Nach dreiwöchiger Pause startet für die Teams der ZWEITEN Basketball Bundesliga am kommenden Wochenende die Rückrunde: In der nun 12. Runde bekommen die unterlegenen Teams des letzten Spieltages vor Jahreswechsel prompt die direkte Chance auf Revanche – und scheinen, wenn auch aufgrund unterschiedlicher Faktoren, hierfür gewappnet: KOS Celovec vertraut gegen Mattersburg Rocks auf den Heimvorteil, ist ebendort heuer noch ungeschlagen. Vienna D.C. Timberwolves kann gegen Mistelbach Mustangs personell endlich wieder aus dem Vollen schöpfen. Die BBU Salzburg – einziges Team dieser Runde, das auswärts auf Revanche aus ist – baut gegen die Dornbirn Lions auf einen Neuzugang. Einen Abgang müssen die Wörthersee Piraten gegen die Raiders Villach verkraften, der eine Revanche – und den damit ersten Saisonsieg – noch schwieriger gestalten lässt. Das Fünfte Duell dieser Runde (Basket Flames gegen UBC St. Pölten) wurde auf 27. Jänner verschoben.
Mit 60:77 musste KOS Celovec vor Jahresfrist die Heimreise von den Mattersburg Rocks antreten, kassierten ihre sechste Auswärtsniederlage am Stück – und die neunte Niederlage, bei neun Spielen, gegen die Burgenländer insgesamt. Der erste Erfolg gegen die Mannschaft von Headcoach James Williams soll nun vor heimischer Kulisse folgen, denn da trat KOS bislang makellos auf: Alle vier Saisonheimspiele wurden gewonnen, weil es vor allem offensiv besser läuft (im Schnitt macht KOS daheim um 17 Punkte mehr). Doch die stärkste Defensive der Liga hat hier sicher etwas dagegen, ist just auswärts den Tick aggressiver: Während Mattersburg daheim im Schnitt 64,7 Punkte bekommt, sind es auswärts nur 54,5 Zähler.
Die zweite Auflage des „West-Derbys“ zwischen den Dornbirn Lions und der BBU Salzburg bringt ein neues Gesicht in die ZWEITE Basketball Bundesliga: Die BBU Salzburg nahm Guard Marko Rakocevic unter Vertrag. Der gebürtige Serbe mit ungarischem Pass spielte bereits in der 2. ungarischen Liga, zuletzt beim deutschen Regionalligisten Rot Weiss Cuxhaven. Mit ihm ist für Salzburg das „Erreichen der Playoffs Pflicht“, eine Überraschung in Dornbirn wären wohl Bonuspunkt im Kampf um die Post- Season. Doch für zwei Punkte im Ländle braucht es gegenüber dem Hinspiel eine gewaltige Steigerung: Die Lions boten vor Jahresende nochmals eine offensive Meisterleistung, angeführt von Ander Arruti. Der Spanier machte 26 Punkte, pflückte 8 Rebounds und verteilte 9 Assists. Vielleicht kann aber gerade Neuzugang Marko Rakocevic den 2BL-Top-Scorer neutralisieren.
Das knappste Resultat aus der 11. Runde lieferte die Partie Mistelbach Mustangs gegen Vienna D.C. Timberwolves, das die Niederösterreicher mit 90:84 für sich entscheiden konnten. Diesmal – nun in Wien – stehen die Chance auf Revanche für die Wölfe gut: Bei vier Begegnungen mit den Mustangs im Wolves Dome gab es drei Siege – und diesmal steht auch der gesamte Kader zur Verfügung, während die Mustangs wahrscheinlich weiterhin auf Michal Semerad verzichten müssen. Für den 6. Saisonsieg brauchen die Wiener vor allem defensiv eine Steigerung: Offensiv läuft’s mit 84,9 Punkten pro Spiel am besten von allen 2BL-Teams, aber „hinten“ kassieren die Wölfe mit 83,2 Punkten die Zweitmeisten.
Die meisten Punkte (93,8 ppg) kassiert pro Spiel Tabellenschlusslicht Wörthersee Piraten, die im „Kärntner-Derby“ die Raiders Villach empfangen. Eine Mammutaufgabe, denn zuletzt gab es eine 62:97-Abfuhr und nun einen gewaltigen personellen Aderlass: Top-Scorer Christof Gspandl fällt wegen eines Knochenbruchs im Fuß für unbestimmte Zeit aus, der zweitbeste Werfer Andreas Napokoj beendet sein Engagement am Wörthersee aus beruflichen Gründen. Mit diesen Personalproblemen scheint ein Turnaround in der Rückrunde nahezu ausgeschlossen, der ersten Saisonsieg auch diesmal in weiter Ferne. Die Raiders könnten mit einem Sieg nach Punkten zu Dornbirn und St. Pölten aufschließen.
