
Der sehnsüchtig erwartete Auftakt in die win2day-BSL-Zwischenrunde brachte die erwartet spannenden Partien speziell „oben“ in der Platzierungsrunde.
Die Swans (gegen die Gunners), die Flyers (gegen die Lions) und der UBSC (gegen die Dukes) gingen allesamt als Sieger vom Feld, mussten dafür aber hart arbeiten. Einseitig hingegen die erste Begegnung „unten“ in der Qualifikationsrunde. BC Vienna fertigte dort die Panthers ab.
Die Swans gewannen am Samstagabend die Auftaktpartie der Zwischenrunde und besiegten Meister Oberwart knapp mit 82:76. Vor zwei Wochen waren in dem Spitzenspiel noch die Gunners siegreich. Diesmal taten sich die Burgenländer aber von Anfang an schwer, besonders da die Würfe nicht fallen wollten, sodass Gmunden sich früh eine Führung erarbeiten konnte. In Abschnitt zwei fand der Titelverteidiger jedoch in die Partie, setze Ex-Schwan Daniel Köppel gut in Szene und lag zur Pause knapp voran (44:38). Der Vorsprung sollte in Viertel drei rasch in den zweistelligen Bereich anwachsen, doch in einer intensiven Partie holten die mannschaftlich äußerst geschlossen agierenden Schwäne Punkt um Punkt auf und übernahmen speziell in den Schlussminuten der Begegnung komplett die Kontrolle. Ausgerechnet jetzt wirkte der Meister phasenweise unkonzentiert, was die Swans beinhart ausnutzten, um sich den Sieg zu sichern.
Der oberösterreichische Erfolgslauf hielt auch in der nächsten Top-Partie des Abends an. Die Raiffeisen Flyers Wels eroberten einen wichtigen 73:61-Heimsieg gegen die Traiskirchen Lions und eroberten so die Tabellenführung zurück. Trotz des Ausfalls von Schlüsselspieler Damion Rosser zeigten die Flyers besonders in der zweiten Halbzeit eine starke Leistung. Das Spiel begann jedoch noch ausgeglichen und kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Bei 34:33 für Wels ging es in die Pause. Nach dieser zeigten sich die gewohnt druckvoll agierenden Oberösterreicher schließlich von ihrer dominanten Seite, dabei drückte einmal mehr Radii Caisin, der mit 16 Punkten und 14 Rebounds ein beeindruckendes Double-Double erzielte. Aber auch Flyer Marcus Azor stellte die Löwen-Defense immer wieder vor Probleme. Die Verteidigung der Heimmannschaft präsentierte sich dafür robust und auch das Umschalten ins Fastbreak-Spiel wusste zu gefallen. Am Ende stand somit ein klarer Erfolg.
Im dritten Qualifikationsrundenspiel des Abends gab es schließlich eine kleine Überraschung. Die favorisierten BK IMMOunited Dukes mussten sich dem UBSC Raiffeisen Graz mit 74:86 geschlagen geben. Die Steirer werden für den Cup-Sieger damit immer mehr zum Angstgegner. Bereits zu Beginn hatten die Niederösterreicher am Samstag in Graz Schwierigkeiten. Speziell defensiv leisteten die Dukes in dieser Phase nur wenig Gegenwehr. Erst mit einem 9:0-Run gegen Viertelende, angeführt Kyler Jenkins und Milos Vranes, übernahmen die Dukes bis Viertelende mit 20:17 die Führung. Das Dukes-Duo gab zunächst auch im zweiten Viertel den Ton an, ehe der UBSC zum Gegenschlag ausholte und sich vor dem Seitenwechsel die Führung zurückerkämpfte. In Abschnitt drei bekamen die Fans lange einen offenen Schlagabtausch zu sehen, ehe die Grazer die Partie endgültig an sich rissen und den Vorsprung bis Spielende immer weiter ausbauten und so am Ende ungefährdet als Sieger vom Platz gingen.
Überblick über den BSL-Samstag
UNGER STEEL Gunners Oberwart – Raiffeisen Swans Gmunden 76:82 (20:18, 44:38, 55:56)
Beste Scorer: Allen 23, Reid 19, Käferle 11 bzw. Cooper 16, Lohr 15, Reece 14.
