U17

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Das U17 Frauen-Nationalteam steht vor dem alles entscheidenden WM-Playoff gegen Spanien, das im Rahmen der U17 Frauen-Europameisterschaft auf den Färöern ausgetragen wird. Das Duell gegen die amtierenden Europameisterinnen steigt am morgigen Mittwoch, 14. Mai 2025 um 13 Uhr (live auf ORF Sport+) im Tórsvollur, dem 6000 Zuschauer:innen fassenden Nationalstadion der Färöer in der Hauptstadt Tórshavn. Für die ÖFB-Elf wäre es die erste WM-Teilnahme eines U17 Frauen-Nationalteams.

Auf dem Weg zur U17 Europameisterschaft 2025 auf den Färöer trafen die ÖFB-Mädels im Rahmen der ersten Qualifikationsrunde bereits auf die Spanierinnen. Mit einem spektakulären 3:3-Remis konnten die Österreicherinnen damals eine lange Ungeschlagen-Serie Spaniens beenden.
Alessia Pamminger, die damals den zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer erzielt, blickt selbstbewusst auf das Wiedersehen morgen Mittag auf den Färöern: „Jedes Tor gibt einem Selbstvertrauen, aber es war damals vor allem eine starke Teamleistung. Es war schade, dass wir das Ergebnis damals nicht über die Zeit gebracht haben, aber das ist das klare Ziel für morgen. Wir brauchen die gleiche Intensität wie in den vergangenen Spielen, müssen mit Vollgas in jeden Zweikampf gehen, gleichzeitig aber auch Ruhe am Ball haben. Wir sind alle überzeugt, dass wir uns morgen durchsetzen können. Wir wissen, dass Spanien eine Top-Nation ist, aber wir müssen uns vor ihnen nicht verstecken.“
Nach den EM-Gruppenspielen gegen die Niederlande (1:4), Färöer (9:0) und Norwegen (0:0) trifft die ÖFB-Elf die Spanierinnen etwas überraschend auf Spanien als Gegner um das verbleibende, fünfte europäische WM-Ticket, denn die Titelverteidigerinnen verspielten ihr Halbfinal-Ticket im letzten Gruppenspiel gegen Italien trotz Favoritenrolle (1:2).

Teamchef Patrick Haidbauer will das in der Vorbereitung auf das Spiel als Vorteil für sein Team nutzen: „Es ist für alle hier – auch die Spanierinnen selbst – eine Überraschung, dass sie nicht den Einzug in das Halbfinale geschafft haben. Genau bei diesem mentalen Aspekt wollen wir ansetzen und unsere Qualitäten ins Spiel bringen, sie unter Druck setzen und ihnen Stück für Stück das Leben schwer machen. Alle im Betreuerteam und alle Spielerinnen sind von den eigenen Qualitäten überzeugt. Der Druck liegt definitiv bei Spanien. Wir haben immer wieder bewiesen, dass wir uns in der Underdog-Rolle sehr wohl fühlen und dass wir sehr unangenehm sein können. Die Gegnerinnen sollen spüren, dass wir ein sehr bissiges Team haben.“

Vom großen Traum WM-Endrunde in Marokko (17. Oktober bis 8. November) überzeugt ist auch Außenverteidigerin Alina Kerschbaumer: „Wenn wir intensiv in die Partie gehen und sie mit unserem Pressing unter Druck setzen und zu Balleroberungen kommen, werden wir uns auch gute Torchancen erspielen können. Es herrscht Vorfreude mit ein wenig Anspannung, aber wir sind alle davon überzeugt, dass wir es morgen schaffen können. So werden und wollen wir in das Spiel morgen reingehen.“

Unterstützung erhält das U17 Frauen-Nationalteam seit gestern Abend auch von Ex-Teamspieler Sebastian Prödl, der seit Jahresbeginn als Leiter der Nachwuchsnationalteams im ÖFB fungiert.

„Der Teamgedanke steht ganz oben und man sieht nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Hotel, dass sie einen extremen Zusammenhalt haben. Mit dem Charakter dieses Teams kann es morgen gelingen, auch gegen eine favorisierte und große Nation wie Spanien zu bestehen. Der Druck liegt klar bei den Spanierinnen, darum sehe ich uns morgen in einer guten Ausgangssituation, das WM-Ticket für Marokko zu lösen. Ganz wichtig wird sein, dass sich die Mädels auf ihre Stärken besinnen, denn davon haben sie viele. Sie haben sich in den letzten Monaten viel erarbeitet. Wir stehen alle hinter ihnen und wollen in den verbleibenden Stunden bestmöglich dazu beitragen sie zu unterstützen, damit sie morgen ihr Maximum abrufen können.“

13.05.2025