Wie schon vor Jahresfrist pausieren zum Auftakt die Basket 2000 Vienna Warriors, die dann am 14. Jänner gegen die Dornbirn Lions wieder in die Meisterschaft einsteigen. Das Spiel zwischen den Basket Flames und UBC St. Pölten wurde auf 27. Jänner verschoben.
Die Spiele der 12. Runde im Überblick:
Vienna D.C. Timberwolves – Mistelbach Mustangs
Samstag, 17.00 Uhr im Wolves Dome, Wien 22.
Wörthersee Piraten – Raiders Villach
Samstag, 18.00 Uhr in der SPH St. Peter, Klagenfurt
Dornbirn Lions – BBU Salzburg
Samstag, 18.30 Uhr in der Messeballsporthalle Dornbirn
KOS Celovec – Mattersburg Rocks
Sonntag, 16.00 Uhr in der SPH St. Peter, Klagenfurt
Basket Flames – UBC St. Pölten
Freitag, 27. Jänner 2017, um 20.30 Uhr in der SPH Mollardgasse
Die Spiele der 12. Runde im Detail:
Vienna D.C. Timberwolves Mistelbach Mustangs
Samstag, 17.00 Uhr im Wolves Dome, Wien 22.
Stellungnahme zur anstehenden Begegnung:
Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Wir waren in Mistelbach knapp dran. Die Rückkehr der verletzten Spieler sollte uns helfen, Konzentration und Intensität über die gesamte Spielzeit halten zu können.“
Philipp D’Angelo, Kapitän der Wolves: „Wir haben vor drei Wochen in Mistelbach die ersten
Minuten verschlafen, was uns das Spiel gekostet hat. Am Samstag werden wir bereit sein!“
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Die Wiederauflage der letzten Partie des Jahres 2016 – diesmal im Wolves-Dome – wird sicherlich um nichts leichter als das Weihnachtsspiel daheim. Was wir gegen das Team der Timberwolves zu tun haben, wissen wir. Nun gilt es, all das so umzusetzen. Genauso wie im ersten Viertel des Hinspieles. Gefordert sind 110 % Motivation und vollster Einsatz. Ziel kann nur der 11. Saisonsieg sein.“
Leo Holy, Obmann der Mustangs: „Im letzten Spiel vor Weihnachten haben wir uns daheim gegen die Timberwolves nicht leicht getan. Letztlich haben unsere Burschen aber die optimalen Rahmenbedingungen für die Mustangs-Weihnachtsfeier geschaffen. Die Unterstützung der Mistelbacher Fans ist unserem Team auch im Wolves-Dome sicher: Schließlich und endlich ist es nur ein Katzensprung in die Donau-City – für einen Samstags-Ausflug ideal. Auch auswärts wollen wir für Stimmung sorgen und uns von den Wölfen nicht fressen lassen!“
Personelles:
Mustangs: Thomas Morwitzer, bisher in der Landesliga bei Korneuburg sowie als Fußballer aktiv, wird sein Debut bei den Mistelbach Mustangs geben. Der Einsatz von Michal Semerad nach seiner Knöchelverletzung ist noch nicht gesichert.
Besonderheiten: Cheerleaders, Maskottchen TIWO, Tombola.
Wörthersee Piraten Raiders Villach
Samstag, 18.00 Uhr in der SPH St. Peter, Klagenfurt
Stellungnahmen zur anstehenden Begegnung:
Andreas Kuttnig, Headcoach der Piraten: „Durch die Abgänge bzw. Ausfälle von Napokoj und Gspandl wird es gegen die Physis und Qualität der Villach Raiders noch schwieriger zu bestehen. Trotz alledem werden wir nicht von unserer Linie abweichen und irgendwelche kurzfristigen Lösungen anstreben.“
Jan Apschner, Spieler der Piraten: „Das erste Spiel nach einer längeren Pause ist immer schwierig, wir werden versuchen zu überraschen.“
Nino Gross, Kapitän der Raiders: „Nach der Pause ist das Spiel gegen die Piraten eine gute Vorbereitung für die kommenden Aufgaben. Über die Ausgangslage brauchen wir nicht zu sprechen.“
Personelles:
Piraten: Andreas Napokoj geht berufsbedingt nach Wien, er ist nicht mehr im Kader. Christof Gspandl fällt mit gebrochenem Fuß auf unbestimmte Zeit aus. Andreas Nuck erlitt einen Bänderriss im Knöchel und fällt ebenfalls noch mehrere Wochen aus. Edgar Allesch ist krankheitsbedingt fraglich.
