Austria Wien hat es geschafft. In einem Elferkrimi bezwingt die Elf von Trainer Thorsten Fink die Mannschaft aus der Slowakei Spartak Trnava. Nach der unglücklichen Hinspiel-Niederlage sorgte Kevin Friesenbichler in der 88. Minute noch für eine Verlängerung. Nach torlosen 30 Minuten siegte man auswärts im Elfmeterschießen mit 5:4 und steht somit im Play-off der Europa League.
Glück für die Austria
Gleich zu Beginn der ersten Hälfte gab es den ersten Schockmoment für die Wiener. Nach einem Patzer von Holzhauser läuft der Torschütze vom Hinspiel Tambe allein auf das Tor der Austria zu – Keeper Almer verharrt auf seiner Position – der Schuss geht neben das Tor. Wenige Minuten später erhielt die Austria nach einem Foul an Pires einen Freistoß aus aussichtsreicher Position. Grünwald tritt an und schießt scharf und präzise, Trnava-Keeper Jakubech ist gerade noch mit den Fingerspitzen am Ball. In den ersten 15 Minuten spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe, die Austria dabei mit mehr Ballbesitz, aber bis auf den Grünwald-Freistoß mit keiner gefährlichen Torchance. Die Heimmannschaft Spartak Trnava konterte gut und schaffte es immer wieder mit gefährlichen Bällen die Defensive der „Veilchen“ zu brechen. Nach ca. 25 gespielten Minuten gab es dann die verdiente Trinkpause, die bei hohen Temperaturen obligatorisch ansteht. In der 29. Minute wurde zunächst ein Schussversuch von Pires geblockt – ein anschließender Grünwald-Kopfball nach Flanke von Serbest ging aber knapp am Pfosten vorbei. 10 Minuten später versucht es dann Holzhauser aus großer Distanz, Goalie Jakubech kann nur mehr zur Ecke klären. In der 41. Minute dann gleich eine Doppelchance für Trnava: Nach einem schwachen Rotpuller-Rückpass auf Almer klärt der Austria-Keeper gerade noch, einige Sekunden später pariert er ebenfalls bei einem Schuss auf das Tor der Wiener. Alles in allem eine violette Überlegenheit in Hälfte eins, jedoch fehlte die letzte Gefahr um ein Tor zu erzielen.
Erlösung kurz vor dem Ende
Wie in der ersten Hälfte auch gleich kurz nach Anpfiff die erste Chance für Trnava – ein Schuss knapp vor dem Tor geht jedoch über den Pfosten. Die Heimmannschaft standen wie schon in Hälfte eins sehr tief, machten die Mitte dicht und verhinderten so die Seitenverlagerungen der Wiener Austria. In der 67. Minute dann jedoch wieder die „Violetten“ mit einer Riesenchance: Nach Foul an Kayode haute Grünwald den indirekten Freistoß an die Latte – der Ball sprang womöglich auf die Linie – der verdiente Führungstreffer blieb somit aus. Weitere Chancen ergaben sich durch Friesenbichler (75.), Serbest (76.) und wieder Grünwald (85.). Der erlösende Treffer fiel in der 88. Minute: der eingewechselte Kevin Friesenbichler netzte einen verlängerten Kopfball von Kvasina ins rechte Eck zur 1:0-Führung ein.
Letztendlich doch Jubel
In der darauffolgenden Verlängerung kamen beide Teams zu ihren Chancen: Kayode (96.) probierte es mit einem Fallrückzieher, Trnava kam in der 99. Minute zu einer Riesenchance, nachdem Austria-Goalie Robert Almer sein Tor verließ um einen Fehler in der Defensive auszumerzen. Ein Weitschuss ins leere Tor wurde jedoch von Verteidiger Rotpuller abgefangen. Nach der torlosen Verlängerung folgte ein spannendes Elfmeterschießen mit dem besseren Ende für die Wiener Austria: Beim Stand von 4:5 (aus Sicht von Spartak Trnava) hielt Austria-Kapitän Robert Almer den schwach geschossenen Elfmeter von Trnava-Kapitän Mikovic – die Austria stand somit im Play-off der Europa League.
Endstand: Spartak Trnava vs. Austria Wien 0:1 n.V. (4:5 n.E.)
City Arena; 17.150 Zuschauer; SR Bebek (CRO)
Tore: Friesenbichler (88.)
Gesamtscore: 1:1 n.V. (1:0 im Hinspiel; 4:5 n.E.)
AUFSTELLUNGEN:
Spartak Trnava: Jakubech – Kadlec, Gressak, Godal, Hornik – Bello, Sloboda – Schranz, Halilovic (97. Jirka), Mikovic – Tambe (80. Hladik)
Austria Wien: Almer – Larsen, Rotpulller, Filipovic, Martschinko – Serbest, Holzhauser (71. Friesenbichler) – Venuto (86. Kvasina), Grünwald, Pires (71. Tajouri) – Kayode
04.08.2016