Ed Giacomin

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Die Eishockeywelt trauert um Ed Giacomin, einen der prägendsten Torhüter seiner Generation. Der langjährige Goalie der New York Rangers und spätere Hall-of-Famer verstarb am Montag im Alter von 86 Jahren.

Giacomin absolvierte in seiner NHL-Karriere 610 Spiele, feierte dabei 290 Siege und 54 Shutouts. Er gehörte sechs Mal zum All-Star-Team, gewann 1971 mit Gilles Villemure die Vezina Trophy und führte die Rangers 1972 bis ins Stanley-Cup-Finale. Seine Rückennummer 1 wurde 1989 im Madison Square Garden feierlich gesperrt.

Bekannt war Giacomin als einer der ersten Torhüter, die das aktive Mitspielen mit dem Schläger perfektionierten. In den frühen 1970er-Jahren war er das Rückgrat der Rangers, die in dieser Zeit vier Mal in Serie die Halbfinals erreichten. Fans in New York ehrten ihn regelmäßig mit „Ed-die!“-Sprechchören.

Seine Karriere begann Giacomin in den Minor Leagues, ehe er 1965 von den Rangers verpflichtet wurde. Schon in seiner zweiten Saison etablierte er sich als Spitzentorhüter, führte die Liga mit 30 Siegen und neun Shutouts an und verhalf den Blueshirts zur ersten Playoff-Teilnahme seit 1962.

1975 wurde Giacomin von den Rangers überraschend auf die Waiver-Liste gesetzt und wechselte zu den Detroit Red Wings. Nur zwei Tage später kehrte er als Gegner nach New York zurück – ein emotionaler Abend, an dem die Rangers-Fans ihn trotz Niederlage ihres Teams frenetisch feierten. 1978 beendete er schließlich seine Karriere.

Die NHL würdigte Giacomin in einem Nachruf als „einen der Großen seines Fachs und einen wahren Charakter“. Auch die Rangers veröffentlichten eine bewegende Stellungnahme: „Eddie Giacomin war über ein Jahrzehnt das Herz unserer Mannschaft. Man kann die Geschichte dieses Klubs nicht erzählen, ohne sofort an ihn zu denken.“

TE

16.09.2025