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Die bulls Kapfenberg (3) feierten in der 28. Runde der Basketball Bundesliga ihren bereits vierten Saisonsieg über die Traiskirchen Lions (6). Der 89:86-Erfolg der Steirer war erst nach Overtime in trockenen Tüchern – und dieser bringt ihnen in der Tabelle weiterhin Rang drei und vier Punkte Vorsprung auf die Verfolger. Neuer Vierter ist der BC Vienna (4), der das „Donauderby“ bei den Klosterneuburg Dukes (9) nach verhaltenem Beginn noch deutlich mit 87:55 gewann. Die Wiener sind in der Tabelle punktgleich mit Wels und Traiskirchen, wobei die Oberösterreicher noch zwei Spiele mehr zu absolvieren haben. Die Fürstenfeld Panthers (7) wahren mit einem 76:64-Auswärtserfolg beim UBSC Graz (8) ihre Chance auf die Snickers®-Playoffs 2017. Auf einen Platz in der Postseason fehlen den Steirern augenblicklich zwei Punkte.

Die bulls Kapfenberg (3) feierten bei den Traiskirchen Lions (6) ihren 15. Saisonsieg. Für den vierten Sieg über die Niederösterreicher in der laufenden Spielzeit brauchten die Steirer jedoch eine Overtime – erst nach 45 Minuten war der 89:86-Auswärtserfolg in trockenen Tüchern. Damit sichert Kapfenberg vorübergehend Tabellenplatz drei – gleichbedeutend mit Heimrecht im Viertelfinale – ab. Traiskirchen verpasste nach der 13. Saisonniederlage vorerst den Sprung auf Platz vier, ist indes wieder 6. Die Niederösterreicher mussten nach vier Siegen in Serie wieder eine Niederlage einstecken, gaben auch den „home-winning-streak“ von plus 4 aus der Hand. Doch sie zeigten das gesamte Spiel hindurch Moral: Ohne Top-Scorer Fabricio Vay, er fehlte wie schon zuletzt wegen Rückenbeschwerden, knabberten die „Löwen“ ein frühes minus 16 (28:44) weg. Da war auch bereits ihr Headcoach Luigi Gresta wegen Schiedsrichterkritik ausgeschlossen worden. Kapfenberg wog sich zu sehr in Sicherheit, rotierte – auch ohne Milan Stegnjaic – tief und hatte auf endgültige Turnarounds der Lions immer eine passende Antwort. Außer in den letzten 20 Sekunden der regulären Spielzeit: Aus 72:79 machten Jason Detrick (21 PTS, 5 RB) und Florian Trmal (11 PTS, 8 RB) den Ausgleich. In der Overtime hatten die Bulls dann den längeren Atem, die nötige Power am Rebound (41:37) und frischer Kräfte – denn die Starting-5 von Michael Schrittwieser durfte 45 Minuten länger durchschnaufen.

Durchschnaufen können auch die Fürstenfeld Panthers (7), die mit einem 76:64-Derbysieg beim UBSC Graz (8) ihre Chance auf die Snickers®- Playoffs 2017 wahren. Mit dem 12. Saisonsieg liegen die Steirer weiterhin nur zwei Punkte außerhalb der Postseason. Vor allem in den beiden mittleren Vierteln boten die Panthers eine starke Defensive, ließen in diesen 20 Minuten nur 26 Gegenpunkte zu. Graz, wo Anton Maresch (23 PTS, 8 RB, 6 AS, 5 TO) wieder an Board war, war aus der Distanz zu harmlos, traf nur 17% von außen. Dort hatte Fürstenfeld, das wegen eines Patellasehnenrisses auf Top-Star Marko Car verzichten musste, Hannes Ochsenhofer, der 6 seiner 12 Versuche verwerten konnte. Fürstenfeld war am Ende ungefährdet, trotz 17 Turnover (dritthöchster Wert der Panthers in dieser Spielzeit) – aber vor allem wegen Simeo Iliev (16 PTS, 4 RB) und Marino Sarlija (16 PTS, 10 RB).

