Richtungweisendes Spiel in Znaim: Verlieren verboten für die Vienna Caps gegen Znojmo!

Der HC Orli Znojmo will im Heimspiel gegen die UPC Vienna Capitals (17:30 Uhr) den nächsten Schritt in Richtung Playoffs machen. Die unter Druck stehenden Wiener müssen eine Siegesserie starten, um die Postseason doch noch realisieren zu können.
Der HC Orli Znojmo marschiert weiterhin unaufhaltsam in Richtung Playoffs. Und auch beim 4:1-Heimerfolg über die Moser Medical Graz99er blieb das Erfolgsrezept gleich: in der Offensive sorgten drei verschiedene Linien für Tore und in der Abwehr war Ondrej Kacetl für den nötigen Rückhalt zuständig. Bei 53 Schüssen auf sein Gehäuse kam der 21-Jährige auf eine Fangquote von über 98 Prozent. Nachdem die Tschechen in der regulären Saison gegen Graz ohne Zähler geblieben sind, reichte es nun zu drei Punkten aus zwei Duellen. „Wir hatten nicht den besten Start in die Begegnung und die Führung nach dem ersten Drittel war sicher glücklich. Danach kamen wir aber immer besser ins Spiel und feierten am Ende einen verdienten Sieg. Es gibt derzeit kein genaues Erfolgsrezept, wir spielen einfaches Eishockey und es funktioniert“, analysiert Lubomir Stach, der heuer schon 23 Punkte sammelte.
Der nunmehrige Tabellenführer gewinnt seine Spiele in der Zwischenrunde in der Offensive. Während die Tschechen in der regulären Saison hinter Jesenice die torärmste Ausbeute zu verzeichnen hatten, stellen Martin Podesva und Co. in der Qualifikationsrunde den stärksten Angriff. Mit 19 Treffern erzielte das Team von Headcoach Martin Stloukal beispielsweise mehr als doppelt so viele Tore wie die zweitplatzierten Villacher. „Wir geben viele Schüsse aufs Tor ab und können auch die Rebounds verwerten. Das ist wahrscheinlich der Unterschied zur regulären Saison. Morgen erwarte ich wieder ein sehr enges Spiel, in dem jeder kleine Fehler ausschlaggebend sein kann“, so Stach, der nach dem letzten Gastspiel in Wien im Kabinentrakt einige Worte mit Rafael Rotter wechselte: „Wir haben ein halbes Jahr zusammen bei Guelph Storm in der Ontario Hockey League gespielt und sind eigentlich immer in Kontakt geblieben. Er ist ein toller Typ und ich fühle mit ihm mit, aber leider gehören Verletzungen zum Sport dazu. Wir haben auch über die jetzige Phase in der Meisterschaft geplaudert. Obwohl die Wiener gute Spieler mit viel Qualität haben läuft es nicht, aber man kann nie wissen was noch passieren wird“. Martin Skadra und Mike Danton sind nach ihren Matchstrafen gegen Graz für das morgige Spiel gesperrt.
Halten die Wiener dem Druck stand?
Für die UPC Vienna Capitals wird die Luft immer dünner, noch sind die Chancen auf die Postseason aber intakt. Erst am Dienstag mussten sich die Caps dem morgigen Gegner zu Hause mit 4:6 geschlagen geben. Dabei verließ der schon im Vorfeld angeschlagene Reinhard Divis nach dem ersten Drittel sein Gehäuse. Ersatzmann Sebastian Stefaniszin musste bei seinem ersten Einsatz in der Qualifikationsrunde gleich in den ersten fünf Spielminuten drei Gegentore hinnehmen. „Im Sport ist Selbstvertrauen das Um und Auf und dieses haben wir derzeit einfach nicht. Schon am Ende des ersten Drittels haben wir in der eigenen Zone viele Fehler gemacht und wurden sofort unter Druck gesetzt. Die entscheidende Phase war natürlich der Beginn des Mitteldrittels, aber mit dem Rücken zur Wand probierten wir dann alles. Das ist der einzige Weg, um Selbstvertrauen zurück zu gewinnen“, weiß Headcoach Tommy Samuelsson.
Für die Wiener könnte das Gastspiel in Znojmo schon das Spiel der letzten Chance sein. Denn bei einer Niederlage in Tschechien und einem gleichzeitigen Sieg der Grazer beim Tabellenschlusslicht in Jesenice würde der Rückstand auf den rettenden achten Rang schon fünf Punkte betragen. Die beiden bisherigen Saisonduelle in der Hostan-Arena endeten jeweils unentschieden nach der regulären Spielzeit. Am Ende hatten die Wiener beide Male das bessere Ende für sich. In den bisherigen vier Spielen der Qualifikationsrunde erzielten Jonathan Ferland und Co. sechs der insgesamt zehn Treffer in numerischer Überlegenheit (aus 21 Powerplay-Situationen). „Uns ist aber bewusst, dass es mit jedem Spiel enger und enger wird. Mit einem Sieg in Znojmo sind wir wieder voll dabei, dann werden die Karten neu gemischt. Es wird eine große Herausforderung für die Mannschaft, aus dieser schwierigen Situation herauszukommen. Alle müssen ihr Bestes geben und konzentriert bei der Sache sein. Wir haben zuletzt in Wien gesehen, dass Znojmo momentan hervorragend spielt, sie sind eisläuferisch eines der besten Teams der Liga. Es wird eine enge Partie werden, die im Kopf entschieden wird“, schätzt Samuelsson ein. Reinhard Divis und Benoit Gratton sind wieder gesund. Hinter dem Einsatz von Francois Fortier steht noch ein Fragezeichen.
Sonntag, 05. Februar 2012, 17:30
HC Orli Znojmo – UPC Vienna Capitals
Referees: FUSSI, GEBEI, Nemeth, Zehenthofer
Bisherige Saisonduelle:
18.09.2011: HC Orli Znojmo – UPC Vienna Capitals 5:6 n. P. (0:1, 3:2, 2:2, 0:0, 0:1)
25.10.2011: UPC Vienna Capitals – HC Orli Znojmo 9:2 (3:1, 3:0, 3:1)
27.11.2011: UPC Vienna Capitals – HC Orli Znojmo 4:1 (1:0, 3:0, 0:1)
03.01.2012: HC Orli Znojmo – UPC Vienna Capitals 2:3 n. V. (1:1, 1:0, 0:1, 0:1)
31.01.2012: UPC Vienna Capitals – HC Orli Znojmo 4:6 (2:1, 1:4, 1:1)
Presseinfo Erste Bank Eishockey Liga
04.02.2012