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LASK-Spieler Valon Berisha und Sky Experte Alfred Tatar waren zu Gast beim Sky Sport Austria Podcast „DAB | Der Audiobeweis“.

Valon Berisha (Spieler LASK):
…über die 1:3-Heimniederlage gegen Austria Wien: „Sie sind als Mannschaft sehr kompakt geworden, verteidigen gut und stehen treu zu ihrem System. Sie haben eigentlich sehr wenig fürs Spiel gemacht und haben gewonnen. Wir haben die ganze Zeit probiert Chancen zu kreieren, haben aber im letzten Drittel zu wenig gemacht. Sie haben auf unsere Fehler gewartet und uns hart bestraft.“

…über die rote Karte gegen Filip Stojkovic: „Er hat sich entschuldigt. Das Foul sieht wirklich nicht schön aus aber fünf Spiele sind eine sehr harte Strafe. Ich glaube, er wollte es nicht genauso. Er kommt unglücklich hin, hat den Ball unter sich, will noch einmal durch und dann trifft er ihn. Es ist schade für uns aber das ist Fußball – manchmal brennt die Hütte.“

…über die bisherigen Auftritte des LASK unter Trainer Markus Schopp: „Er ist in einer Situation gekommen, die sehr schwer für uns war. Er hat sicher Ideen, wie er spielen will, muss aber auch schauen, wie wir in der Vergangenheit gespielt haben. Es gab viele Partien, in denen wir die bessere Mannschaft waren, aber unentschieden gespielt haben. Jetzt hatten wir gegen Altach und Salzburg nicht so gute Spiele, die wir am Ende aber gewonnen haben. Aufgrund der internationalen Wochen ist wenig Zeit zu trainieren, was es für einen Trainer natürlich schwierig macht, viel zu ändern. Er probiert es in den Analysen und Trainingseinheiten so einfach wie möglich zu halten. Manchmal gelingt es uns gut, die Vorgaben umzusetzen, manchmal nicht. So etwas braucht Zeit.“

…über die arrivierten Spieler und die jungen Spieler im Kader: „Wir haben viele junge und auch mehrere ältere Spieler. Der Zugang der Jüngeren hat sich im Vergleich zu früher stark verändert, aber natürlich hören die Jungen auf die Älteren. Ich rede auch viel mit ihnen. Wenn ich sie im Training kritisiere, will ich sie dadurch besser machen.“

…über die Spielanlage des LASK: „Wir haben gute Kicker, können den Ball gut laufen lassen und Torchancen kreieren. Der Pressing-Auslöser muss öfter kommen und trotz der vielen Spiele und Rotationen zum Automatismus werden. Wenn wir frisch sind, machen wir es richtig gut, aber das schwierige ist, das über 90 Minuten hinzubekommen.“

…über die Anfänge seiner Karriere in Norwegen: „Ich war ein sehr großes Talent. Als ich von der dritten in die erste Liga gekommen bin, hat jeder erwartet, dass ich gleich spiele. Ich war aber noch nicht gut genug. Deshalb habe ich im Training gezeigt, dass ich mitkicken kann und habe mir Zeit genommen, um jeden Tag zu pushen. Ich habe mir den besten Spieler unserer Mannschaft rausgesucht und gesagt: Solange ich nicht besser bin als er, bin ich nicht bereit. Ich wollte jeden Tag im Training gewinnen. Dann kam ein neuer Trainer, der meinen Hunger gesehen hat. Irgendwann habe ich dann auch viel gespielt.“

…über sein positives Mindset: „Ich denke, die Grundmentalität muss sein: Nimm es nicht persönlich, wenn du gerade nicht spielst. Finde etwas, das dich glücklich macht. Mache dich jeden Tag besser und dann wird etwas dabei rauskommen.“

…über seinen damaligen Trainer Roger Schmidt in Salzburg: „Ich habe im ersten Jahr alles unter ihm gespielt, im zweiten dann weniger. Aber wir waren überragend. Er war sehr gut im Spieler-Management und konnte die Spieler dazubringen, alles für ihn zu machen. Wir sind für ihn durch die Wand gegangen, waren als Mannschaft eine Familie. Durch diese Mentalität haben wir Spiele gewonnen.“

…über seine kommenden Ziele mit dem LASK: „Ich glaube immer, dass alles möglich ist. Wir sind überall noch im Rennen, es liegt nur an uns. Mit einem Auswärtssieg beim WAC wollen wir zeigen, dass wir mit großem Atem in den Urlaub gehen, aber es gibt dann noch fünf Runden Zeit, es gut zu machen. Es wird schwer, in der Conference League zu überwintern, aber wir werden alles dafür tun.“

…über seinen Bruder Veton: „Er hat ein unglückliches verletzungsreiches Jahr hinter sich. Wir arbeiten sehr eng miteinander und ich probiere, ihn aus diesem Zyklus rauszunbekommen und hoffe, dass er im neuen Jahr bei Molde fit ist.“

Alfred Tatar (Sky Experte):
…über die bisherigen Auftritte des LASK unter Trainer Markus Schopp: „Der Ballbesitzfußball mit spielerischen Mittel, den Markus Schopp gerne hätte, klappt noch nicht. Man sollte sich in die Winterpause retten, damit er in der Vorbereitung die Möglichkeit hat, ein funktionierendes Team mit einer Struktur und einer Spielidee zu schaffen, die dann auch umgesetzt wird. Die ist beim LASK noch nicht zum Durchbruch gekommen.“

…über die Kritik von außen, dass die Mannschaft der Linzer keine Einheit wäre: „Es gibt eine stattliche Anzahl an erfahrenen Leuten, die bereits über 30 sind. Diese Spieler sind im Hier und Jetzt beim LASK, weil sie nicht mehr an die Zukunft denken. Auf der anderen Seite gibt es etliche junge Spieler, die den Verein vielleicht eher als Karriere-Sprungbrett sehen. Beispielsweise Marin Ljubicic: er denkt nicht mannschaftlich, sondern an sich, weil er sich längst in anderen Ligen sieht. Hier gibt es einen großen Spalt zwischen den Jungen, die vielleicht nicht einmal auf die Alten hören und die Anderen, die gewinnen wollen um Punkte und Prämien zu holen. Es gibt keine mannschaftliche Geschlossenheit.

Medieninfo Sky Österreich

04.12.2024