Raiders: Patrick Biedermann fällt mit einer Achillessehnenentzündung aus. Sebastian Huber wird geschont.
Dornbirn Lions BBU Salzburg
Samstag, 18.30 Uhr in der Messeballsporthalle Dornbirn
Stellungnahmen zur anstehenden Begegnung:
Inaki Merino, Headcoach der Lions: „Wir können uns nicht ausruhen, weil wir das letzte Spiel gegen Salzburg gewonnen haben. Dieses Spiel wird völlig anders, auch weil wir nicht in derselben Verfassung sind wie vor der Weihnachtspause. Die letzten zwei Wochen waren schwierig, weil wir große Personalsorgen haben. Wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen und wir brauchen jeden Spieler, um diese Begegnung zu gewinnen.“
Alexander Atterbigler, Kapitän der Lions: „Wir wollen natürlich an die Erfolge des alten Jahres anschließen. Wer aber glaubt, das Spiel wird nach dem klaren Sieg in Salzburg ein Spaziergang, der täuscht sich gewaltig. Wir müssen alle sehr konzentriert ans Werk gehe. Das Charity-Spiel ist immer etwas Besonderes und wir werden sicher vor einer großen Fankulisse spielen dürfen.“
Saulius Vadopalas, Headcoach der BBU: „Die Weihnachtspause war lang und wir müssen dieses Mal mehr Gas gegen Dornbirn geben.“
Harald Bründlinger, Obmann der BBU: „Aus der Hinrunde hätten wir mehr heraus holen können und die Rückrunde wird jetzt nicht leichter. Wir werden noch einmal mindestens drei bis vier Sieg brauchen um die Playoffs zu fixieren und am besten fangen wir damit so früh wie möglich an.“
Personelles:
Lions: Dominik Jussel wurde am Knie operiert und fällt für den Rest der Saison aus. Lorenz Gerstendörfer laboriert noch immer an einer Herzmuskelentzündung. Der Vertrag mit Fabio Thaler wurde aus disziplinären Gründen aufgelöst.
BBU: Neuzugang Marko Rakocevic wird statt Jozef Krajco bereits im Einsatz sein.
Besonderheiten: Das Spiel ist das 15. Raiffeisen Basketball Charity für die Dornbirner Jugendwerkstätte; Vorspiel eines Lions-Sponsoren-Teams gegen eine Auswahl der Jugendwerkstätte, DJ More, Maskottchen Don Lio, Fotoshooting und Präsentation des Lions- Nachwuchses, Social Media Box für die Besucher
KOS Celovec Mattersburg Rocks
Sonntag, 16.00 Uhr in der SPH St. Peter, Klagenfurt
Stellungnahme zur anstehenden Begegnung:
Stefan Hribar, sportlicher Leiter von KOS: „Mattersburg ist sehr stark, dennoch haben sie manchmal Auswärtsschwäche gezeigt. Bei uns konnten kleinere Verletzungen auskuriert werden. Das Team ist seit dem Neujahr wieder voll im Training und wir hoffen, dass wir weiterhin super Heimpartien zeigen werden. Wir sind alle gespannt, ob sich unser Team im neuen Jahr noch ein bischen steigern kann.“
Andi Smrtnik, Kapitän von KOS: „In Mattersburg haben wir nur phasenweise gut gespielt. Wir werden eine konstante Leistung über die ganze Spielzeit brauchen, um mit den erfahrenen Mattersburgern mithalten zu können. Aber wir freuen uns schon sehr auf die Rückrunde.“
James Williams, Headcoach der Rocks: „Ich erwarte mir eine ähnliche Defense-Leistung wie zuletzt gegen KOS. Das hat uns den Sieg gebracht und davon werden wir nicht abweichen. Offensiv können wir uns noch steigern.“
Krisztian Bakk, Spieler der Rocks: „Zunächst einmal „Happy New Year“! Zum Spiel: Es wird nicht einfach, sie haben ein paar gute Spieler, aber die kürzere Bank. Ich hoffe, wir haben uns über die Feiertage gut erholt und können frisch ins neue Jahr starten – am besten gleich mit einem Sieg, um unsere Reise weiter zu gehen.“
Personelles:
KOS: Toman Feinig hat das Team verlassen und spielt jetzt für die Landesligamannschaft der Flames. Florian Ponholzer weilt bis Juni in den USA (Highschool). Fabian Gallob laboriert noch immer an einer Verletzung am Sprunggelenk.
Rocks: Corey Hallett ist sicher wieder fit und auch Krisztian Bakk sollte einsatzfähig sein. Michael Mach und Sebastian Pinterits fehlen.
Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.
06.01.2017