ÖVV-Team: Zuschauerrekord zum Abschied

Die ÖVV-Herren mussten sich in ihrem EuroVolley-Abschiedsspiel dem Starensemble Serbiens 0:3 (16:25, 19:25, 16:25) geschlagen geben. Dies aber vor Rekordkulisse. Denn 6.800 Zuschauer brachten die Wiener Stadthalle zum Beben. Dass es für die Österreicher nicht zu mehr reichte, lag in erster Linie daran, dass der WM-Dritte – obwohl bereits fix Gruppensieger – auch ohne Superstar Milan Miljkovic, der sich mit der Zuschauerrolle zufrieden gab, sein Spiel humorlos durchzog. Denn die Auswahl von Teamchef Michael Warm vermochte phasenweise wirklich zu überzeugen.

So hielt Rotweißrot, das mit Schneider, Zass, Binder, Gavan, Reiser, Frühbauer und Libero Laure in die Partie gegangen war, in den ersten beiden Sätzen bis zum zweiten technischen Timeout gut mit. In den entscheidenden Phasen gelang es den Österreichern aber nicht, die Serben unter Druck zu setzen. Unterm Strich war die Eigenfehlerquote zu hoch. Eindeutiger verlief Satz drei, als die Serben zuerst auf 16:11 (2. 2echn. Timeout) davonziehen und dann die Führung noch weiter ausbauen konnten. Nach 69 Minuten verwerteten die Serben ihren zweiten Matchball.

Am Dienstag ist der erste EuroVolley-Ruhetag. Mittwoch steht die Playoff-Runde auf dem Programm. In der Wiener Stadthalle treffen Slowenien und Finnland (15:30 Uhr) bzw. Türkei und Frankreich aufeinander. Auf die Sieger warten am Donnerstag Serbien und Italien.

ÖVV-Teamchef Michael Warm: „Die technische Präzession der Serben ist beeindruckend. Wir konnten heute einiges lernen. Serbien hat eine der weltbesten Volleyball-Schulen. Die Chance gegen solch ein Team zu spielen, bekommt man nicht oft. Die fantastische Stimmung hat uns sehr geholfen. Sie hat dem Spiel eine besondere Note gegeben. Es war unglaublich spannend mit einer Mannschaft bei einer Europameisterschaft anzutreten, die noch keine internationale Erfahrung hat. Wir haben immer gesagt, dass die EuroVolley erst der Anfang ist. Viele Spieler sind auf einem sehr guten Weg. Es ist eine Freude, mit dieser Mannschaft zu arbeiten.“

Thomas Zass, ÖVV-Topscorer: „Die EM war für mich das absolute Karriere-Highlight. Die Halle war bei unseren Spielen voll, die Unterstützung fantastisch. Ich hoffe, dass es uns in Zukunft gelingt, aus eigener Kraft eine EM-Qualifikation zu schaffen. Gegen Serbien ging es in erster Linie darum, dass wir uns dem Publikum gut präsentieren und noch einmal etwas zeigen. Ich denke, es ist uns gelungen. Auf dem Erlebnis Europameisterschaft können wir aufbauen. Mit Teamchef Warm haben wir einen absoluten Spitzentrainer.“

Igor Kolakovic, Teamchef Serbiens: „Ich bin sehr, sehr zufrieden. Ich erwarte, dass wir im Viertelfinale auf Frankreich treffen. Das wird eine wirklich schwierige Partie. Deshalb sind wir froh, dass nun zwei Tage Pause ist. Wir werden versuchen physisch und mental für die nächste Herausforderung zu sein.“

Nikola Rosic, Libero Serbien: „Es war ein sehr schönes Spiel. Die Stimmung auf den Rängen war wirklich toll. Wir wussten, dass wir weiter sind und waren wohl deshalb zu Beginn etwas unkonzentriert. Dann konnten wir uns aber steigern. Wenn die Österreicher in Zukunft so weiterarbeiten, wird es weiter aufwärts gehen.

EuroVolley2011, Gruppe A in Wien
Österreich – Serbien 0:3 (16:25, 19:25, 16:25)
Spieldauer: 69 Minuten
Topscorer: Zass 13, Schneider 9, Gavan 5 bzw. Starovic 10, Stankovic 9 Terzic 7

Presseinfo ÖVV

12.09.2011


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