Die 11. Runde endete wie sie begann: mit einem wahren Basketball-Krimi. 43 Spiele dauerte es, ehe die Fans der Basketball Bundesliga die erste Overtime erleben durften, nur zwei Tage nach der ersten Verlängerung folgte bereits die Nächste. Nach 45 spannenden Minuten, setzte sich der UBSC Graz zu Gast beim BC Vienna mit 80:75 durch. David Hasenburger warf die Murstädter mit einem Dreier in die Overtime, in der dem kleinen – aufopferungsvoll kämpfende – Kader der Bundeshauptstädter die Kraft ausging. Damit bleiben die Wiener – im letzten Spiel ohne Stepan Stazic – am Tabellenende. Der UBSC hingegen, zieht mit den Panthers in der Tabelle gleich, bleibt aber vorerst auf Rang sieben.
Den deutlich besseren Start erwischte der BC Vienna. Der UBSC Graz wirkte in der Offensive zu verkrampft und produzierte einige Turnover. Die Bundeshauptstädter hingegen fanden durch gute Ballrotation immer wieder ihren freien Mann und führten schnell mit 11:4. Die Murstädter fanden dann besser ins Spiel und verkürzten den Rückstand. Im zweiten Abschnitt setzte der UBSC die Aufholjagd erst fort, ehe Wien mit einem Zwischenspurt wieder einen Vorsprung um 13 Punkte herstellten. Cameron Naylor arbeitete aber weiter gut unter dem Korb und brachte sein Team bis zur Halbzeitpause wieder auf einen Punkt heran. Im dritten Viertel war es wieder der BC Vienna der vorlegte.
Vor allem Mustafa Hassan Zadeh arbeitete in der Defensive gut und traf in der Offensive die Würfe von außen. Im vermeintlich letzten Abschnitt war es David Hasenburger (18 Punkte) mit drei Dreipunktern, der für wichtige Impulse für die Grazer sorgte. Wien verstrickte sich in zu vielen Einzelaktionen, die nur teilweise den gewünschten Erfolg brachten. Hasenburger war es dann auch, der mit seinem vierten Dreier in diesem Spiel für die Verlängerung sorgte. In der Overtime ging dann den Bundeshauptstädtern merklich die Kraft aus, während Anton Maresch (17 Punkte) erst so richtig in den Rhythmus kam. Mit zwei Dreiern gelangen ihm die Big-Points in der Crunch-Time, die schlussendlich zum 80:75 Overtimesieg führten.
Nach 11 Runden hat somit weiterhin der BC Vienna die rote Laterne, bevor Stjepan Stazic am Donnerstag sein Comeback gegen die Lions feiern darf. Der UBSC Graz hingen, darf in der Feiertagsrunde pausieren.
Die Spielpaarungen der 11. Runde im Überblick:
WBC Wels – Gunners Oberwart
83:89 n.V. (23:20, 39:42, 59:59, 77:77)
bulls Kapfenberg – Swans Gmunden
74:68 (26:26, 41:45, 50:58)
Fürstenfeld Panthers – Traiskirchen Lions
84:89 (31:18, 44:39, 63:53)
BC Vienna – UBSC Graz
75:80 n.V. (22:13, 35:34, 56:50, 70:70)
Klosterneuburg Dukes spielfrei
BC Vienna UBSC Graz
75:80 n.V. (22:13, 35:34, 56:50, 70:70)
John Griffin, Headcoach BCV: „Wir müssen besser zusammenspielen, wir haben es zu viel über Einzelaktionen probiert.“
LLui Pino, Headcoach UBSC: „Wir haben viel zu weich in das Spiel gestartet, davon hat Wien profitiert. Mit Fortdauer des Spiels haben wir dann Kleinigkeiten verändert, haben den Erfolg mehr unter dem Korb gesucht. Am Ende hat die Qualität von Anton Maresch mit seinen zwei 3ern das Spiel für uns entschieden.“
Thomas Stöphl, Präsident BCV: „Gratulation an Graz. Sie haben sich diesen Sieg verdient. Wir haben vor allem im spielerischen Bereich versagt. Wir haben nicht als Mannschaft gespielt, sondern als Einzelspieler – dann ist uns die Luft ausgegangen. So kann man natürlich nicht gewinnen.“
Steffen Leitgeb, Spieler UBSC: „Wir haben nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben zum Schluss uns dann auf das fokussiert was wir können. Am Ende konnten wir das Spiel nah 45 Minuten statt nach 40
Minuten entscheiden.“
Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.
05.12.2016