Symbolbild Basketball

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Das Basketball-Nationalteam der Damen hat in der Qualifikation für die FIBA Women’s EuroBasket 2027 einen Traumstart hingelegt.

Die Auswahl von Neo-Teamchef Jesper Sundberg gewinnt bei der Heimpremiere in der neuen Sport Arena Wien gegen Norwegen 63:48 (26:23) und feiert den ersten Pflichtspielsieg seit drei Jahren. 1.900 Fans sorgen dabei für das größte Publikum in der Geschichte des rot-weiß-roten Damen-Basketballs. Top-Scorerin des Spiels ist Sarah Sagerer mit 23 Punkten, Alexia Allesch verbucht mit je elf Zählern und Rebounds ein „Double-Double“, Sigi Koizar glänzt mit zwölf Punkten, sieben Rebounds und acht Assists. Bereits am Samstag (18:00 Uhr) können die Österreicherinnen nachlegen – dann empfangen die „größten Töchter“ das Top-Team aus Großbritannien. Akkreditierungen sind bis Samstag-Mittag möglich.

Der erste Stimmungstest in der neuen Heimstätte ließ nicht lange auf sich warten. Mit einem 5:0-Run starteten die Österreicherinnen fulminant. Viel Applaus vom Publikum gab’s aber vor allem für die Defense rund um Top-Rebounderin Alexia Allesch, die mit je elf Punkten und Rebounds ein „Double-Double“ verbuchte. Im gesamten ersten Viertel erzielten die Norwegerinnen keinen Punkt von innerhalb der Zone. Den Gästen blieb deshalb „nur“ der Distanzwurf – die Quote von „draußen“ konnte sich aber mit drei verwandelten Würfen aus den ersten vier Versuchen sehen lassen. Die 9:6-Führung Norwegens hielt aber nicht lange. Bis zum Ende des ersten Viertels übernahmen die ÖBV-Damen, bei denen Lara Mayr debütierte, aber wieder das Kommando – und entschieden die ersten zehn Minuten mit 10:9 für sich.

Zu Beginn des zweiten Viertels fanden die rot-weiß-roten Basketballerinnen dann auch ihren Rhythmus von „Downtown“. Sarah Sagerer und Allesch verwandelten drei Dreier sicher und sorgten für den ersten zweistelligen Vorsprung (22:12). In den Minuten bis zur Halbzeit-Pause hatten die Österreicherinnen dann etwas Pech im Abschluss. Norwegen hingegen nutzte die wenigen Scoring-Chancen in dieser Phase etwas besser und konnte den Pausenrückstand dadurch in Grenzen halten – 23:26.

Nach dem Seitenwechsel zogen die Österreicherinnen das Tempo ein wenig an und auch die Treffsicherheit stieg wieder. Norwegen gelang es aber mit einem Run gegen Ende des dritten Viertels abermals ins Spiel zurückzukommen – 41:45. Der bisherigen Dramaturgie folgend, legten die Gastgeberinnen im letzten Spielabschnitt gleich wieder mit einem 7:1-Run los. Diesmal gelang es aber, die Skandinavierinnen entscheidend abzuschütteln. Als Sina Höllerl 2:25 Minuten vor dem Ende einen Distanzwurf zum 55:46 verwandelte, waren die 1.900 Fans endgültig siegessicher. Nach einer konzentrierten Schlussphase stand am Ende vor der neuen Rekordkulisse ein 63:48-Sieg auf der Anzeigetafel.

„Es war eine starke Teamleistung, die Defense war bis zum Schluss top. Großes Lob an meine Teamkolleginnen und den Coaching Staff“, sagte Sagerer nach dem ersten Pflichtspielsieg des Damen-Nationalteams seit dem 27. November 2022. Vor fast genau drei Jahren gewannen die Österreicherinnen im Rahmen der EM-Qualifikation im Wiener Hallmann Dome mit 66:63 gegen Dänemark. Während sich die Österreicherinnen im vergangenen Qualifikationszyklus trotz starker Performances nicht mit einem Erfolg belohnen konnten, kehrten die rot-weiß-roten Damen nun auf die Siegesstraße zurück. „Das macht Lust auf mehr. Wir haben im Vorjahr schon gut gespielt, aber jetzt sind wir noch besser. Ich liebe es, für dieses Team zu spielen“, sagte Allesch.

Für den Schweden Jesper Sundberg, seit Mitte Oktober neuer Head Coach der ÖBV-Auswahl, war es gleichzeitig ein Einstand nach Maß auf der Trainerbank. „Es war ein wichtiger Sieg für uns alle. Jeder gemeinsame Erfolg ist wichtig für uns alle, wir wollen hier etwas aufbauen“, war der 36-Jährige nach seinem Premierensieg vor allem auch mit der Defense sehr zufrieden. Auch für das Publikum hatte Sundberg noch ein paar Worte übrig: „Ich bin froh, dass so viele Fans gekommen sind, die jetzt mit uns gemeinsam feiern können.“

Am Samstag (18:00 Uhr) hoffen die österreichischen Basketballerinnen wieder auf eine volle Sport Arena. Gegen das Top-Team aus Großbritannien sind die Gastgeber dann zwar nur Außenseiterinnen, eine Überraschung ist aber durchaus möglich.
 
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12.11.2025