Viennas Kurs steigt
831 Tage sind vergangen, seit die Vienna am 5.6.2009 in Neusiedl die Rückkehr in den Profifußball feiern konnte. Seitdem ist der älteste Fußballverein stetig gewachsen. Ein Blick auf einige Zahlen liefert eine Übersicht über die Entwicklungen des ältesten Fußballvereins des Landes innerhalb dieser 2 1/4 Saisonen in der Ersten Liga.
Dass man die Punkte in Österreichs zweithöchster Spielklasse nicht geschenkt bekommt, zeigte sich schon in den ersten paar Partien nach Wiederaufstieg. Den ersten Sieg feierten die Blau-Gelben im sechsten Spiel (4:1 bei den Austria Amateuren), dem 2009/10 acht weitere folgten. Dem gegenüber standen sechs Unentschieden und 19 Niederlagen, die in 30 Punkten aus 33 Spielen resultierten, was einem Schnitt von 0,91 Punkten pro Spiel entspricht. 2010/11 – aus der Zwölfer- war eine Zehnerliga geworden, was drei statt vier Begegnungen mit jedem Team und 36 statt 33 Runden bedeutete – lief es etwas besser. Zwar fiel der Start der Blau-Gelben mit zwei Siegen in zwei Spielen (4:0 beim FC Lustenau, 3:2 auf der Hohen Warte gegen Grödig) furios aus, der nächste volle Erfolg erfolgte allerdings erst in Runde 11.
Ein konsolidierender Frühling 2011
Es war das zweite Spiel unter Alfred Tatars Leitung, als die Döblinger den FC Lustenau daheim mit 4:1 besiegten. Aber die Saison blieb spannend, denn eine wirkliche Konsolidierung sollte erst im Frühling eintreten. Den 14 Punkten aus 21 Spielen im Herbst (0,67 Punkte pro Spiel) folgten im Frühjahr 2011 nach einer ebenso ausgiebigen wie konzentrierten Vorbereitung fünf Siege, fünf Unentschieden und fünf Niederlagen, was immerhin 20 Punkte aus 15 Spielen und einen Schnitt von 1,33 Zählern pro Runde ergab.
Das Torverhältnis war mit minus 20 kurioserweise genau gleich negativ wie 2009/10, obwohl die Vienna 2010/11 zehn Treffer mehr erzielen konnte. Den Klassenerhalt fixierte die Tatar-Elf schlussendlich in der Relegation mit zwei Siegen gegen Parndorf (3:0, 2:1). In der aktuellen Saison – 2011/12 – hält die Vienna – dem Rahmenterminplan sei Dank fast vorbereitungslos – nach elf Runden bei drei Siegen, drei Unentschieden und fünf Niederlagen. Dies entspricht einem Punkteschnitt von 1,09.
Die Hohe Warte zieht
Signifikant ist der Anstieg der Zuschauerzahlen, der nur bedingt mit dem sportlichen Erfolg Hand in Hand zu gehen scheint. 2009/10 lag der Zuschauerschnitt bei 1.600 Besuchern, die sich mit der neuen Liga – ohne magnetischem Derby gegen den Wiener Sportklub – sichtlich erst anfreunden mussten. 2010/11 kamen – die Relegation nicht mitgerechnet – bereits etwas mehr als 1.800 Besucher pro Spiel, wobei es gegen Ende der Saison zu einem Kuriosum kam. Drei Mal konnte die Hohe Warte „Ausverkauft“ vermelden, obwohl nur zwei Mal gespielt wurde. Schuld war der Wettergott, der das Relegationsheimspiel gegen Parndorf erst beim zweiten Anlauf zuließ. Aus dem ersten wurde ein Youtube-Hit.
In den ersten Heimspielen der Saison 2011/12 zeigte der Trend noch deutlicher nach oben. Dies ist sowohl einer – auch aufgrund der gewonnenen Relegation – erhöhten Aufmerksamkeit als auch den zwei zugkräftigen Liganeulingen aus Linz – LASK und Blau Weiß – zuzuschreiben. 13.788 Besucher zog es zu den ersten sechs Heimspielen, was heißt, dass im Schnitt 2.298 Zuschauer die großartige Atmosphäre der schönsten Naturarena, wenn nicht gar des schönsten Stadions des Landes, genossen haben.
Online is the new Yellow-Blue
Immer mehr Zuspruch finden auch die Online-Aktivitäten des ältesten Fußballvereins des Landes, die mit dem Launch der neuen Website Anfang Februar 2010 so richtig anlaufen sollten. 663.163 Besuche zählte Google Analytics in der Zeit zwischen dem Launch und dem 1.9.2011. 2.677.879 Seitenaufrufe ergeben einen Schnitt von 4,04 aufgerufenen Seiten pro Besuch auf firstviennafc.at. Den absoluten Höhepunkt erlebte die Website am 9.6.2011, am Tag des Relegationsheimspiels. 9.624 BesucherInnen erfreuten sich an der Erfolgsnachricht vom 3:0-Sieg.
Aber auch die Kommunikationskanäle abseits der offiziellen Website entwickelten sich stetig. Und schnell. Ende Februar 2010 launchte die Vienna ihren offiziellen Twitter-Account, Anfang April 2010 startete Blau-Gelb auf Facebook. Bei Twitter, wo unter anderem von sämtlichen Spielen der Blau-Gelben live und in Echtzeit berichtet wird, zählt die Vienna bereits 568 Follower (Stand 14.9.2011), was – laut der Social Media Football League von 90minuten.at – dem fünftbesten Wert aller österreichischen Bundesligisten entspricht. Auf Facebook, dem größten Social Network der Welt, haben mittlerweile knapp 3.697 UserInnen (Stand 14.9.2011) deklariert, dass ihnen die Vienna gefällt. Nur sieben der 20 österreichischen Bundesligisten – auf Platz eins rangiert der aktuelle Meister SK Sturm Graz – weisen hier höhere Werte auf.
Bis zum Himmel ist es noch ein Stück
Das Fazit, das sich über alle Bereiche erstreckt: Auch wenn die Hohe Warte dem Himmel a priori ein Stück näher ist, wachsen die Bäume nicht viel schneller. Hinter jedem Zentimeter Steigerung – sei es im sportlichen, im organisatorischen oder kommunikativen Bereich – steckt eine Menge Arbeit. Versichert sei allerdings: Auf allen Ebenen wird sorgsam und stetig gegossen, um die Erntezeiten – die sich im Sport schneller mit Dürreperioden abwechseln können als sonstwo – immer weiter auszudehnen.
Presseinfo Vienna
14.09.2011