UBSC Raiffeisen Graz vs. BK IMMOunited Dukes 86:74 (17:20, 37:39, 61:52)
Beste Scorer: Lynch 20, Johnson 18, Smith 17 bzw. Jenkins 35, Vranes 14, Carius 11.
Raiffeisen Flyers Wels vs. Arkadia Traiskirchen Lions 73:61 (20:14, 33:34, 54:49)
Beste Scorer: Caisin 16, Azor 15, Poljak 14 bzw. Güttl 16, Moffatt 14, Kostic und Krestinin je 8.
CITIES Panthers Fürstenfeld vs. BC Vienna 69:100 (25:19, 34:38, 48:74)
Beste Scorer: Hrstic 25, Spaleta 16, Manjgo 12 bzw. Gavrilovic 25, Owens 15, Stazic 14.
win2day BDSL: Timberwolves gewinnen souverän gegen United
Die Vienna Timberwolves Women setzen sich im Nachtragsspiel am Freitagabend auswärts gegen die Vienna United Women mit 73:65 durch. Die Donaustädterinnen verlieren nur im dritten Viertel komplett den Faden, ansonsten haben die Damen von Vienna United keine Chance auf den Sieg.
Vienna United hält bis Mitte des ersten Viertels sehr gut mit und kann durch schönes Angriffsspiel kleine Erfolge feiern. Danach setzen sich die Timberwolves immer weiter ab und führen zur Pause um zehn Punkte. Im dritten Viertel dann die beste Zeit von United, man kann durch druckvolle Verteidigung den Gegner zu Fehlern zwingen und ist vor dem Schlussabschnitt nur mehr zwei Punkte im Rückstand. Im letzten Viertel besinnen sich die Timberwolves wieder auf ihre Stärken, lassen sich auch durch den zwischenzeitlichen Ausgleich nicht aus der Ruhe bringen und gewinnen am Ende verdient mit 73:64.
Vienna United Women vs. Vienna Timberwolves Women 64:73 (20:25; 32:42; 56:58)
Beste Scorer: Hofstetter 17, Schumacher 11, Bolotnikova 9 bzw. Kunert 24, Dumancic17, Novakovic 12
B2L: Kampf um die letzten Playoff-Plätze
Im Osten sind bisher zwei Playoff-Teilnehmer fix: Die Mistelbach Mustangs befinden sich uneinholbar an der Tabellenspitze, die Union Deutsch Wagram Alligators können zwei Runden vor Ende des Grunddurchgangs zumindest nicht mehr aus den Playoffs rausgedrängt werden. Dahinter kämpfen noch drei Teams um die letzten beiden Tickets. Im Westen sind bereits die ersten drei Ränge fixiert, drei weitere Teams haben noch Chancen auf Platz vier.
Vienna United liegt momentan mit 24 Punkten auf Rang drei in der östlichen Conference, dicht gefolgt von den Raiffeisen Mattersburg Rocks (22 Punkte) und den Vienna Timberwolves (20). Im Spiel von United gegen die Alligators geht es aber nicht nur um die Fixierung eines Playoff-Tickets, sondern auch um die bestmögliche Platzierung in der KO-Phase. Denn die Wiener könnten die Deutsch Wagramer noch vom zweiten Platz stoßen.
Die Rocks empfangen die Raiffeisen Dornbirn Lions, die ebenfalls noch um ein Ticket kämpfen müssen. Mattersburg wäre mit einem Sieg schon fast in der Endrunde, müssten doch die Timberwolves dann noch beide Spiele gewinnen und die Rocks am nächsten Wochenende ihre Partie verlieren. Bei den Lions sieht es anders aus. Sie müssen unbedingt gewinnen, denn bei einer Niederlage von Dornbirn und einem gleichzeitigen Sieg der BBU Salzburg, die beim Tabellenletzten KOS Celovec als klarer Favorit ins Rennen geht, ist die Chance auf die Playoffs vorbei. Dalibor Čevriz, Trainer von KOS: „Im letzten Spiel war eine klare Steigerung erkennbar. Wir wollen darauf aufbauen und die Saison positiv abschließen.“
Unbedingt gewinnen heißt es auch bei den Vienna Timberwolves, die die PIRLO Kufstein Towers zu Gast haben. Timberwolves-Coach Justin Schlünken: „Aufstiegsfavorit gegen ein – bis auf zwei Ausnahmen – U22 Team. Die Rollen sind klar verteilt. Wir werden alles versuchen, um den Favoriten zu ärgern und die Punkte in Wien zu behalten.“ Die Towers gehen motiviert ins Spiel und wollen die Timberwolves nicht unterschätzen: „Sehr wichtiges Spiel am Sonntag gegen die Timberwolves, eine junge energische und bissige Mannschaft, die schon öfters gezeigt hat was sie können. Wir müssen von Anfang an konzentriert spielen und das 40 Minuten lang um einen Sieg einfahren zu können, der auch schon sehr wichtig ist, um schon in den Rhythmus für die bevorstehenden Playoffs zu kommen“, so Patrick Fister, Spieler der Pirlo Kufstein Towers.
