Capitals zittern sich zum dritten Sieg über Graz!
Im dritten Viertelfinale in der Erste Bank Eishockey Liga besiegten die Vienna Capitals die Graz 99ers mit 4:3 (3:0, 1:3, 0:0). Beinahe hätten die Wiener leichtfertig einen Drei-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben. So zitterten die Gastgeber bis zur letzten Sekunde.
Zwei Super-Kombinationen bringen Capitals in Führung
Im ersten Abschnitt konnten die Grazer das Spiel nur bei numerischer Gleichheit ausgeglichen gestalten. Zwei Superkombinationen brauchte die Wiener in Führung. Bereits nach 70 Sekunden gingen die Capitals in Führung. Die beiden Rodman Brüder fanden eine zwei gegen eins Situation vor. David bedient Marcel und der schiebt die Scheibe ins praktisch leere Tor. In der achten Minute praktisch eine Kopie des Spielzugs. Oraze auf Dolezal und der bedient Rafael Rotter. Der Flügelstürmer musste die Scheibe ins praktisch leere Tor nur noch einschieben.
In der Folge wirkten die Grazer beeindruckt und verloren den Spielfluss. Sie Steirer nahmen in dieser Phase nahmen die Steirer auch zu viele Strafzeiten. Logische Konsequenz war der nächste Treffer für die Capitals. Graz Goalie Weinhandl konnte die Scheibe nach einem Fortier Schuss nicht kontrollieren und Gratton staubte zum 3:0 ab (20.)
Aus dem Nichts – Graz kommt zurück ins Spiel
Im Mittelabschnitt kontrollierten die Capitals über weite Strecken das Spiel deutlich. Zuerst verkürzte jedoch Darcy Werenka auf 3:1 für die Steirer. In der Folge nahmen die Steirer erneut zu viele Zeitstrafen. Logische Konsequenz daraus – der nächste Treffer für die Capitals. Rekordtorjäger Fortier erhöhte in der 33. Minute auf 4:1.
In der Folge vernachlässigten die Wiener – ihre bis dahin sehr konsequente – Verteidigungsarbeit. Die Gäste aus der Steiermark kamen in der Folge – entgegen dem Spielverlauf – zu weiteren Treffern. 137 Sekunden nach dem vierten Wiener Treffer erzielte Hancock den zweiten Treffer für die Steirer. In der 39. Minute verkürzte Harand auf 4:3. Entgegen dem Spielverlauf war das Spiel praktisch wieder offen.
Capitals bringen Sieg über die Zeit
Im letzten Abschnitt setzten die Grazer alles auf eine Karte und setzten auf totale Offensive. Die Steirer fanden einige Toptorchancen vor. Sie fanden jedoch in Caps Goalie Jürgen Penker ihren Meister.
Graz Trainer Gilligan versuchte in der Folge alles und nahm Goalie Weinhandl vom Eis. Durch eine Undiszipliniertheit von Graz Stürmer Pare (Anm.: verlor den Helm und spielte trotzdem weiter!) verloren die Steirer diesen Vorteil. Am Ende brachten die Capitals den 4:3-Vorsprung über Zeit. In der Serie führen die Wiener mit 3:0 und haben am Sonntag in Graz den ersten Matchpuck!
Kevin Gaudet (Vienna Capitals): Das ist Eishockey und nicht Fußball, wir haben nicht aufgehört nach der 3:0 Führung zu spielen. Beim Eishockey geht so etwas sehr schnell. Wir haben nicht die Playoffspiele voriges Jahr gegen Linz vergessen.
Jürgen Penker war unser Matchwinner. Er hatte einige Big Saves und hat uns so im Spiel gehalten.
Bill Gilligan (Graz 99ers): Ein Funke Hoffnung ist immer noch da, denn auch in den vorigen drei Playoffspiele haben wir gut gespielt. Ein, zwei Spiele hätten wir auch gewinnen können.
Vienna Capitals – Graz 99ers 4:3 (3:0 1:3 0:0)
Albert-Schultz-Halle, 4.350 Zuschauer, SR Bauer/Sicorschy (GER)
Tore: Rodman (2.), Rotter (8.), Gratton (20.), Fortier (33./PP2) bzw. Werenka (23./PP), Hancock (35./PP), Harand (39.)
Strafminuten: 16 bzw. 16 plus 10 Norris
Stand in der „Best of seven“-Serie: 3:0
Andreas Urban/Thomas Ernstson
03.03.2011