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Austria Wien müht sich nach einer teils starken, teils zittrigen Partie zum ersten Sieg im ersten Spiel der Europa League Gruppenphase. Die Veilchen schlagen Astra Giurgiu auswärts mit 3:2 und übernehmen damit gleich die Tabellenführung in der Gruppe E.

Die erste gute Möglichkeit erbot sich den Veilchen in Minute 5: Grünwald von links bringt den Ball hoch und scharf in den Fünfer, der völlig alleinstehende Friesenbichler kommt jedoch nicht zum Ball. Bis auf diese Torchance der Austria tat sich jedoch noch nicht viel im Spiel, beide Teams agierten ein wenig verhalten und teilweise gingen die Bälle schon im Spielaufbau verloren. In der 15. Minute wird Friesenbichler im Strafraum durch Giurgiu-Torwart gelegt – es gibt zu Recht Elfmeter. Raphael Holzhauser tritt an und platziert den Ball in der rechten Ecke.

Die Führung der Austria kam der Mannschaft sehr entgegen, sollte jedoch nicht lange anhalten. Eine Freistoßflanke von Budescu auf den völlig freistehenden Alibec bescherte der Austria das Ende der kurzzeitigen Führung. Daraufhin spielten die beiden Teams auf Augenhöhe weiter und erspielten sich einige Chancen, die dann letztendlich mit dem erneuten Führungstreffer der Veilchen ihren glücklichen Höhepunkt hatten: Grünwald spielt die Defensive mit einem bezaubernden Lupfer in den Strafraum, Friesenbichler nimmt den Ball volley und versenkt das Leder im langen Eck. Wahnsinnstor! Kurz darauf musste Austria-Verteidiger De Paula verletzungsbedingt den Platz verlassen, für ihn kam Stryger-Larsen. Mit einer sichtlich ruhiger spielenden Austria ging die erste Hälfte dann doch letztendlich mit der verdienten 2:1 Führung zu Ende.

Ohne Wechsel ging es für die Austria in die zweite Halbzeit. Die erste gute Chance konnten die Veilchen verbuchen: in der 47. Minute kommt Friesenbichler nach Salamon-Flanke zum Kopfball, Torhüter Lung fischt den Ball jedoch aus dem Kreuzeck raus. Fünf Minute später dann Glück für die Austria: Budescu kam nach Nicoara-Flanke gut zum Kopfball, köpfelte jedoch am Tor vorbei. In Minute 57 wurde Pires dann von Geraldo gelegt, der auch Gelb dafür sah. Damit ergab sich eine gute Freistoß-Möglichkeit für die Austria. Diese ließ Alexander Grünwald nicht und verwandelte einen blitzsauber getretenen Freistoß zum 3:1 für die Veilchen. Übrigens sein zweites Freistoßtor im zweiten Spiel nach dem Treffer gegen den WAC vergangenes Wochenende.

Astra Giurgiu hatte nach diesem erneuten Rückschlag kein passendes Konzept mehr gegen die Veilchen, nur selten gelangen gute Spielzüge nach vorne. Venuto kam in Minute 62 für Pires, der bei einem Foul zuvor was abbekommen hatte. Die Austria hatte im Moment alles im Griff, doch Astra sollte wieder der Anschlusstreffer gelingen: Boudjemaa flankte in Minute 73 auf Sapunaru, der aus kurzer Distanz zum 2:3 köpfelte. Die Veilchen hatten es noch einmal spannend gemacht. Für Friesenbichler kam noch Austria Torgarant Kayode zum Zug. In der 79. Minute bekam Lukas Rotpuller die rote Karte, eine doch etwas zu harte Entscheidung des schwedischen Schiedsrichters.

In den letzten 10 Minuten der Partie drehte die Heimmannschaft noch einmal ordentlich auf und erspielte sich aufgrund der Unterzahl der Wiener etliche Chancen. In der 84. Minute kam Alibec im Strafraum der Austria zu Fall, ein Pfiff des Schiedsrichters blieb jedoch zu Recht aus. In der Nachspielzeit gerieten die Veilchen noch enorm unter Druck und holten teilweise die Brechstange heraus. Nach endlos lang gefühlten vier Minuten Nachspielzeit wurde die Partie beim 3:2-Endstand dann abgepfiffen. Im Parallelspiel der Gruppe E erreichten Viktoria Pilsen und AS Rom nur ein Unentschieden, Wiener Austria ist daher nach der ersten Partie der Europa League Gruppenphase Tabellenführer. Die nächste Partie ist bereits am 29. September zuhause in Wien gegen Viktoria Pilsen.

Astra Giurgiu vs. Austria Wien 2:3 (1:2)

Tore: Alibec (18.), Sapunaru (74.) bzw. Holzhauser (16./E), Friesenbichler (33.), Grünwald (58.)

Bukarest; 3.000 Zuschauer; SR Ekberg (SWE)

AUFSTELLUNGEN:

Astra Giurgiu: Lung Jr – Sapunaru, Alves, Fabricic, Junior Morais – Lovina (46. Nicoara) – Boudjemaa (76. Florea), Niculae (46. Seto), Budescu, Teixeira – Alibec
Austria Wien: Hadzikic – De Paula (37. Larsen), Rotpuller (80. Rot), Filipovi, Salamon – Grünwald, Holzhauser, Serbest – Tajouri, Friesenbichler (81. Kayode), Pires (62. Venuto)

15.09.2016


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