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Das 3×3-Nationalteam ist im Achtelfinale der 3×3-Weltmeisterschaft in der Mongolei knapp an einer Überraschung vorbeigeschrammt.

Mit nur drei aktiven Spielern – Matthias Linortner schied am ersten WM-Spieltag mit Verdacht auf Kreuzbandriss aus – haben die Österreicher gegen Lettland bis zum Schluss die Chance auf den Sieg und damit auf den Einzug ins Viertelfinale. Fabio Söhnel, Toni Blazan und Quincy Diggs müssen gegen die Olympiasieger von 2021 aber der hohen Intensität schlussendlich Tribut zollen und verlieren 18:21. Schon den Aufstieg in die K.o.-Phase hatte die ÖBV-Auswahl am Donnerstag mit nur drei Mann geschafft.

Bei seinem ersten Großereignis im rot-weiß-roten Jersey war es Quincy Diggs, der Österreich in einem offenen Schlagabtausch im Spiel hielt. Der gebürtige US-Amerikaner zeigte, warum er vor seinem Engagement bei den Oberwart Gunners in der win2day Basketball Superliga zu den Top-10 der 3×3-Welt gehörte und scorte neun Punkte, darunter drei Zweier.

In der Defensive gaben Diggs, Söhnel und Blazan den starken Schützen Lettlands kaum einen Meter und erzwangen einige Ballverluste und Fehlwürfe. Erst in den finalen zwei Minuten der Begegnung schwanden die Kräfte der Österreicher. Karlis Lasmanis verwandelte dann den spielentscheidenden Wurf zum 21:18.

„Wir können sehr stolz auf uns sein, dass wir mit drei Mann so viel Herz und Kampfgeist gezeigt haben. Die Leistung in der Defense war top, es waren ein paar Details, die das Spiel entschieden haben“, sagte Fabio Söhnel. Toni Blazan stimmte zu: „Es war ein grandioser Fight, wir hatten bis zum Schluss die Chance auf den Sieg. Mit etwas mehr Wurfglück wäre das Spiel sogar zu gewinnen gewesen. Wir können erhobenen Hauptes die Heimreise antreten.“

Nach dem 16. Platz der Damen erreichen die Herren nun Rang elf. Die nächste Chance auf Medaillen gibt es schon zwischen 5. und 7. September bei der 3×3 Europameisterschaft in Kopenhagen (Dänemark).
 


 
Trotz Sieges gegen Lettland: 3×3-Damen scheiden nach Last-Second-Drama gegen Ungarn aus WM aus
Österreichs Damen-Nationalteam muss bei der 3×3 Weltmeisterschaft in Ulaanbaatar nach der Gruppenphase bereits wieder die Heimreise antreten. Sigi Koizar, Sina Höllerl, Anja Fuchs-Robetin und Rebekka Kalaydjiev holten zwar im abschließenden Gruppenspiel einen 17:14-Sieg gegen Lettland. Durch eine bittere 11:12-Niederlage in letzter Sekunde gegen Ungarn unmittelbar zuvor, reicht es aber für das ÖBV-Quartett nicht zu einer Top-3-Platzierung in Pool C und somit auch nicht zum Aufstieg in die K.o.-Runde. Generell waren die Österreicherinnen bei diesem FIBA 3×3 World Cup nicht vom Glück verfolgt. Am Montag, beim 16:17 gegen Vizeweltmeister Frankreich, haben nur wenige Hundertstel zum Sensationssieg gefehlt, als Höllerl bei ihrem vermeintlichen Game Winner den Ball nur Sekundenbruchteile zu Lange in der Hand hatte.

„Wir können extrem stolz auf uns sein. Wir hatten eine wirklich toughe Gruppe, haben immer stark gekämpft und nie aufgegeben. Das Pech war leider etwas öfter auf unserer Seite“, sagte Höllerl nach ihrer ersten WM-Teilnahme. Die 18-Jährige übernahm im abschließenden Gruppenspiel gegen Lettland das Zepter und „warf“ die Baltinnen mit elf Punkten fast im Alleingang aus dem Turnier.

„Ich habe bei dieser Weltmeisterschaft viel gelernt und meine Stärken gut ausspielen können. Das Team hat mir Selbstvertrauen gegeben“, so der Youngster, der gegen Lettland die letzten acht Punkte für sein Team erzielte.

Dass es für die Österreicherinnen nicht zum Aufstieg ins „Play-In“ reichte, hatte vor allem mit der bitteren 11:12-Niederlage gegen die Ungarinnen zu tun. Gegen die Nachbarinnen lagen Höllerl & Co. 01:28 Minuten vor dem Ende mit 10:7 und bis kurz vor Ablauf der Spieluhr noch immer 11:10 in Front. Der letzte Wurf des Spiels gehörte aber der Ungarin Klaudia Papp, die mit einem Zweier den sicher geglaubten Sieg noch verhinderte.

„Wir haben zwei knappe Spiele verloren, die wir jeweils in der letzten Possession hergegeben haben“, haderte Sigi Koizar. Die erfahrene Ball-Handlerin unterstrich: „Wir hatten eine schwierige Gruppe, nichts zu verlieren und wir haben immer alles gegeben. Schlussendlich hat das Quäntchen Glück gefehlt.“
 
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27.06.2025