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Die beiden Teams im Finale der Basketball Bundesliga haben kaum Zeit durchzuatmen. Mit nur einem Tag Pause geht es bereits am Pfingstmontag in die nächste Runde dieser intensiven „best-of-7“-Serie. In einer Defensivschlacht eroberten sich die bulls Kapfenberg die Serienführung in den Finals der Snickers Playoffs und bleiben somit in diesem Jahr in ihrer Heimhalle ungeschlagen. Die Gunners Oberwart mussten hingegen erstmals seit über einem Jahr zwei Ligaspielniederlagen in Serie hinnehmen. Doch gerade unter Druck bewiesen die Südburgenländer in den letzten beiden Saisonen, zu was sie fähig sind. Das letzte Mal verloren sie im Viertelfinale 2016 zwei Spiele en-suite, damals behielten sie dann aber im entscheidenden Spiel fünf die Nerven und kürten sich später zum Meister. Auch im diesjährigen Halbfinale gegen Wels, standen die Gunners zweimal gehörig unter Druck, glichen aber jeweils die Serie aus und schafften auch den Finaleinzug. Die Situation ist für die Gunners also keine unbekannte, dennoch könnte sich die Aufgabe diesmal schwieriger gestalten als die letzten Male, sind doch die bulls in ihrer Heimhalle in diesem Jahr noch ungeschlagen.

13 Heimspiele in Folge gewannen die Steirer mittlerweile. Das letzte Team, das einen Sieg aus Walfersam entführen konnte waren aber die Gunners selbst (30.12. 62:69). Den Gunners scheint allerdings in den Snickers Playoffs und speziell in der Finalserie ihr offensiver Rhythmus abhandengekommen zu sein. Im Grunddurchgang scorte der amtierende Meister noch 80,4 Punkte im Schnitt, in der Finalserie sind es nur noch 57 Punkte. Die Probleme in der Set-Offense waren bei den Gunners schon während des Grunddurchgangs immer wieder zu erkennen. Bisher schaffte es das Team von Chris Chougaz diese durch ihre enorm gefährliche Transition-Offense mehr als nur zu kompensieren. Diese wird allerdings von die bulls erfolgreich unterbunden und Fastbreaks sind gegen die Steirer zur Mangelware geworden. Die Gunners versuchen immer wieder über „Eins gegen Eins“-Situationen zum Erfolg zu kommen. Zu wenig wird der Ball in der Offensive rotiert, die Seite gewechselt und damit die Defensive der Bullen bewegt. Nur wenig Verbesserungspotential gibt es dafür in der Defensive. Auch die bulls werden meist erfolgreich an ihrem gefährlichen Offensivspiel gehindert. Durch eine gut stehende Zonenverteidigung können die bulls ihr so gefährliches Pick & Roll mit Bogic Vujosevic und Carl Baptiste nur selten exekutieren.

Während Michael Schrittwieser bislang an seiner Starting-5 in der Finalserie festhielt, bot Gunners-Coach Chris Chougaz bisher drei verschiedene starting-lineups auf. Gut möglich, dass es der Grieche am Pfingstmontag mit einer vierten Variante versucht, kam doch Derek Jackson bisher von der Bank (Anm. in Spiel 1 fehlte Jackson.). Trotzdem spielt Kapfenberg mit der höheren Rotation und wirkt vielleicht auch deswegen in den entscheidenden Situationen um einen Tick frischer. Knapp 10 Minuten Pause bekommen sogar die go-to-guys der Kapfenberger pro Spiel, doppelt so viel wie auf der anderen Seite etwa Andell Cumberbatch. Gepaart mit dem kräfteraubenden eins-gegen-eins Spielstil und einer langen „best-of-7“-Serie könnte dies noch zum entscheidenden Faktor werden.

#3 bulls Kapfenberg vs #1 Gunners Oberwart
Pfingstmontag, 19.30 Uhr in der SPH Walfersam, Kapfenberg
Serienstand 2:1 (in der best of seven Serie)

Stimmen zur anstehenden Begegnung:
Tatiana Gallova, Assistant Coach der bulls:
„Es wird wieder ein schwieriges Spiel werden, aber wir werden voll fokussiert in die Partie gehen. Wir haben alles in der Hand.“

Adnan Bajramovic, Assistant Coach der bulls: „Am Montag wollen wir unbedingt den dritten Sieg in der Finalserie erringen.“

Chris Chougaz, Head Coach der Gunners: „Am Samstag haben wir eine große Chance ausgelassen. Wir müssen noch besser spielen, viel mehr Aggressivität in der Defensive zeigen und besser abschließen. Am Montag werden wir ausgleichen.“

Cedric Kuakumensah, Spieler der Gunners: „Wir sind das bessere Team. Das werden wir am Montag auch zeigen. Ich bin froh, dass meine Form immer besser wird.“

Personelles:
Gunners: Szkutta (Zehenbruch) und Poljak (Schulter-­-OP) fallen weiterhin aus.

Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/ÖBL/re.

04.06.2017


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