prüft unmittelbar danach Jimenez, der erneut halten kann (78.). Die Österreicher setzen nach. Zivkovic wird abgeblockt, Adejenughure setzt die Kugel neben den Kasten (78.).

Der spanische Keeper wird immer mehr zum besten Spieler seines Teams. Auch gegen Jovan Zivkovic bewahrt der Spanien vor dem Rückstand (82.). Österreich führt zu diesem Zeitpunkt in der Schuss-Statistik mit 18:7, bei den Torschüssen mit 9:3. Einzig der verdiente Führungstreffer fehlt den Lederer-Schützlingen.

Das liegt überwiegend an Jimenez, der bei der nächsten Chance von Zivkovic zur Stelle ist (84.). Beim Schuss von Adejenughure bekommt ein Verteidiger noch das Bein dazwischen (85.).

Also schon alles nach einem 0:0 aussieht, gelingt den Spaniern der Lucky Punch. Der gerade eingetauschte Monserrate serviert und Pablo Garcia verwertet (90.). Es ist das erste Gegentor für die ÖFB-Talente bei diesem Mini-Turnier. Anschließend passiert nichts mehr. Österreich muss sich unglücklich geschlagen geben.

Im Parallelspiel wird der Kosovo seiner Favoritenrolle gerecht und besiegt die Färöer mit 2:0. Damit schließen Österreich, Spanien und der Kosovo die Gruppe mit sechs Zählern ab. Die ÖFB-Auswahl sichert sich den Gruppensieg, der amtierende Europameister Spanien entgeht gerade noch einer Blamage und steigt ebenfalls noch in die Eliterunde auf.

Stimmen zum Match:
Teamchef Oliver Lederer: „Das Spiel war ein Spiegelbild dessen, wie wir uns bisher in dieser Quali präsentiert haben. Mit unheimlich viel Energie, wir haben über die gesamte Spieldauer versucht, den Spaniern unser Spiel aufzuzwingen. Ich denke, dass jeder der im Stadion war, gesehen hat, dass wir heute die bessere Mannschaft waren. Die Niederlage ist jetzt gerade sehr bitter, aber unterm Strich bleibt stehen, dass wir Gruppensieger geworden sind.“

„Wir müssen einfach eine unserer vielen Chancen nutzen. Die Niederlage am Ende ist vielleicht auch dem geschuldet, dass wir bis zum Schluss alles dafür getan haben, um dieses Spiel zu gewinnen. Die Jungs haben nie angefangen, das 0:0 zu verwalten. Spanien ist ein Top-Team, sie brauchen nicht viele Chancen. Das haben sie dann unter Beweis gestellt.“

„Ich und das gesamte Betreuerteam sind unglaublich stolz auf die Burschen. Wie sie in dieser gesamten Quali aufgetreten sind, in jedem Training alles gegeben haben, das verdient höchste Anerkennung. Es zeigt auch den Charakter des Teams, dass sich im Moment niemand darüber freuen kann, dass wir Gruppensieger geworden sind, weil jeder angefressen ist, dass wir dieses Tor noch kassiert haben. Aber ich bin mir sicher, dass in ein paar Tagen die Freude über den Gruppensieg überwiegen wird.“

„Wir fühlen uns absolut gerüstet für die Eliterunde. Wir haben heute gesehen, dass wir mit den ganz großen Teams mithalten können. Mit der Art und Weise wie wir auftreten, sind wir für jedes Team unangenehm. In dieser komplizierten Gruppe als Erster über die Ziellinie zu gehen und das mit nur einem Gegentor, ist wirklich eine starke Leistung. Jetzt schauen wir, was die Auslosung für die Eliterunde bringt. Wir freuen uns schon auf das, was uns im Frühjahr erwartet.“

Qualifikation zur UEFA U19 EURO 2025
Österreich vs. Spanien 0:1 (0:0)

Tore: Garcia (90.)

Österreich: Hamzic – Schuster (K), Feiner, Markovic – Brandtner (61. Adejenughure), Olivier , Hajdini, Roka – Grgic, Verhounig, Zivkovic (90.+1 Österreicher)
Spanien: Jimenez – Munoz (86. Aguado), Cuenca, Martin, Sangare (86. Fortea) – Marcos (72. Huestamendia), Prim (K) (89. Monserrate), Fernandez – Janneh, Guiu, Cordero (72. Garcia)

Medieninfo ÖFB

19.11.2024