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Zum dritten Mal nacheinander hat sich der EC Red Bull Salzburg in der Champions Hockey League über die Gruppenspiele für das Playoff qualifiziert. Heuer sind die Red Bulls nach je einem Sieg und einer Niederlage gegen HV 71 Jönköping (SWE) und die Sheffield Steelers (GBR) als Gruppenzweite in die erste K.o.-Runde, das Sechzehntel-finale, eingezogen und treffen dort auf den SC Bern. Was erwartet die Red Bulls im Duell der Meister aus der Schweiz und Österreich?

Hammerlos! – das war der erste Gedanke. Und tatsächlich bekommen es die Red Bulls mit einem der erfolgreichsten und renommiertesten Clubs der europäischen Eishockeyszene zu tun. Der 1931 gegründete Club hat bislang 14 Mal die Schweizer Meisterschaft gewonnen und ist damit nach dem HC Davos der zweiterfolgreichste Club der National League A. Den ersten Erfolg feierten die Hauptstädter bereits im Jahr 1959, den jüngsten erst in der letzten Saison. Dabei rollten die Berner das Feld von hinten auf, sind sie doch nur als Achter des Grunddurchgangs in die Playoffs gestartet.

Der ZSC Lions wurde im Viertelfinale mit 4:0 ‚rausgesweept‘ und auch im Halbfinale und Finale gegen HC Davos bzw. HC Lugano machte der Traditionsclub mit je 4:1 Siegen kurzen Prozess. Angeführt wird die Mannschaft von Kapitän Martin Plüss, der 2008 nach vier Jahren mit den Frölunda Indians (SHL) zum SC Bern ging und seitdem drei Meisterschaften mit dem Club geholt hat. Der 39-jährige Stürmer bringt die Erfahrung von 236 Einsätzen im Schweizer Nationalteam – letztes Jahr hat er seine Nationalteamkarriere beendet – mit und hat an nicht weniger als zwölf Weltmeisterschaften und vier Olympischen Spielen (!) teilgenommen. Weitere Topspieler sind etwa der 30-jährige Verteidiger Eric Blum, der in Bern sowie auch im Schweizer Nationalteam zu den Schlüsselspielern zählt, und Cory Conacher, der erst seit letztem Jahr in Bern spielt. Der 26-jährige Kanadier – einer von insgesamt fünf Importspielern – war letzte Saison mit 27 Toren und 34 Assists in 62 Spielen der Topscorer in Bern und gehörte damit auch zu den Top-Spielern der NLA.

Viel Erfahrung und v.a. Siegermentalität bekommt die Mannschaft zudem vom neuen Head Coach Kari Jalonen mit auf den Weg. Der 56-jährige Finne feierte in der Vergangenheit als Trainer gleich sieben Meistertitel in der finnischen SM – Liiga und holte bei der Weltmeisterschaft 2016 in Russland mit dem finnischen Nationalteam die Silbermedaille. Auch drei Jahre in der KHL stehen auf der Liste der Trainerstationen. Kari Jalonen wurde heuer im Frühjahr als neuer Head Coach des SC Bern verpflichtet.

Neben den sportlichen Qualitäten ist v.a. das Heimpublikum ein wichtiger Erfolgsfaktor. Mit der PostFinance-Arena spielt der SC Bern in einer der größten europäischen Eishockeyhallen (17.131 Zuschauer Fassungsvermögen) und darf sich darüber hinaus über den höchsten europäischen Zuschauerdurchschnitt in den letzten 15 Jahren freuen; über 16.000 Fans kommen regelmäßig zu den Heimspielen des SC Bern und machen damit deren Heimarena zu einem wahren Hexenkessel.

Medieninfo Red bull Salzburg

21.09.2016


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