Knoten beim Tabellenführer ist geplatzt: Rapid Wien besiegt die SV Ried in Unterzahl!

Rapid Wien besiegt die SV Ried in Unterzahl! - Foto © Sportreport/Thomas Muck

Zum Auftakt der 23. Runde in der Fußball Bundesliga gastierte die SV Ried bei Tabellenführer Rapid Wien. In einer kampfbetonten Partie setzten sich die Gastgeber verdient mit 1:0 durch. Für Aufregung sorgte der Ausschluss von Rapid-Offensivspieler Trimmel unmittelbar vor der Pause.

Keine Tore in der ersten Halbzeit
In der ersten Halbzeit wurde offensichtlich warum Rapid im Moment Probleme mit dem Toreschießen hat. Gegen die gut organisierte Defensive der Oberösterreicher fanden die Gastgeber kein brauchbares Mittel. Selten gab es nennenswerte Offensivaktionen auf beiden Seiten. Für Rapid steht eine Chance von Burgstaller zu Buche. Ried reklamierte in der 43. Minute auf Elfmeter bei einem Zweikampf zwischen Thonhofer und Beichler.

Drei Minuten vor der Pause gab es den ersten großen Aufreger. Hadzic stieg hart gegen Trimmel ein. Der verlor die Nerven und ließ sich im Handgemenge zu einer Tätlichkeit hinreißen und sah die Rote Karte. Hadzic sah für sein hartes Foul die gelbe Karte.

Pausenstand in einem phasenweise enttäuschenden Bundesligaspiel 0:0.

Halbes Eigentor erlöst Rapid – Zwei Abseitstore sorgen für Aufregung
Trotz Unterzahl begannen die Hütteldorfer die zweite Halbzeit engagierter und wurden dafür in der 51. Minute belohnt. Nach einem Freistoss von Hofmann gehen Pichler und Karner zum Kopfball und segelt zum umjubelten Führungstreffer für die Hütteldorfer. Nach exakt 333 Minuten konnte Rapid wieder über einen erzielten Treffer jubeln.

In der Folge mühte sich Ried das Kommando zu übernehmen. Gefährlich wurden die Oberösterreicher jedoch selten. In zwei Situationen hatten sie jedoch Pech. Guillem vergab aus vier Meter Entfernung, die größte Ausgleichschance.

In letzten zehn Minuten des Spiels bekamen die 16.200 Zuschauer noch zwei aberkannte Tore zu sehen. Zuerst traf Guillem per Kopf zum Ausgleich. Schiedsrichter Schörgenhofer entschied auf Abseits. Tendenziell eine richtige Entscheidung, obwohl der Unparteiische nach dem Spiel von einem korrekten Treffer sprach.
In der 90. Minute traf Heikkinen – nach idealem Zuspiel des starken Nuhiu – zur vermutlichen Entscheidung. Auch hier wurde auf Abseits entschieden – eine klare Fehlentscheidung.

Am Ende steht ein verdienter 1:0-Heimsieg von Rapid gegen den SV Ried. Die Oberösterreicher konnten ihre Überlegenheit nicht in Tore ummünzen.

Peter Schöttel (Rapid): Die ewigen Nullnummern haben uns schon belastet. Jetzt haben wir endlich wieder einen Sieg auf dem Konto. Die Rote Karte für Trimmel war korrekt, so etwas macht man nicht. Aber ich kenne Hadzic lange, er macht immer wieder solche Sachen und kommt ungeschoren davon.

Gerhard Schweitzer (SV Ried): Es war eine schwere Partie für uns. Wir sind zwar gut ins Spiel gekommen, aber momentan haben wir eine eklatante Abschlussschwäche. (Zum Ausschluss von Trimmel) Es ist überhaupt keine Frage, dass Hadzic noch viel lernen muss. Auch was Emotionen angeht. Aber ihn kann man nicht dafür verantwortlich machen, dass Trimmel so reagiert hat.

Rapid Wien vs. SV Ried 1:0 (0:0)
Hanappi-Stadion, 16.200 Zuschauer, SR Schörgenhofer

Tor: Pichler (51.)

Rapid: Königshofer – Thonhofer, Sonnleitner, Pichler, Katzer – Heikkinen – Trimmel, Burgstaller (82./Schimpelsberger), Hofmann (91./Kulovits), Drazan (76./Alar) – Nuhiu

Ried: Gebauer – Karner, Reifeltshammer, Riegler – Hinum, Ziegl (73./Meilinger), Schreiner (61./Zulj) – Lexa (56./Nacho), Hadzic, Beichler – Guillem

Rote Karte: Trimmel (42., Tätlichkeit)

Gelbe Karten: Heikkinen, Sonnleitner bzw. Hadzic, Beichler, Meilinger

03.03.2012


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