Im Westen wäre mit einem Sieg der BBU wie beschrieben schon alles entschieden, rein rechnerisch hätten neben den Salzburgern und den Lions auch die jungen Upper Austrian Ballers noch eine Chance auf den Playoff-Einzug. Es wäre der Erste in der noch jungen Geschichte dieses Projekts.
Mehrbelastung der Lotterien wäre für Basketball Austria existenzbedrohend
Die Führung des Österreichischen Basketballverbands und der win2day Basketball Superligen ist Mittwochabend seitens der Österreichischen Lotterien und win2day darüber informiert worden, dass sich im Zuge der laufenden Koalitionsverhandlungen der Bundesregierung umfangreiche Änderungen und damit Mehrbelastungen für die Österreichischen Lotterien abzeichnen sollen. Die Umsetzung dieser Pläne wäre ein massiver Einschnitt in das Sport-Sponsoring dieser Unternehmensgruppe – und für Basketball Austria existenzbedrohend.
„Seit der Zusammenarbeit mit win2day hat der Österreichische Basketballverband in allen Bereichen große Fortschritte erzielt: vor allem in den Sparten 3×3, Damen- und Behindertensport konnten wir gemeinsam großartige ‚Milestones‘ erreichen – und auch die win2day Basketball Superligen haben unter dem Titelsponsoring an Aufmerksamkeit und Professionalität gewonnen. Sämtliche Kooperationen sind nachhaltig ausgelegt und unerlässlich, um unser gemeinsames Ziel, mehr Kinder und Jugendliche zum Basketball und zum Sport zu bringen, zu erreichen. Die nun im Rahmen der Regierungsbildung kolportierten Mehrbelastungen für die Österreichischen Lotterien kämen einem Kahlschlag im Sport-Sponsoring gleich und wären für Basketball Austria existenzbedrohend“, hält Helmut Niederhofer, Präsident vom Österreichischen Basketballverband fest.
Am späten Vormittag hat bereits Hans Niessl, als Präsident der Bundes-Sportorganisation Sport Austria oberster Interessenvertreter des Sports in Österreich, diesbezüglich ein Statement abgegeben: „Das wäre wohl das Ende des Sport-Sponsorings in vielen Bereichen mit dramatischen Auswirkungen für den Sport, insbesondere für den Behindertensport, die Special Olympics, die Sportler:innen der Sporthilfe und viele andere Sportverbände und Sportinstitutionen, die von dieser Unternehmensgruppe seit vielen Jahren in Wahrnehmung ihrer gesellschaftlichen Verantwortung unterstützt werden. Sollte diese Idee in die Umsetzung kommen, wäre der Schaden für die Republik weit größer als die zu erwartende Mehr-Einnahme. Vom Spitzen- bis zum Breitensport, vom Schulsport bis zum Behindertensport würde vieles ins Wanken geraten. Und nicht zuletzt wäre dies auch ein schweres Foul an den rund 580.000 ehrenamtlich Tätigen, die ihre Freizeit dafür aufwenden, um Menschen in diesem Land in Gemeinschaft in Bewegung zu bringen. Wer an dieser Schraube in die falsche Richtung dreht, erhöht schlussendlich auch die Kosten des Gesundheitssystems. Das kann nicht gewollt sein. Hier wurde eine Idee geboren, ohne die Konsequenzen zu bedenken!“
Presseinfo
Basketball Austria
BSL
B2L
BDSL
01.03.2025