
Im Schlagerspiel der 6. Runde in der tipico Bundesliga stand im Allianz Stadion das Duell Rapid Wien vs. Red Bull Salzburg auf dem Programm. Nach intensiven 95 Minuten trennen sich die Teams vor 25.300 Zuschauern torlos 0:0-Unentschieden
Intensive aber torlose erste Halbzeit
Von vornehmer Zurückhaltung hielten beide Team im Schlager der Runde wenig. Ein Kopfball von Schaub (4.) und ein Freistoss von Wanderson (5.) sorgten früh für Gefahr vor dem Tor des Gegners. In der Folge hielt das Spiel was es im Vorfeld versprach. Tempo, intensive Zweikämpfe und zwei Teams die durchaus offensiv ausgerichtet waren. Beide Teams vermieden aber das letzte Risiko in der Offensivbewegung. So blieben die erwähnenswerten Offensivaktionen auf beiden Seiten Mangelware. Das sollte sich jedoch bald ändern. In der 17. Minute waren die Gäste dem Führungstreffer sehr nahe. Ein Freistoss von Berisha strich über die Oberkante der Latte über das Tor. In der Folge wirkten die Gäste offensiver gefestigter. 180 Sekunden nach dem Alutreffer kamen die Gäste zur nächsten Möglichkeit. Wanderson sprintet Pavelic auf und davon und läuft alleine auf das Tor von Rapid Wien zu. Sein Schuss fällt am Ende – nach einem langen Sololauf – zu unplatziert aus. Strebinger hat die Kugel im Nachsetzen. Keine 60 Sekunden später ging ein Schuss von Laimer nur knapp am Tor vorbei. Knapp zwei Minuten später hatte Rapid Wien die nächste Möglichkeit. Bei einer Flanke von Pavelic rettete Walke mit einer Hand. Nach interessanten ersten 24 Minuten bat Schiedsrichter Harkam beide Teams zur Hitzebedingten Trinkpause.
Nach der Trinkpause dauerte es bis zur 30 Minute ehe ein Team für das nächste offensive Ausrufezeichen sorgen konnte. Bei einem abgefälschten Schuss von Wanderson wehrte Strebinger den Ball mit dem rechten Bein ab. In der Folge wirkten die Gäste in der Offensive geistig und körperlich spritziger. Die Hütteldorfer kämpften und rackerten kamen jedoch nicht in die gefährliche Zone. Erwähnenswert vor der Pause war die 44. Minute zunächst Walke bei einem Schuss von Joelinton auszeichnen. Nach dem folgenden Eckball klärt Lazaro bei Kopf und schickt Wanderson. Der läuft alleine auf Mocinic zu. Von hinten kommt Pavelic und klärt mit riskantem Tackling in höchster Not. Pausenstand im Allinz-Stadion somit 0:0.
Spannung bis zur Schlussphase
Nach der Pause änderte sich wenig am Spielverlauf. Beide Teams drückten auf das Tempo. Red Bull Salzburg wirkte in der Offensive gefestigter und deutlich gefährlicher. So hatten die Bullen die ersten beiden dicken Möglichkeiten nah dem Seitenwechsel. In der 53. Minute muss Dibon in höchster Not gegen Laimer retten. Knapp eine Minute später überlief Wanderson die komplette Rapid-Verteidigung. Sein Schuss ging nur am langen Eck vorbei. Weitere 120 Sekunden später fanden die Gastgeber die erste Offensivchance vor. Schaub rutschte ein bei einem Schussversuch der Ball über den Außenrist. Weitere fünf Minuten später hatten die Gäste einen Verheißungsvollen Angriff. Der Schuss von Dabbur konnte in höchster Not noch geblockt werden (61.).
In den folgenden Minuten beruhigte sich das Spiel. Beide Mannschaften begannen sich in der gefährlichen Zone vor dem Strafraum mehr und mehr zu neutralisieren. Aufgrund der Europacup-Belastungen von Donnerstag bzw. Mittwoch begann nun auch die geistige Genauigkeit zu schwinden.
Aufregung gab erst wieder in der 79. Minute. Joelinton setzt sich gut durch und läuft in Richtung Gästestrafraum. Hinteregger drückt den Rapid-Stürmer zu Boden. Anstelle des fälligen Freistosses – aus guter, zentraler Position – gehen die Emotionen hoch. In der Folge sehen Caleta-Car und Joelinton die gelbe Karte. Danach wurde es wieder intensiv. Zunächst konnte Strebinger in höchster Not gegen Lazaro retten. Keine 60 Sekunden später hatte Red Bull Salzburg großes Glück als Upameano einen Konterangriff der Gastgeber unterband. Die fällige zweite gelbe Karte ließ Schiedsrichter Hameter in dieser Szene in der Tasche stecken.
Die letzte Möglichkeit des Spiels fanden die Gastgeber vor. Ein Schuss von Joelinton wurde in höchster Not abgeblockt. So bleibt es am Ende beim 0:0-Unentschieden. Einer Punkteteilung im Schlagerspiel die durchaus den gezeigten Leistungen entspricht und im Grunde genommen in Ordnung. Red Bull Salzburg hatte qualitativ die besseren Möglichkeiten und konnte daraus kein Kapital schlagen. Rapid Wien hatte über weite Strecken zwar mehr vom Spiel. Der sprichwörtliche letzte Pass in die gefährliche Zone wollte aber auch den Hütteldorfern nicht gelingen.
Rapid Wien vs. Red Bull Salzburg 0:0 (0:0)
Allianz Stadion, 25.300 Zuschauer, SR Hameter
Tore: Fehlanzeige
Rapid Wien: Strebinger – Pavelic, Schösswendter, Dibon, Schrammel – Mocinic, Grahovac – Schaub (83./Murg), Schwab (46./Szanto), Traustason – Joelinton
Red Bull Salzburg: Walke – Lainer, Caleta-Car, Hinteregger, Ulmer – Upameano, Laimer – Wanderson, Berisha, Lazaro (89./Samassekou) – Dabbur (79./Gulbrandsen)
28.08.2016