Vorschau auf das 5. ABL-Finale: Showdown in Walfersam

Basketball, ABL
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Morgen gegen Viertel nach Neun kennen wir den Meister 2014 der Basketball Bundesliga – und dieses Mal heißt die Frage nicht mehr: Schaffen es die bulls Kapfenberg Sondern: Bulls oder Güssing Knights? Die Burgenländer haben mit ihrer Aufholjagd in der Serie für den absoluten Showdown in den Play-Offs gesorgt und stehen damit vor dem ersten Spiel in der Vereinsgeschichte, in dem sie einen Titel holen könnten. Da sieht es bei den Bulls etwas anders aus: sechsmal standen sie im Cupfinale, viermal spielten sie um den Supercup und am Mittwoch standen sie zum siebten Mal in ihrer Vereinsgeschichte einem Finalspiel, in dem sie den Meisterpokal hätten holen können.

Bis heuer waren die Steirer in der Disziplin „Sack zumachen“ übrigens sehr gut, nur einmal (in Spiel 4 2001 gegen die Wörthersee Piraten) nutzten sie da ihre erste Chance nicht und holten sich erst in Spiel 5 ihren Premierentitel. Überhaupt sind die Bullen die „Finalspiel-Fünf-Spezialisten“ der Liga, drei ihrer vier Meisterschaften holten sie auf diese Weise und haben diesbezüglich eine makellose Bilanz. Kapfenberg ist generell in Entscheidungsspielen immer da, 7 von 10 konnte man gewinnen und ist damit bei der Erfolgsquote die Nummer 2 hinter dem BC Vienna. Für die Knights lautet die diesbezügliche Bilanz 1:1, unter anderem ging das Viertelfinalduell im Vorjahr gegen die Bullen mit 2:3 verloren.

Für das Spiel am Samstag ist natürlich ein Blick auf die jüngere Vergangenheit interessanter und da hat sich das Momentum etwas in Richtung der Knights bewegt. In Spiel 4 haben sie in einer Begegnung das gezeigt, was sie schon in den gesamten Play-Offs auszeichnet: Sie haben alle Rückschläge weggesteckt und sind wieder zurückgekommen. Dieses Spiel hat auch klar gezeigt, welche Trümpfe die beiden Teams ausspielen können: Bei den Steirern ist es das höhere basketballerische Potenzial, bei den Burgenländern die bessere Athletik. Basketballspielen können die Knights natürlich auch, das hat am Mittwoch insbesondere Thomas Klepeisz gezeigt, der sich seiner Bestform nähert. Das war auch nötig, da Travis Taylor dieses Mal als Scorer etwas ausgelassen hat. Ähnlich sieht es auch bei den Bulls aus: Da kommen Mark Sanchez und Joey Shaw, die zu Beginn der Serie noch unauffällig waren, immer besser in Form. Dafür hatten Shawn Ray (nur 4 von 10) und vor allem Armin Woschank (2 Punkte) erneut nicht ihren besten Tag. Damit sind wir schon beim Kochrezept für Spiel 5: Die Bulls müssen ihr Visier von Downtown wieder besser einstellen und bei den Knights sind es für uns nach wie vor die Turnover, die der Schlüssel zum Erfolg sind. Dazu die Zahlen aus Spiel 4: In der ersten Halbzeit (36:45) hatten die Knights 6 Ballverluste und die Bulls 2. In der zweiten Halbzeit drehte sich nicht nur das Ergebnis (48:34) sondern auch die Turnover-Statistik (Knights 2, Bulls 7).

Und am Ende halten wir es in einem Entscheidungsspiel mit Mark Sanchez, der nach Begegnung vier sagte: „Wer es am Ende mehr will, der wird den Titel holen!“

die Finalserie im Überblick:
bulls Kapfenberg vs Güssing Knights – Sa., 19:30,
Sporthalle Walfersam, Kapfenberg
Spiel 1: 93:84 Bulls
Spiel 2: 85:82 Bulls
Spiel 3: 79:73 Knights
Spiel 4: 84:79 Knights

Stellungnahmen zur anstehenden Begegnung:
Michael Schrittwieser, Headcoach der Bulls: „Wir werden am Samstag die Eier zeigen, die es benötigt, um ein Spiel Fünf zu gewinnen.“
Matthias Zollner, Headcoach der Knights: „Am Samstag kommt es zum endgültigen Finale in Kapfenberg. Wir wollen unsere Tugenden und unsere Art Basketball zu spielen noch ein letztes Mal so gut als möglich aufs Parkett bringen.“

Presseinfo ÖBL/ABL

30.05.2014


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