Einen schlussendlich klaren Sieg – den nun zweiten in Folge – feierte der BC Vienna im „Donauderby“ über die Klosterneuburg Dukes. Das 87:55 war Wiens 13. Saisonsieg, der ihnen vorübergehend Platz vier in der Tabelle bringt. Als Vierter ist Wien punktgleich mit Wels und Traiskirchen (alle 26; Anm.), wobei die Oberösterreicher noch zwei Spiele mehr auszutragen haben. Für Klosterneuburg setzte es die bereits 14. Niederlage in Serie. Dabei zeigten die Niederösterreicher im ersten Viertel ihr Potential, versteckten sich nicht, zwangen Wien zu schwierigen Würfen – von denen sie im Startviertel nur 26% trafen – und hielten den Gleichstand 16:16. Doch dann fand Wien offensiv den Rhythmus, sorgte mit einem 26:10 im zweiten Abschnitt für die Vorentscheidung. Vor allem Sebastian Koch (23 PTS, 72% FG, 6 RB) und Predrag Miletic (22 PTS, 5 RB) waren nicht zu stoppen. Bei den Dukes trug Jozo Rados (22 PTS, 13 RB) die offensive Last, seine Kollegen – Lennart Burgemeister fehlte – blieben vor allem aus der Distanz glücklos (1/14) und konnten die individuelle Klasse der Wiener meist nur mit Fouls stoppen (27). Wien war auch von der Freiwurflinie stark, traf 24 von 28 (85%; Anm.).

Abgeschlossen wird die 28. Runde der ADMIRAL Basketball Bundesliga morgen, Montag, mit dem „Oberösterreich-Derby“ zwischen Swans Gmunden und WBC Wels.

Die bisherigen Ergebnisse der 28. Runde im Überblick:

Klosterneuburg Dukes – BC Vienna
55:87 (16:16, 26:42, 40:60)
Traiskirchen Lions – bulls Kapfenberg
86:89 n.V. (14:20, 32:44, 56:58, 79:79)
UBSC Graz – Fürstenfeld Panthers
64:76 (21:20, 35:40, 47:60)
Swans Gmunden – WBC Wels
Montag, 19.00 Uhr in der Volksbank Arena Gmunden

Klosterneuburg Dukes BC Vienna
55:87 (16:16, 26:42, 40:60)

Zoran Kostic, Headcoach der Dukes: „Lennart Burgemeister ist kurzfristig ausgefallen, Timur Bas war aufgrund einer Allergie angeschlagen. Das sollen aber keine Ausreden sein, wir müssen trotzdem den Rebound dominieren und weniger Fehler machen.“

John Griffin, Headcoach vom BCV: „Wir haben eine gute Defense gezeigt, das war heute der Unterschied.“

Die Klosterneuburg Dukes mussten auf Romed Vieider verzichten, der wegen eines Knorpelschadens im Knie für die restliche Saison ausfällt. Die angeschlagenen Jozo Rados (Schulter) und Jurica Blazevic (Knöchel) wurden eingesetzt.

Traiskirchen Lions bulls Kapfenberg
86:89 n.V. (14:20, 32:44, 56:58, 79:79)

Stefan Grassegger, Assistent-Coach der Lions: „Das Team hat Herz bewiesen, sich von minus 16 zurückgekämpft. Wir haben leider am Schluss die entscheidenden Rebounds in der Overtime nicht sichern können. Auch wenn es eine Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten ist, nehmen wir das Positive mit. Wir wissen zu was wir im Stande sind.“

Filip Krämer, Spieler der Bulls: „Es war ein knappes Spiel. Beide Mannschaften haben super gekämpft. Am Ende haben wir den Sieg den Tick mehr wollen.“

Helmut Niederhofer, sportlicher Leiter der Lions: „Großartige Leistung meiner Mannschaft. Das zählt wie ein Sieg.“

Michael Schrittwieser, Headcoach der Bulls: „Wir haben offensichtlich in der ersten Halbzeit zu gut begonnen und waren uns dann zu sicher. Traiskirchen ist eine sehr gute Mannschaft und wir haben am Ende viel Glück gebraucht um das Spiel zu gewinnen. Aber ich glaube, wir waren über 45 Minuten verdient besser.“

Die Traiskirchen Lions mussten ohne Fabricio Vay (Rücken) und Terence Aryee (Bruch des Mittelfußknochens) auskommen. Die bulls Kapfenberg konnten Ian Moschik nicht einsetzen, Milan Stegnjaic fehlte ebenfalls.

UBSC Graz Fürstenfeld Panthers
64:76 (21:20, 35:40, 47:60)

Lluis Pino Vera, Headcoach vom UBSC: „Leider wurde der tolle Einsatz wegen der schlechten Wurfquote nicht belohnt.“

Pit Stahl, Headcoach der Panthers: „Wir haben verdient gewonnen.“

Mike Zaunschirm, Vorstandsmitglied vom UBSC: „Ein kampfbetontes Spiel mit viel Einsatz. Das bessere Händchen hat entschieden.“

Hannes Ochsenhofer, Spieler der Panthers: „Das erwartet schwere Spiel. Wir haben es ohne Marko geschafft. Gute Besserung an ihn.“

Marko Car fehlt den Fürstenfeld Panthers wegen eines Patellasehnenrisses.

Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.

12.03.2017


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